Fotoreportagen

Jahresrückblick 2019: Unsere Lieblingsfotos (und Videos!)

Schon wieder ist ein Jahr wie im Flug vergangen. Haben Sie einen Trick, um sich an die besonderen Momente zu erinnern? 


Auch wir bei UNICEF möchten einige Momente, einige Bilder auf keinen Fall vergessen. Deshalb haben wir unsere Lieblingsfotos und -videos 2019 gesammelt. Sie haben uns berührt, uns nachdenklich, froh gemacht. Bei manchen können wir nicht anders als zu lächeln, wenn wir sie uns anschauen.

Wir hoffen, es geht Ihnen genauso! Welches Foto oder Video gefällt Ihnen am besten? Sagen Sie es uns: Unter allen Teilnehmern verlosen wir drei Mal den Bildband "We the Children". Wie Sie teilnehmen können, erfahren Sie am Ende des Beitrags.

Die Lieblingsbilder der UNICEF-Mitarbeiter

Stephanie Giannelli, Team Social Media

Dieses Lächeln hat mich sofort angesteckt – es ist voller Liebe und Zuversicht. Das Mädchen und ihre Mutter mussten ihr Zuhause verlassen und warten gerade auf den Transfer von der griechischen Insel Lesbos. Egal, warum Kinder ihr Zuhause verlassen mussten, woher sie kommen, wo sie sind oder wie sie dorthin gekommen sind – Kinder bleiben Kinder, auch auf der Flucht. Jeden Tag ist UNICEF weltweit im Einsatz, damit Flüchtlingskinder so schnell wie möglich wieder ein Stück normale Kindheit erfahren. Das Lächeln gibt Hoffnung.

Sofia Baltazar und Jessica Hanschur, Team Junges Engagement

Internationaler Tag der Kinderrechte 20.11.2019: Jugendliche bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
© Bundesregierung/Steffen Kugler

"Herzlich willkommen, liebe 'Kolleginnen und Kollegen'!" – Am 20.11. feierte die UN-Kinderrechtskonvention ihren 30. Jahrestag. Ein perfekter Anlass, um Schloss Bellevue, Sitz des Bundespräsidenten, für ein paar Stunden zu "übernehmen". 13 Kinder und Jugendliche aus Deutschland und Malawi trafen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender. Die beiden diskutierten mit den Jugendlichen auf Augenhöhe über die Herausforderungen in unserer Gesellschaft und Politik.

Kein Bild könnte den Termin besser beschreiben: Der Bundespräsident und seine Frau begrüßten die Jugendlichen mit größter Herzlichkeit. Steinmeier führte uns sogar in sein "echtes" privates Büro und erzählte uns von bewegenden Momenten aus seiner Amtszeit. Wir durften den Menschen hinter dem höchsten politischen Amt Deutschlands kennen lernen. Spannend!

Wer noch näher ran möchte: Den Besuch in Schloss Bellevue haben wir in unserer Instagram-Story live festgehalten.

Kathinka Telesio, Team Programmkommunikation

Bhutan: Süßes Baby mit Mütze lacht
© UNICEF/UN028662

Dieses Kind lebt in dem kleinen, gebirgigen Binnenland Bhutan. Trotz vieler Maßnahmen ist die Kindersterblichkeit hier noch immer zu hoch. UNICEF schult deshalb medizinisches Personal in Geburtshilfe, zum Beispiel in der Känguru-Methode. Hier wird das Neugeborene direkt nach der Geburt auf die Brust der Mutter gelegt, wo es Geruch, Herzschlag und Wärme der Mutter spürt.

Warm eingepackt mit Mützchen und Pullover ist das Kind auf dem Bild für den anstehenden Winter gewappnet. Seine glitzernden Augen strahlen Neugier und Lebenslust aus. Jedes Mal, wenn ich das Bild sehe, zaubert es mir ein Lächeln ins Gesicht – mein persönliches Lieblingsbild.

Claudia Berger, Team Public Relations und Werbung

Mir geht der kleine Sumon (Name geändert) einfach nicht aus dem Kopf, den ich in einer Aluminiumfabrik in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka getroffen habe. Er ist 11 oder 12 Jahre alt, seinen Geburtstag hat er noch nie gefeiert. Seit vier Jahren steht er vom frühen Morgen bis abends spät an einer Maschine, sein ganzer Körper bewegt sich in ihrem Takt. Der Junge stellt aus scharfkantigen Alumiumscheiben kleine Töpfe her. Barfuss steht er in den Alusplittern, seine Augen und Hände sind nicht geschützt. Sein Verdienst für die gefährliche Schufterei: Magere vier Cent in der Stunde.

