UNICEF-Aktionen

2011 - ein Rückblick


von Simone Morawitz

Wenn wir auf das Jahr 2011 zurückschauen, dann scheint es fast unwirklich, wie viel in nur 365 Tagen passiert ist. Für UNICEF gab es einige besondere Herausforderungen, um Kindern weltweit zu helfen. Immer wieder sind es vor allem die Schwächsten der Gesellschaft, die soziale Umbrüche, Naturkatastrophen und Hungersnöte besonders zu spüren bekommen: die Kinder und Familien.
Schauen wir noch einmal zurück:

  • In Nordafrika gingen die Menschen auf die Straßen und kämpften für ihre Rechte und gegen diktatorische Regimes. Der Arabische Frühling hat langjährige Machthaber zu Fall gebracht. Millionen Familien und Kinder sind bis heute von diesem Umbruch betroffen. Ihr Leben wird von Kampf und Unsicherheit bestimmt. Die Kinder sind durch Landminen und Blindgänger gefährdet. Viele von ihnen haben traumatische Erfahrungen gemacht
UNICEF: Kinder vor militärischer Gewalt schützen. © UNICEF/Ramoneda

UNICEF: Kinder vor militärischer Gewalt schützen.

© UNICEF/Ramoneda
  • Erdbeben, Tsunami und eine nukleare Katastrophe haben den Nordosten von Japan vollkommen zerstört. Noch heute sind die Auswirkungen der Mehrfachkatastrophe spürbar. Weite Landstriche sind verwüstet, ein weiträumiges Gebiet radioaktiv verseucht. Viele Familien mussten ihre Häuser verlassen und leben weiterhin in Übergangslagern. Familien wurden auseinandergerissen, Kinder haben ihre Freunde und Schulkameraden verloren.
Ein Mädchen steht vor den Trümmern ihres zu Hauses, das durch den Tsunami zerstört wurde.© UNICEF/Dean

Ein Mädchen in Rikuzen-Takaata steht vor den Trümmern ihres zu Hauses, das durch den Tsunami zerstört wurde.

© UNICEF/Dean
  • 13 Millionen Menschen leiden in Ostafrika an den Folgen der schwersten Nahrungsmittelkrise der Welt. 320.000 Kinder kämpfen in Kenia, Somalia, Äthiopien und Dschibuti noch immer ums Überleben.
Der elf Monate alte Johannes erhält Erdnusspaste. © UNICEF/Schermbrucker

Der elf Monate alte Johannes Adhiambo erhält im Rahmen eines von UNICEF unterstützten Ernährungsprogramms Erdnusspaste.

© UNICEF/Schermbrucker
  • Von der Flut in Pakistan sind 2,4 Millionen Kinder betroffen – besonders in den Provinzen Sindh und Balochistan. Sie mussten mit ihren Familien alles zurücklassen und leben heute in hastig errichteten Nothilfe-Camps. Für viele von ihnen ist die Katastrophe ein wiederkehrender Alptraum: Bereits im Sommer 2010 wurde fast ein Fünftel des Landes überschwemmt.
© UNICEF/NYHQ2011-1393/Page

Jedes Jahr verlieren Millionen Menschen durch Überschwemmungen ihr Zuhause – wie auch dieses Mädchen in der pakistanischen Provinz Sindh, das nach den heftigen Monsunregenfällen im vergangenen Jahr mit seiner Familie vor den Wassermassen fliehen musste.

© UNICEF/NYHQ2011-1393/Page

UNICEF kann die Welt für Kinder nicht mit einem Fingerschnipp verbessern. Aber gemeinsam mit den Partnerorganisationen und nationalen Mitarbeitern vor Ort nutzt UNICEF jede Gelegenheit, um Zugang zu den Hilfsbedürftigen zu bekommen. UNICEF will die Rechte der Kinder weltweit sicherstellen und setzt sich dafür ein, dass alle Mädchen und Jungen gesund und so sicher wie möglich aufwachsen können – auch in den Katastrophengebieten 2011.


So hat UNICEF beispielsweise elf Millionen Liter Trinkwasser in Flaschen in das nordafrikanische Libyen gebracht. Damit konnten 500.000 Menschen zwei Wochen lang versorgt werden. Seit Beginn der Krise hat UNICEF zudem große Mengen Impfstoff bereitgestellt.

In Ostafrika wurden 108.000 schwer mangelernährte Kinder erfolgreich in Ernährungszentren behandelt. 1,3 Millionen somalische Kinder wurden gegen Masern geimpft. UNICEF ruft weiter zu Spenden auf, um die Kinder mit Zusatznahrung, Trinkwasser und Medikamenten zu versorgen.

In Pakistan konnte UNICEF die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen sicherstellen. Gleichzeitig konnte die medizinische Versorgung der Menschen verbessert werden.

Und auch die Kinder in Japan hat UNICEF nach der Katastrophe mit dringend benötigten Hilfsgütern, wie sauberes Trinkwasser, Hygieneartikel, Kinderbekleidung und Spielzeug versorgt. Kinder, die ihre Eltern während des Tsunami oder Erdbebens verloren haben, wurden psychologisch betreut. Gemeinsam mit den Behörden vor Ort wurden nahe Verwandte oder Familien gesucht, um die allein gelassene Kinder aufzunehmen.

Und noch eine gute Nachricht gibt es mit Blick auf das Jahr 2011 zu vermelden:

Insgesamt konnte UNICEF dazu beitragen, dass die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren in den vergangenen zehn Jahren von 12 Millionen (2001) auf 7,6 Millionen (2011) gesunken ist.

Das ist auch IHR Erfolg, denn nur durch Ihre Spenden konnte UNICEF den Kindern und ihren Familien helfen. Dafür ein herzliches Dankeschön!!!

…verbunden mit der Bitte, UNICEF auch 2012 weiter zu unterstützen.

DANKE!!!

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Autor*in Simone Morawitz

Simone Morawitz berichtet aus der Pressestelle über alle aktuellen UNICEF-Themen.