Dunja Hayali bei der Familie Sahitoviq | © UNICEF/Dietz

Reisetagebuch Kosovo, Tag 1: Zu Besuch bei Raya

Roma haben keine Lobby, weder bei uns noch im Kosovo. Die Kinder leiden am meisten. Die Geschichte der Familie Sahitoviq ist beispielhaft: Die neunjährige Raya ging mehrere Jahre in Deutschland zur Schule. Im Kosovo – keine Chance. Außer Deutsch spricht sie nur Romanes, kein Albanisch oder Serbisch – neben ihrer Abstammung ein weiterer Hinderungsgrund für eine Schullaufbahn im Kosovo.

Die neunjährige Raya.

Die neunjährige Raya.

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Ihre Realität ist ein Alptraum

Sie lebt in einem 15-Quadratmeter-Raum mit ihren Eltern und fünf Geschwistern zusammen. Toilette gibt es keine. Waschmöglichkeiten auch nicht. Immerhin haben sie einen Ofen. Der ist zwar gut, verpestet aber die Luft so stark, dass jedes der Kinder mit Husten zu kämpfen hat. Medizinische Betreuung ist zu teuer. Die Luft beißt so sehr, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Allerdings ist das nichts zu der Luft draußen. Nur 150 Meter Luftlinie entfernt wird Elektrizität aus Braunkohle erzeugt. Luftfilter gibt es keine.

Familie Sahitoviq in Kosovo.

Bild 1 von 4 | 21 Jahre lebte die Familie Sahitoviq in Deutschland. 2011 mussten sie zurück in den Kosovo.

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Rayas jüngere Schwester.

Bild 2 von 4 | Rayas jüngere Schwester wirkt sehr traurig.

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Rayas Geschwister.
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Rayas Geschwister reagieren sehr schüchtern auf unseren Besuch.

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Rayas jüngere Schwester.

Bild 4 von 4 | Mit acht Personen lebt die Familie in einem 15-Quadratmeter-Raum.

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