Pressemitteilung

„Entwicklung beginnt mit Kindern“

Köln

UNICEF Deutschland zum EU-Afrika-Gipfel in Abidjan

Fast die Hälfte aller Bewohner des afrikanischen Kontinents (47 Prozent) sind laut UNICEF heute Kinder und Jugendliche.

Anlässlich des EU-Afrika-Gipfels in Abidjan (Elfenbeinküste) ruft UNICEF Deutschland zu verstärkten Investitionen in Gesundheit und Bildung für Afrikas Kinder auf. Nach neuesten Berechnungen von UNICEF werden auf dem afrikanischen Kontinent im kommenden Jahrzehnt zusätzlich bis zu zehn Millionen Lehrer und Gesundheitshelfer benötigt.

Von heute bis zum Jahr 2030 wird die junge Generation in Afrika um 170 Millionen Mädchen und Jungen zunehmen – so der kürzlich veröffentlichte UNICEF Report „Generation 2030 Afrika“.

„Investitionen in Gesundheit, Schutz und Bildung von Kindern in Afrika müssen eine absolute Priorität bekommen“, erklärt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Jetzt müssen die Weichen gestellt werden, um angesichts der demographischen Entwicklung einer ganzen Generation von jungen Menschen in Afrika Chancen zu eröffnen. Entwicklung beginnt mit Kindern.“

Aus der Sicht von UNICEF kann die „demographische Dividende“ einer jungen, gut ausgebildeten „Generation Afrika 2030“ gehoben werden, wenn die Regierungen und die internationale Entwicklungshilfe ernst machen mit Investitionen in die soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Werden diese Chancen nicht ergriffen, können sich allerdings auch bestehende Probleme wie Arbeitslosigkeit und Instabilität in vielen Ländern Afrikas verstärken.

Kampagne "Schulen für Afrika"

Fünf Länder südlich der Sahara – ein Ziel: Die Kampagne "Schulen für Afrika" will dazu beitragen, jedem Kind eine gute Grundbildung zu ermöglichen.

© UNICEF/Julia Zimmermann

Deshalb müssen in den Ländern Afrikas die soziale und die medizinische Grundversorgung von Kindern und Jugendlichen systematisch verbessert und an internationale Standards angepasst werden.

Die Bildungs- und Ausbildungssysteme müssen modernisiert werden – dazu gehören bessere Curricula und Zugang zu digitalen Lernmöglichkeiten, um Afrikas Jugend auf die zukünftige Arbeitswelt vorzubereiten.

Gleichzeitig müssen Kinder und Frauen besser vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung geschützt werden – zum Beispiel vor früher Verheiratung. Mädchen und Frauen müssen in allen gesellschaftlichen Bereichen gestärkt werden und Zugang zu Familien- und Gesundheitsberatung erhalten.