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UNICEF trauert um den Gründer von „Schulen für Afrika", Peter Krämer

Köln

Am 20. Juni starb Peter Krämer, Vorstand von UNICEF Deutschland und Gründer einer der erfolgreichsten privaten Bildungsinitiativen für Afrika. Gemeinsam mit dem Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela und UNICEF Deutschland gründete der Hamburger Reeder im Dezember 2004 die Kampagne „Schulen für Afrika“. Millionen Kinder aus den ärmsten Familien haben seither in kinderfreundlichen Schulen bessere Bildungschancen erhalten.

Peter Krämer auf Projektreise in Mosambik.

Gemeinsam mit dem Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela und UNICEF Deutschland gründete der Hamburger Reeder im Dezember 2004 die Kampagne „Schulen für Afrika“.

© Per-Anders Pettersson/Agentur Focus

„Peter Krämer war ein Unternehmer, der den Traum hatte, die Welt zu einem besseren Ort für Kinder zu machen. Mit der ihm eigenen Leidenschaft und Energie hat er diesen Traum ein Stück Wirklichkeit werden lassen“, erklärte Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender von UNICEF Deutschland.

„Wir trauern um eine eindrucksvolle Persönlichkeit, einen großzügigen Philanthropen und unermüdlichen Streiter für Menschenrechte und Gerechtigkeit. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Kindern und Freunden. Er wird uns allen fehlen.“

Der Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela hatte beim Start von „Schulen für Afrika“ über Peter Krämer gesagt: „Sein Engagement ist ein Beispiel dafür, was eine kluge Partnerschaft zwischen Wirtschaftsunternehmen und Zivilgesellschaft bewirken kann.“

Nelson Mandela und Peter Krämer, Schulen für Afrika

"Bildung ist der Zugang zu Freiheit, Demokratie und Entwicklung", sagte Nelson Mandela bei einem Treffen mit Peter Krämer (rechts). Gemeinsam mit UNICEF riefen sie im Jahr 2004 "Schulen für Afrika" ins Leben.

© UNICEF

Anfangs wurden mit den Spenden Schulen in ländlichen Gebieten in sechs der ärmsten Länder Afrikas gebaut. Im Laufe der Zeit konzentrierte sich die Arbeit immer mehr darauf, benachteiligten Kindern den Zugang zur Schule zu ermöglichen, die Lernbedingungen zu verbessern und die Schulen „kinderfreundlich“ zu gestalten.

Dafür baut UNICEF sanitäre Anlagen und Wasseranschlüsse, bildet Lehrer aus, und setzt sich für Lehrpläne ein, die auch Werte wie Respekt und Toleranz vermitteln und Kindern eine Grundbildung in Gesundheits- und Hygienefragen vermitteln.

Dank der breiten Unterstützung durch viele Spender und Partner wurde die Kampagne auf insgesamt 13 Länder ausgeweitet. „Bildung ist der Rohstoff des 21. Jahrhunderts“, hat Peter Krämer einmal gesagt.

„Bei meinen Reisen nach Afrika habe ich verschiedene Schulen besucht und gesehen, wie konzentriert und begeistert die Kinder im Unterricht sind. Sie wollen lernen, sie wollen lesen, schreiben und rechnen, um später die gleichen Chancen zu haben, die alle Kinder auf der Welt verdienen – egal, welche Hautfarbe sie haben und von welchem Kontinent sie stammen.“ Peter Krämer war seit 2008 Mitglied des Vorstands von UNICEF Deutschland.