Pressemitteilung

„Ein Fest für die Kinderrechte“:

Köln

Die UNICEF-JuniorBotschafter 2010 kommen aus Lörrach

Über 600 Kinder in der Frankfurter Paulskirche / Ann Kathrin Linsenhoff, Dunja Hayali, Maite Kelly, Bärbel Schäfer und Fußballweltmeisterin Nia Künzer ehrten die Sieger

Die UNICEF-JuniorBotschafter 2010 kommen aus Lörrach. Die 30-köpfige Gruppe um Christella Langen (15), Niklas Zollinger (12) und Clara Koppenburg (14) nahm den begehrten UNICEF-Kinderrechtspreis in der Frankfurter Paulskirche entgegen. Bereits zum siebten Mal ernennt UNICEF seine „JuniorBotschafter des Jahres“. Ausgezeichnet werden Kinder und Jugendliche, die sich besonders für die Kinderrechte engagieren. 33.000 Kinder und Jugendliche waren an den Aktionen beteiligt – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Über 80 einzelne Kinder und Gruppen, 70 Schulen und ein gutes Dutzend Organisationen haben sich beworben. Viele von ihnen unterstützten die UNICEF-Bildungskampagne „Schulen für Afrika“ oder die Hilfe für die Erdbebenopfer in Haiti. Eine Jury aus acht Kindern und acht Erwachsenen wählte aus 163 Einsendungen die fünf Erstplatzierten des bundesweiten Wettbewerbs und die Sonderpreise für „Kinderrechte in der Schule“, „Wir laufen für UNICEF“ sowie „Ganz Chor für UNICEF“. Über 600 Kinder kamen zur Preisverleihung mit den Moderatorinnen Dunja Hayali und Bärbel Schäfer, Sängerin Maite Kelly, Fußballweltmeisterin Nia Künzer und dem Schauspieler Silvan Pierre Leirich von "Alles was zählt". Moderiert wurde die Veranstaltung von KI.KA-Moderator Ben und Dunja Hayali.

Ann Kathrin Linsenhoff, stellvertretende UNICEF-Vorsitzende und Jury-Mitglied: „Was Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Kreativität angeht, können wir Erwachsenen viel von den JuniorBotschaftern lernen. In Sachen Kinderrechte sind sie jetzt schon unsere Weltmeister“. Dunja Hayali, ZDF-Moderatorin: „Kinder haben ein Recht auf Mitsprache und Beteiligung und sind die besten Botschafter für ihre Belange“. Nia Künzer, Fußballweltmeisterin und ehemalige Spielerin des 1. FFC Frankfurt: „Alle reden vom Fußball – die JuniorBotschafter-Aktionen sind ein Volltreffer und helfen Kindern, die im Abseits stehen“.

Die Preisträger:

Platz 1: Die Kinderrechte sind ihr größtes Anliegen und dank ihres großen Engagements fest verwurzelt in der Stadt Lörrach (Baden-Württemberg). Im letzten Jahr landeten die JuniorBotschafter um Christella Langen (15), Niklas Zollinger (12) und Clara Koppenburg (14) auf Platz 3 des UNICEF-Wettbewerbs mit ihrer Idee, einen Kinderrechtebaum vor dem Alten Rathaus zu pflanzen. Zum Weltkindertag 2009 lud die 30-köpfige Gruppe alle Schulen im Landkreis, viele Kinder- und Jugendorganisationen und Prominente zu einem großen Kinderrechtsfest ein. Bei einem Sternmarsch zogen 1.000 Kinder durch Lörrach. Die „Oberbadische Zeitung“ druckte eine Sonderbeilage zu den Kinderrechten in einer Auflage von 40.000 Stück. Außerdem gestalteten die JuniorBotschafter ein Kochbuch, eine eigene Homepage (www.kinderrechte-loerrach.de) und starteten eine Spendenaktion für Haiti.

Platz 2: Die 10-jährige Malin Czajor, geboren in Rosenheim, lebt mit ihrer Familie im südfranzösischen Gardanne. In der Schule kam sie zum ersten Mal mit den Kinderrechten in Berührung und wollte anderen Kindern helfen. Sie zeichnete einen Comic, den sie an Freunde und Verwandte mit der Bitte um eine Spende an UNICEF verschickte. Um am JuniorBotschafter-Wettbewerb teilnehmen zu können, überwand sie sogar Grenzen und schickte ihre Bewerbung an UNICEF Deutschland.

