UNICEF verurteilt Angriffe auf Schulen und Kliniken in Syrien
UNICEF verurteilt die gestrigen Angriffe auf Kliniken und Schulen in Syrien scharf. UNICEF-Exekutivdirektor Anthony Lake erklärte dazu in New York: „Wir sind entsetzt über die Angriffe auf vier Krankenhäuser in Syrien, von denen zwei von UNICEF unterstützt werden.“ Eines der Krankenhäuser ist eine Geburtsklinik, in der Berichten zufolge Kinder getötet wurden. Zahlreiche weitere Mädchen und Jungen mussten evakuiert werden. Zwei Angriffe ereigneten sich in Azaz in Aleppo und zwei in Idlib. Außerdem wird berichtet, dass bei Angriffen auf zwei Schulen in Azaz sechs Kinder getötet wurden.
Anthony Lake: „Ganz abgesehen von diplomatischen Erwägungen und Verpflichtungen nach internationalem Völkerrecht, lassen Sie uns daran denken, dass die Opfer Kinder sind – Kinder!“
Ein Drittel der Krankenhäuser in Syrien sind außer Betrieb. Jede vierte Schule in Syrien – insgesamt über 5.000– wurde zerstört oder kann nicht genutzt werden, weil sie als Notunterkunft oder für militärische Zwecke dient. Rund zwei Millionen Kinder in Syrien können nicht zur Schule gehen.
Situation in Aleppo
Die neueste Eskalation der Gewalt in Syrien hat verheerende Auswirkungen auf Kinder: UNICEF schätzt, dass 80 Prozent der 50.000 Menschen, die seit Ende Januar aus der Gegend um Aleppo fliehen mussten, Frauen und Kinder sind. UNICEF befürchtet, dass 129.000 Kinder im Osten der Stadt Aleppo bald ganz von Hilfe abgeschnitten sein werden, wenn den Hilfsorganisationen nicht schnell Zugang gewährt wird. Die Wasserversorgung in der Provinz Aleppo ist seit einem Monat unterbrochen.
UNICEF liefert derzeit mit Tanklastern rund fünf Millionen Liter Wasser täglich in den Westen der Stadt Aleppo und versorgt damit über 330.000 Menschen. UNICEF hält außerdem 100 Wassertanks und 50 Generatoren für Wasserpumpen im Ostteil der Stadt bereit. Sie können eingesetzt werden, sobald die Helfer Zugang erhalten. Das UN-Kinderhilfswerk ist auch dabei, Kinderkleidung, Decken, Hygienesets und therapeutische Nahrungsmittel an Flüchtlingsfamilien in Aleppo zu verteilen.
UNICEF ruft weiter zu Spenden für die Kinder in Syrien auf: www.unicef.de/syrien.
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