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Das Leben wieder aufbauen

Köln/Berlin

UNICEF und BMZ veröffentlichen Bericht zur psychischen Gesundheit sowie zur psychosozialen Hilfe von Kindern und jungen Menschen in Krisen- und Konfliktregionen.

Beim Strategischen Dialog des BMZ mit UNICEF im Januar.

V.l.n.r: Christian Schneider (Geschäftsführer von UNICEF Deutschland), Carla Haddad Mardini (Direktorin Public Partnerships Division, UNICEF), Dr. Elke Löbel (Beauftragte für Flüchtlingspolitik und Leiterin der Unterabteilung 32 Flucht und Migration, Krisenprävention, BMZ) und Dr. Silvia Morgenroth (Leiterin des Referats Fluchtursachen bekämpfen - Rückkehrangelegenheiten, BMZ) beim Strategischen Dialog des BMZ mit UNICEF im Januar 2019.


© Irene Richter/BMZ

Nach Schätzungen von UNICEF wächst eines von vier Kindern auf der Welt in einem Land auf, das von Konflikten und Katastrophen betroffen ist – noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg waren es so viele. Allein aufgrund von Krieg und Gewalt mussten rund 30 Millionen Kinder und Jugendliche ihr Zuhause verlassen.

Die Kinder und ihre Familien leiden nicht nur unter direkter Gewalt und alltäglichem Mangel an lebensnotwendigen Gütern wie Wasser, Nahrung oder medizinischer Hilfe. Der Zusammenbruch des sozialen Lebens und traumatisierende Ereignisse hinterlassen tiefe Spuren in ihrem Leben.

Der Bericht “Rebuilding Lives" zeigt Lösungsansätze zur psychosozialen Unterstützung von Kindern und anderen betroffenen Menschen in Krisen- und Konfliktregionen auf. Dazu gehören Maßnahmen, um psychosoziale Hilfsangebote in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden auszuweiten sowie, um Informationslücken zur psychischen Gesundheit von Kindern in Krisenregionen zu schließen.

Der Bericht ist das Ergebnis einer Expertentagung und eines viermonatigen Online-Konsultationsprozesses, der von MHPSS.net und der sogenannten IASC MHPSS Reference Group geleitet wurde.

Die Expertentagung hatte im Juli 2018 auf Initiative von UNICEF und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Berlin stattgefunden. Expertinnen und Experten von Regierungen, Vereinten Nationen, Zivilgesellschaft und Hilfsorganisationen trafen sich zu der Veranstaltung mit dem Titel „Das Leben wieder aufbauen ” (Rebuilding Lives) und riefen gemeinsam zu mehr Unterstützung für Programme zur psychischen Gesundheit sowie zur psychosozialen Hilfe auf.

Die Experten fordern gemeinsames Handeln von Politik, Hilfs- und Entwicklungsorganisationen und Wissenschaft. Das Ziel: die wachsende Zahl von Familien in extrem belastenden Lebensumständen zu stabilisieren und ihnen mehr Hilfe anzubieten, damit sie ihr Leben wieder aufbauen können.

Der Bericht steht hier zur Verfügung.