Seit kurzem kann Sumon neben der Fabrikarbeit auch ein von UNICEF unterstütztes Zentrum besuchen, in dem er Lesen lernt und mit anderen Kindern spielen kann. Ein ganz kleiner Funken Hoffnung.

Kirsten Leyendecker, Team Erwachsenes Engagement

Theater der 10.000 AG Rosenheim
© UNICEF2019AG Rosenheim

In den ersten Monaten des Jahres 2019 bis zum 11. Mai habe ich oft Gänsehaut gehabt und pure Bewunderung gespürt. Bewunderung für die vielen Engagierten, die es geschafft haben, dass am 11. Mai 4.000 Menschen das Theater der 10.000 gespielt haben. An 80 Orten, bei Starkregen, Sturm und Gewitter, haben sie tausende Menschen im Vorfeld motiviert, sich auf ein Experiment mit UNICEF einzulassen. Die Engagierten haben viele Gesichter, hier sehen Sie drei aus der jungen Gruppe in Rosenheim. Ich bin so froh, Teil dieser Bewegung für Kinder sein zu dürfen.

Daniel Debray, Team Public Relations und Werbung

Julien Bam tanzt mit Kindern in Dhaka in Bangladesch
© UNICEF/DT2019-63013/Debray

In einem von 5.000 Slums in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, zeigt der deutsche Youtuber und Influencer Julien Bam den Schülern eines UNICEF-Lernzentrums seine Breakdance-Moves. Eine besondere Begegnung für beide Seiten. "Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft – das ist mir klar geworden!", sagt Julien nach seiner Reise.

Julien Bam hat über seine UNICEF-Reise nach Bangladesch ein Video gemacht. Hier können Sie es sich in voller Länge ansehen.

Yvonne Laudien, Team Presse

USA: Jugendliche Klima-Aktivisten demonstrieren bei Fridays for Future
© UNICEF/UNI206996/Chalasani

Sie sind laut, gehen auf die Straße oder steigen gleich auf Bänke. Laut und unmissverständlich, wie hier in New York zum globalen Klimastreik, fordern Kinder ihre Rechte ein – weltweit. Dabei geht es um unsere – und noch viel mehr – ihre Zukunft. Ihr Engagement, ihre Emanzipation und Empathie begeistern mich.

In einer Welt, in der Kinder Erwachsene an ihre Verantwortung erinnern, machen mir Bilder wie dieses Hoffnung und Mut. Hoffnung, dass unsere Gesellschaft angesichts Herausforderungen wie Klimawandel zusammenhält. Mut, denn es zeigt: "Niemand ist zu klein, um etwas zu bewegen."

Sandra Bulling, Team Programmkommunikation

Südsudan: Baby Agwei wurde mit Malaria geboren
© UNICEF/UNI231025/Estey

Auf dem Foto ist das vier Tage alte Mädchen Agwei Nywanchol zu sehen. Ich habe sie und ihre Mutter Ahok in einem Krankenhaus im Südsudan getroffen. Die kleine Agwei wurde mit Malaria geboren, zudem litt sie unter einer Neugeborenensepsis. Agwei war so geschwächt, dass sie keine Muttermilch trinken konnte. Deswegen hat sich Ahok zwei Tage nach der Geburt auf den Weg ins Krankenhaus gemacht. Fünf Stunden war sie unterwegs – zu Fuß.

Ich habe zwei Töchter und war so kurz nach der Geburt kaum in der Lage, aufrecht zu gehen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schmerzhaft und beschwerlich es sein muss, in sengender Hitze und durch umkämpftes Gebiet den Weg in ein Krankenhaus suchen zu müssen. Oft denke ich an Agwei und frage mich, wie es ihr heute wohl geht.

Christine Rüschenschmidt, Team Junges Engagement

Der Hochschulgruppen-Workshop ist in jedem Jahr das Highlight für mich. Die drei Tage machen super viel Spaß: Die Stimmung ist total gut, alle sind mega engagiert und offen. Dieses Jahr hat die Hochschulgruppe Jena eine Stadtrallye mit Stadtaktion vorbereitet. Es ging darum, sich als Gruppe an einem bestimmten Ort in der Stadt mit einem oder mehreren Kinderrechten auseinanderzusetzen und dies dann kreativ darzustellen – in einem Video oder Foto. Dabei ist dieses Video entstanden. Erraten Sie welches Kinderrecht gemeint ist?

Katharina Kesper, Team Presse

Ein Junge und sein tägliches Essen künstlerisch abgebildet, Copyright by Gregg Segal
© Gregg Segal, USA (Freier Fotograf)

Jedes Jahr kurz vor Weihnachten bin ich bei der Jurysitzung zum "UNICEF-Foto des Jahres" dabei. Dann schauen wir – also in erster Linie eine Hand voll renommierter Jurymitglieder, und ich – uns Tausende Bilder von Fotografen aus der ganzen Welt an und zeichnen Bilder aus, die Geschichten von Kindern erzählen. Geschichten, dokumentiert auf eine ganz besondere Art und Weise, durch eine besondere Erzähl-Brille oder zu Themen, die einem noch nie zuvor begegnet sind.

