Zohra Bensemra, Algerien

Irak: Befreit, aber nicht von der Angst

Mossul, Irak, Sommer 2017. Der „Islamische Staat“ ist aus der zweitgrößten Stadt des Landes vertrieben; drei Jahre, nachdem er sie erobert hatte. Die Kämpfe während der monatelangen Rückeroberung haben die Stadt, in deren großer Moschee der IS-Chef das „islamische Kalifat“ ausgerufen hatte, weitgehend zerstört. Die Zivilbevölkerung: zu Geiseln geworden und zwischen den Fronten immer wieder an der Flucht gehindert. Dann dieser Moment: ein kleines Mädchen, barfuß an der Hand eines jungen Mannes hierhergekommen, steht an einem Checkpoint von Spezialkräften der irakischen Armee in Kokjali.Der Soldat mit der Waffe, die Verlegenheitsgeste des Mädchens: eine der vielen Irrsinns-Situationen, denen auch die Kinder der Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt ausgesetzt waren. Und sind.

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Die Angst und die Verletzung der Kinder hat die 1968 in Algier geborene Fotografin Zohra Bensemra in weiteren Bildern eingefangen. Sie ist eine jener Photojournalistinnen, die dorthin gehen, wo es selbst dem Betrachter wehtun muss, dieses Leben auszuhalten: Sie hat den algerischen Bürgerkrieg dokumentiert, war in Afghanistan und Somalia, im Sudan und Libyen. Und von Mossul ist sie für die Agentur Reuters nach Rakka in Syrien gereist: zum nächsten Vertreibungskampf gegen den IS. Zum nächsten Ort, an dem auch die Kinder sterben.

Biografie: Zohra Bensemra, Algerien (Thomson Reuters)

UNICEF Foto des Jahres: Zohra Bensemra
© Zohra Bensemra

Born in Algiers, Zohra Bensemra has worked as a photojournalist since 1990. She started her career working for El Watan newspaper as Algeria’s first female photographer, before joining Reuters in 1997 during the Algeri-an civil war.

She went on in 2000 to cover the conflict between the Albani-ans and the Serbs in Macedonia and in 2003, was assigned to Iraq to cover the war. She has since worked across the Middle-East and Africa, covering the referendum in Sudan, the Tunisian uprising and the revolution in Libya, as well as the crisis situations in Afghanistan, Syria, Darfur and Somalia.

From 2012 to 2014, she was Reuters Chief Photographer for Pakistan, based in Islamabad, before moving back to Algiers where she continues to cover news events in Middle-East and Africa. she travelled several times to Iraq taking pictures alongside Iraqi forces battling Islamic State militants in Mosul, then alongside Syrian Democratic Forces fighters (SDF) Battling IS in Raqqa. Recently,she travelled to Cox’s Bazar in Bangladesh to cover Rohingya crisis.

1. Platz: Muhammed Muheisen
Das Gesicht einer geschundenen Kindheit. Es ist Zahras Gesicht, das Antlitz eines fünfjährigen syrischen Mädchens in einem Flüchtlingslager in Jordanien. Zahras Eltern flohen mit ihr und sieben weiteren Kindern vor dem Krieg in Syrien.
Ehrenvolle Erwähnungen
Neben den ersten drei Plätzen zeichnete die unabhängige Expertenjury beim UNICEF-Foto des Jahres sieben Fotografen mit Ehrenvollen Erwähnungen aus. Die Reportagen zeigen die Lebenssituation von Kindern aus unterschiedlichen Ländern weltweit.
Der Wettbewerb
Mit der international renommierten Auszeichnung "UNICEF-Foto des Jahres" prämiert UNICEF Deutschland Fotos und Fotoreportagen, die die Persönlichkeit und Lebensumstände von Kindern weltweit auf herausragende Weise dokumentieren.