ANA PALACIOS, SPANIEN
TANSANIA: STÄRKER ALS DIE SONNE
Immer wieder thematisieren Fotografen das Schicksal so genannter Albinos in Afrika. Und damit die Lebensgefahr, die den weißhäutigen Kindern durch den furchtbaren Aberglauben droht, ihr Blut zu trinken wirke Wunder.

© Ana Palacios, Spanien (Freie Fotografin)
Die 1984 in Spanien geborene Fotojournalistin Ana Palacios hat aber nicht nur Alarmismus betrieben, sondern ist auf die Suche nach offizieller Hilfe für die Albinos gegangen. Und hat sie in Tansania gefunden, in der Stadt Kabanga, wo die weißen Kinder vor einer noch größeren Gefahr geschützt werden sollen: der Sonne. Da der Haut der Albinos jene Stoffe fehlen, die sie vor den krebsfördernden Wirkungen ungebremster Sonneneinstrahlung schützen, kann ein Hautkarzinom ihre Lebenserwartung leicht auf unter 30 Jahre senken.
Palacios’ Bild von der so gerne tanzenden elfjährigen Kelen im noch unfertigen Schlaftrakt eines Kinderheims zeigt, wie es auch ihre anderen Fotos tun, die Vitalität und Fröhlichkeit von Kindern, die sich behütet fühlen dürfen. Licht in die Schattenzonen unserer Welt will Ana Palacios bringen, vorrangig Menschenrechtsthemen widmet sie sich deshalb, etwa der Versklavung von Kindern. Palacios Arbeit wird in den großen Magazinen der Welt veröffentlicht; sie ist mit zahlreichen Ausstellungen und Auszeichnungen gewürdigt worden und hat als Koordinatorin für Filmproduktionen unter anderem mit Milos Forman, Jim Jarmusch und Ridley Scott zusammengearbeitet.
Biografie: Ana Palacios (Freie Fotografin)

© Ana Palacios