UNICEF-Aktion: Ein Mädchen hängt ein Plakat zum Thema Gewalt gegen Kinder auf.

#NiemalsGewalt: Das will UNICEF erreichen

Noch viel zu häufig bleibt alltägliche Gewalt unsichtbar oder unwidersprochen. Sie wird toleriert, als Privatsache oder als „gar nicht so schlimm" abgetan. Um Gewalt gegen Kinder zu beenden, muss die Gemeinschaft es als Daueraufgabe ansehen, sie niemals hinzunehmen.

Prävention und Sensibilisierung

Mit der Kampagne #NiemalsGewalt will UNICEF zu Prävention und Sensibilisierung beitragen. Denn es bedarf mehr Aufklärung über das Ausmaß von Gewalt gegen Kinder, ihre Formen und ihre Folgen. Das Bewusstsein muss geschärft werden, dass auch weniger sichtbare Formen von Gewalt, wie psychische Misshandlung, schwerwiegende Folgen haben können.

So kann erreicht werden, dass das Personal in Schulen, Ämtern, im Justiz- und Gesundheitswesen bei Anzeichen von Gewalt angemessen reagieren und mit den betroffenen Kindern sensibel umgehen kann. Zur Prävention gehört auch, dass Kinder ihre Rechte umfassend kennen und wissen, an wen sie sich im Notfall wenden können.

Um Gewalt gegen Kinder zu beenden, setzt sich UNICEF des Weiteren für Folgendes ein:

Kinderrechte stärken

Um Kinder vor Gewalt zu schützen, müssen ihre Rechte gestärkt werden. Ein wichtiger Schritt dazu ist die Aufnahme der Kinderrechte in das Grundgesetz.

Denn wenn Kinderrechte in der Verfassung verankert sind, ist der Staat verpflichtet, den Kinderschutz weiter zu verbessern. So würden Kinderrechte in Gerichts- und Verwaltungsverfahren konsequenter berücksichtigt, und Kinder müssten in Verfahren, die sie betreffen, angehört werden.

Lage der Kinder sichtbar machen

Das tatsächliche Ausmaß alltäglicher Gewalt gegen Kinder muss sichtbar werden, damit das Gesamtproblem erkannt wird und Handlungsdruck entsteht. Doch die Datenlage zu Gewalt gegen Kinder in all ihren Formen ist weltweit und in Deutschland noch immer unzureichend.

UNICEF unterstützt deshalb die Verbesserung der Datenlage, beispielsweise durch Forschungsprojekte – international wie national.

Rahmenbedingungen verbessern

Um Kinder umfassend vor Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch zu schützen, müssen zudem die notwendigen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Um sie erfolgreich umzusetzen, müssen alle für den Kinderschutz zuständigen Stellen wie Jugendämter und Justizbehörden flächendeckend finanziell sowie personell gut ausgestattet werden. Gleiches gilt für Angebote für Kinder und Eltern bei der Beratung zum Schutz vor Gewalt. Wer Hilfe sucht, muss sie jederzeit und ohne Scheu in Anspruch nehmen können.