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Brasiliens Buddy Bear im Einsatz für indigene Völker und UNICEF

Jüngst wurde Brasiliens Buddy Bear, der seit 2006 zur Gruppe der UNITED BUDDY BEARS gehört und an vielen Weltausstellungen teilgenommen hat, an einen Antiquar in Witzhave verkauft. Dr. Klaus und Eva Herlitz, die Gründer und Inhaber der Buddy Bear GmbH, haben den Erlös an UNICEF gespendet.

Das Ehepaar Herlitz setzt sich seit 2001 in besonderer Weise für Kinderhilfsorganisationen ein, indem es eine ganze Reihe von ihren weltweit beliebten Buddy Bears versteigert und sämtliche Erlöse zu Gunsten notleidender Kinder spendet. UNICEF war schon mehrfach eine der hauptbegünstigten Organisationen der Versteigerungen, zuletzt am 15.11.2016 in Berlin, als ca. 50 der UNITED BUDDY BEARS unter den Hammer kamen.

Die beliebten 2 m, 1m und 33 cm großen Buddy Bären sind geborene Berliner und begeistern Einwohner wie Touristen: Schon bald nach ihrem ersten Auftauchen vor dem KaDeWe 2001 vermehrten sie sich in der ganzen Stadt. Heute sind sie aus Berlin nicht mehr wegzudenken, zieren doch die größten von ihnen eine Vielzahl von Straßen und Plätzen. Doch die Bären sind nicht nur hier zu finden, sondern sind heute in den verschiedensten Ländern angesiedelt und nennen nicht nur Europa, sondern auch alle anderen bewohnten Kontinente ihr Zuhause. Viele Botschaften, Konsulate und andere deutsche Einrichtungen im Ausland empfangen ihre Gäste mit einem dieser freundlich grüßenden Buddy Bären. Die Weltoffenheit der Buddy Bären spiegelt sich besonders in der Initiative “UNITED BUDDY BEARS” wieder, die eine Gemeinschaft von 138 Ländern bildet und für ein friedliches Zusammenleben aller Nationen eintritt. Die Bären repräsentieren hier jeweils ein Land, seine Kultur und Bevölkerung und stehen auf den Ausstellungen der Welttournee Hand in Hand mit den anderen Bären der Weltgemeinschaft. So plädieren sie bildhaft für Toleranz, Frieden und Freiheit.

Zu den UNITED BUDDY BEARS gehört seit 2006 der gerade zugunsten von UNICEF verkaufte brasilianische Buddy Bear von Gleice Mere. Er tritt für die Rechte der indigenen Völker und die Unterzeichnung der ILO Konvention 169 ein. Auf dem Buddy Bear sind Indigene aus der Ashaninka und Tupari Stämme abgebildet. Auf der Vorderseite finden sich die traditionellen Körperbemalungen von Männern und Frauen aus den Stämmen der Aruá und Tupari wieder. Auch der Hut und die Ketten gehören zum typischen Schmuck indigener Völker. Auf der Rückseite sind alle Namen der letzten 235 indigene Stämme Brasiliens verzeichnet.

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© Buddy Bear GmbH

Die "[…]Konvention 169, die den Schutz der indigenen Völker beinhaltet und 1991 in Kraft getreten ist, erinnert z.B. an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte und den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte. Sie erkennt die Bestrebungen der indigenen Völker an, im Rahmen der Staatswesen, in denen sie leben, Kontrolle über ihre Einrichtungen, ihre Lebensweise und ihre wirtschaftliche Entwicklung auszuüben”, erklärt die Künstlerin und fährt fort: “Die Konvention ist das einzige international bindende Vertragswerk, das die Rechte der 300 Millionen Ureinwohner weltweit festschreibt. Die Konvention ist von Brasilien unterschieben und ratifiziert. Der ‘Indianer-Bär’ erinnert daran, dass diese Konvention von allen Nationen der Welt unterschrieben werden sollte.”

Neben dieser politischen Forderung findet sich auch ein Fußball auf dem brasilianischen Bären wieder: Fußball ist bekanntlich der Lieblingssport der gesamten Bevölkerung und wird überall gespielt - von jedem Kind. Auch die Indianer lieben diesen Sport und spielen ihn im tropischen Regenwald.

UNICEF ist seit 1950 in Brasilien aktiv und konnte große Erfolge bei der Bekämpfung von Kindersterblichkeit und Polio erzielen, Ernährungsprogramme für Kinder einführen, z.B. durch Schulspeisungen, und durch politische Arbeit ein Statut für Kinder und Jugendliche mit auf den Weg bringen. Im Zuge der Fußball-WM 2014 in Brasilien hat UNICEF ein besonderes Augenmerk auf Kinder geworfen, die in der Sportindustrie Opfer von ausbeuterischer Kinderarbeit wurden und die brasilianische Regierung darin unterstützt, ein spezielles Programm für einen umfassenden Kinderschutz gegen Ausbeutung und Gewalt zu starten. So ist es nur folgerichtig, dass auch die Spende der Buddy Bear GmbH, die der brasilianische und für Menschenrechte kämpfende Buddy Bär von Gleice Mere generiert hat, für die benachteiligten Kinder von Brasilien verwendet werden wird.

Ann-Katrin Fahrenkamp

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© Buddy Bear GmbH