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Schulen offenhalten. Kinder können nicht warten.

Erklärung von UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore

New York / Köln

"Während sich die Omikron-Variante von Covid-19 weiter auf der ganzen Welt ausbreitet, fordern wir die Regierungen auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um zu verhindern, dass das Virus die Bildung von Kindern weiter beeinträchtigt.

Schulkinder in Mauretanien sitzen mit Masken geschützt im Klassenzimmer.

UNICEF setzt sich dafür ein, dass Kinder auch während der Pandemie weiterlernen können.

© UNICEF/UNI370446/Pouget

Um eine Lernkatastrophe abzuwenden empfiehlt UNICEF:

Schulen offenhalten. Schätzungsweise 616 Millionen Kinder sind derzeit von vollständigen oder teilweisen Schulschließungen betroffen. Wir wissen, dass Vorsichtsmaßnahmen dazu beitragen, die Schulen offen zu halten. Wir wissen auch, dass wir durch Investitionen in die digitale Infrastruktur sicherstellen können, dass kein Kind zurückbleibt.

Wir müssen mutig handeln, um jedem Kind die Rückkehr in die Schule zu ermöglichen. Dazu gehört die Bereitstellung umfassender Unterstützung mit besonderem Augenmerk auf marginalisierte Kinder in jeder Gemeinde, z.B. Nachholunterricht, Unterstützung in den Bereichen psychische Gesundheit und Ernährung, Schutz und andere wichtige Angebote.

Rasche Impfung von Lehrern und Schulpersonal. Lehrer*innen und Schulpersonal sollten umfassend unterstützt und vorrangig gegen Covid-19 geimpft werden, sobald das Gesundheitspersonal an vorderster Front und die Hochrisikogruppen geimpft sind.

UNICEF unterstützt die Impfung von Kindern, sobald die Impfstoffe für sie verfügbar sind und sobald die vorrangigen Gruppen vollständig geschützt sind. Die Impfung darf keine Bedingung für den Besuch einer Schule sein. Wenn der Zugang zum Schulunterricht von der Covid-19-Impfung abhängig gemacht wird, besteht die Gefahr, dass Kindern der Zugang zu Bildung verwehrt wird und Ungleichheiten zunehmen. Im Einklang mit den Empfehlungen der WHO empfiehlt UNICEF, die Schulen offen zu halten und sicherzustellen, dass die Covid-19-Kontrollstrategien der Länder die Teilnahme der Kinder an der Bildung und anderen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens erleichtern, auch ohne Impfung von Kindern und Jugendlichen.

In Krisensituationen gibt es immer schwierige Entscheidungen, die zu schwierigen Kompromissen zwingen, und wir sind uns der beispiellosen Herausforderungen bewusst, die die Covid-19-Pandemie für die Schulsysteme weltweit mit sich bringt. Aber es steht zu viel auf dem Spiel. Wir müssen gemeinsam alles tun, was wir können, um die Kinder in der Schule zu halten."

Rudi Tarneden (UNICEF/Dirk Gebhardt)

Rudi TarnedenAbteilungsleiter Presse / Sprecher

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