Emily Garthwaite, Großbritannien
Iran: Unterwegs in der Tradition
Kindheit wie aus einem Buch der Abenteuer: In den Zagros-Bergen im Westen des Iran sind noch bis heute einige Nomaden-Familien unterwegs. Sie folgen einer jahrtausendealten Tradition, ihre Ziegen- und Schafherden durch tiefe Schluchten und zerklüftete Gebirge zu Grasland und Sommerweiden zu führen. „Kooch“ heißt diese Reise auf Farsi.
Die britische Fotografin Emily Garthwaite hat die Mokhtari-Familie zwei Wochen lang bei einem 250-Kilometer-Marsch begleitet: die Eltern mit dreien ihrer neun Kinder, einigen Cousins und anderen Verwandten. Mit im Tross: fünf Pferde, zehn Esel und Maultiere. Und hunderte Ziegen und Schafe.













Die große Freiheit für die Kinder, auf dem Rücken der Lasttiere, beim Waschen in kalten Flüssen, am abendlichen Lagerfeuer. Aber zugleich ist es ein hartes, auch entbehrungsreiches Training, das Jungen und Mädchen befähigen soll, die Wege ihrer Eltern weiterzugehen.
Die Fotografin: Emily Garthwaite, Großbritannien

Emily Garthwaite, Jahrgang 1994, hat Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der University of Westminster in London studiert und lebt gegenwärtig im Irak. Ihr Interesse gilt Themen aus den Bereichen Gesellschaft, Religion und der Koexistenz von Mensch und Natur.
Sie wurde unter anderem ausgezeichnet mit der Benennung als „Leica Ambassador“ und als Nachwuchstalent bei „Forbes 30 under 30“. Ausstellungen ihrer Arbeit waren in den USA, in den Vereinigten Arabischen Emiraten und mehreren europäischen Ländern zu sehen.