Dieses Jahr blieb mir vor allem die Fotoreportage von Gregg Segal im Kopf. Seine Inszenierung von Kindern aus vier verschiedenen Kontinenten, deren Ernährungsverhalten er kreativ in seinem Foto-Projekt umsetzt, regt zum Nachdenken an. Man versucht direkt, das Herkunftsland oder einzelne Zutaten auf dem Bild zu erraten. Die Botschaft hinter seiner Reportage ist jedoch gleichzeitig eine dringliche: Das gesündeste und traditionellste Essen gibt es in afrikanischen Ländern – in den USA zum Beispiel kommen 60 Prozent der Kalorien nur noch aus industriell gefertigter Nahrung.

Wer noch weiterraten möchte: Die ganze Fotostrecke von Segal kann man hier bestaunen.

Susanne Nandelstädt, Team Programmkommunikation

Jemen: Frühchen Hassan hält den Finger seiner Mutter
© UNICEF/UNI224658/AlGhabri

Hassan hat es doppelt schwer: Er kam als Frühchen auf die Welt – und das auch noch im Kriegsland Jemen. Einem Land, in dem es zu wenig medizinisches Personal und zu viele zerstörte Krankenhäuser gibt.

Umso mehr haben mich die Bilder von einer Neugeborenen-Intensivstation des "Al Sabeen"-Krankenhauses in Sanaa überrascht. UNICEF unterstützt dieses Krankenhaus u.a. mit Medikamenten und medizinischem Equipment. Dass Hassan kurz nach seiner viel zu frühen Geburt hier weiterbehandelt werden konnte, hat ihm vermutlich sein Leben gerettet. Hassan ist hier in guten Händen – und das macht Hoffnung.

Stefan Becker, Team Online

Malawi: Schülerreporter der Living Schools berichten per Smartphone über ihren Alltag
© UNICEF Malawi/Amos Gumulira

"Hi, ich bin Innocent. Heute zeige ich euch meine Schule!" Projektbesuch in der Nankhali-Schule in Lilongwe, Malawi. Die Idee: Nicht wir hier in Deutschland berichten künftig über Hilfsprojekte und das Leben der Kinder, sondern die Kinder selbst, ihre Lehrer, unser Team vor Ort. Und zwar so, wie jeder von uns es tun würde. Bild oder Video mit dem Handy machen, hochladen, teilen, fertig. Direkt, authentisch, ohne Filter, ohne Profi-Technik.

Seit April ist auf livingschools.de genau das passiert. Ein Experiment, für Sie, unsere Unterstützer. Die Zutaten: Ein innovatives Schulprojekt mit Umweltschutz und Partizipation, ein Handy für jede Schule, motivierte Reporter, erste Fortschritte dank großzügiger Spender – jede Menge Spaß. Herausgekommen sind Bilder wie jenes, das Innocent auf meinem Lieblingsfoto gerade macht. Aber nicht nur eines, sondern 20, 30, 40… Sehen Sie selbst!

Laura Sandgathe, Team Programmkommunikation

"Ich wollte unbedingt hüpfen, ich liebe es!" Daran lässt Asma (8) keinen Zweifel: Vergnügt springt die Achtjährige auf dem Trampolin. Und steckt mich an mit ihrer Begeisterung, mit ihrer ehrlichen, übersprudelnden Freude. Asma kam mit einer geistigen Behinderung auf die Welt. Dann musste sie mit ihrer Familie aus Syrien fliehen und wächst jetzt im Flüchtlingscamp Zaatari in Jordanien auf. Und hat sich doch das Wichtigste bewahrt: Wenn sich ihr die Chance bietet, glücklich zu sein, ergreift sie sie. Das will ich von jetzt an auch tun.

Welches ist Ihr Lieblingsbild?

Gewinnen Sie den Bildband "We the Children"

Das waren unsere Lieblingsfotos und -videos aus 2019. Welches hat Ihnen am besten gefallen? Verraten Sie es uns! Unter allen Teilnehmern verlosen wir als Dankeschön für Ihre Unterstützung in 2019 3x1 Exemplar des bewegenden Bildbands "We the Children".

 Marie-Luise Marjan mit dem Fotobildband "We the children".
© UNICEF DT

Zur Teilnahme schicken Sie bis zum 10.1.2020 eine E-Mail mit dem Betreff "Lieblingsfoto 2019" an online-redaktion@unicef.de.

Sie nehmen dann automatisch an der Verlosung teil (Alle Teilnahmebedingungen im Überblick).

Viel Glück!