Pressemitteilung

Flüchtlinge im Mittelmeer: UNICEF zum EU-Sondergipfel

Köln

„Ein Prüfstein für die Solidarität Europas“

Anlässlich des EU-Sondergipfels zur Flüchtlingstragödie im Mittelmeer erklärt der Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, Christian Schneider:

„Die Flüchtlingstragödie im Mittelmeer ist ein Prüfstein für die Solidarität Europas. Der heutige EU-Gipfel muss endlich die Grundlagen zu einer glaubwürdigen und humanen Politik angesichts der schweren Krisen und Konflikte in unserer Nachbarschaft schaffen.

Flüchtlingspolitik darf sich nicht gegen Menschen in Not richten. Die Bundesregierung muss sich deshalb dafür einsetzen, dass in Europa nicht allein der Kampf gegen kriminelle Schlepper, sondern der Schutz der Menschen – insbesondere der Kinder – im Mittelpunkt steht.

Es ist nicht bekannt, wie viele Kinder und Jugendliche unter den Flüchtlingen sind und wie viele von ihnen auf dem Weg nach Europa ihr Leben verloren haben. Klar ist jedoch, dass sich meist zahlreiche Mütter und Väter mit ihren Kindern sowie unbegleitete Kinder und Jugendliche auf den Booten befinden.

Gleichgültig wie die genauen Umstände und Ursachen der Flucht sind: Flüchtlingskinder sind in erster Linie Kinder und müssen auch so behandelt werden. Der Umgang mit diesen Kindern und Jugendlichen muss sich an ihrem Wohlergehen orientieren – so wie es die UN-Konvention über die Rechte des Kindes garantiert. Alle EU-Staaten haben diese Konvention ratifiziert und sich dazu verpflichtet, immer im besten Interesse des Kindes zu handeln.“

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