Platz 3: Unter dem Motto „Mädchen für Mädchen“ starteten Stella Wüsthoff und Laetitia Ritz (beide 16) aus Mannheim (Baden-Württemberg) eine Aktion gegen Mädchenbeschneidung. Sie informierten über UNICEF-Hilfsprojekte in Äthiopien. In der Weihnachtszeit verkauften sie selbst gestaltete Kerzen als Symbol für Hoffnung, Wärme und Licht.

Platz 4: Marlon Neffgen (8) aus Aachen (Nordrhein-Westfalen) und Sebastian Tirtey (9) aus Hamburg sind die besten Freunde. Als „Umwelt-Kids“ sammelten sie Müll im Wald. Bei einem UNICEF-Spendenlauf erfuhren sie von den Kinderrechten und hielten vor einem großen Publikum einen zweistündigen Vortrag in der Aachener Stadt-Bücherei. Außerdem verteilten sie einen selbst erarbeiteten Flyer über die Kinderrechte.

Platz 5: „Gleiche Bildungschancen für alle Kinder“ ist das Ziel von „Jugend für Kinder (JuKis)“ aus Bietigheim-Bissingen (Baden-Württemberg). Die acht Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren engagieren sich für benachteiligte Kinder in ihrer Stadt. In drei Ludwigsburger Kindergärten betreuten sie Vorschulkinder und organisierten Aktionsstände, Veranstaltungen, Vorlesetage und Spendenaktionen. Seit über einem Jahr unterstützt „Jugend für Kinder“ außerdem AIDS-Waisen in der nigerianischen Stadt Jos.

Sonderpreis „Kinderrechte in der Schule“: Mit einem selbst geschriebenen Theaterstück rückte die Klasse 6b des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen) die schwierige Situation der Kindersoldaten ins Blickfeld.

Sonderpreis „Wir laufen für UNICEF“: Um auf das Thema „Gesundheit in Afrika“ aufmerksam zu machen, verwandelten die Schülerinnen und Schüler der Interessengemeinschaft Südend der Integrierten Gesamtschule Nordend in Frankfurt am Main ihre Schule in einen echten „Tatort“. Höhepunkt der Aktion gegen die Kindersterblichkeit war ein Sponsorenlauf, bei dem über 8.000 Euro zusammenkamen.

Sonderpreis: „Wir sind ganz Chor für UNICEF“: Mit dem Musical „Damit Kinder leben können“ informierten der Kinder- und Jugendchor Wilnsdorf bei Siegen (Nordrhein-Westfalen) über Kinderarbeit in Lateinamerika. Per Live-Schaltung waren die Sängerinnen und Sänger an beiden Aufführungstagen mit Kindern im bolivianischen La Paz verbunden.

Der Wettbewerb:
Der UNICEF-JuniorBotschafter-Wettbewerb wird unterstützt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Verein „Macht Kinder stark für Demokratie!“ sowie von KI.KA und von GEOlino. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Bewertet werden von der Jury aus acht Kindern und Jugendlichen sowie acht Erwachsenen unter anderem die Gründlichkeit in der Beschäftigung mit einem Thema, der Grad der Eigenaktivität sowie die Originalität und Nachhaltigkeit der Aktion. Neben dem „UNICEF-Junior-Oscar“ gibt es tolle Preise zu gewinnen, die von UNICEF-Partnern zur Verfügung gestellt wurden: Die Erstplatzierten fahren in den Freizeitpark Rust. Außerdem gab es in diesem Jahr einen Besuch auf dem Gestüt „Schafhof“ in Kronach zu gewinnen, beim Musical „Hairspray“ in Köln, beim „Alles was zählt“ - Filmset in Köln, bei einem Fußballspiel vom FFC Frankfurt, in der GEOlino-Redaktion, dem RTL2-Nachrichtenstudio, der „Aachener Zeitung“ und der Alemannia Aachen.

Mehr Infos unter www.juniorbotschafter.de

Rückfragen und Interviewwünsche bitte an die UNICEF-Pressestelle, Andrea Floß, Telefon 0221/ 93650-315 oder -237; E-Mail: presse(at)unicef.de.