Pressemitteilung

Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf bewirbt sich um das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Berlin-Marzahn-Hellersdorf

Der Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf verpflichtet sich, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort zu stärken. Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle hat dazu eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit mit dem Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. unterzeichnet. Gordon Lemm, Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Jugend und Familie, nahm heute an der Veranstaltung zur Vereinbarungsunterzeichnung stellvertretend für die Bezirksbürgermeisterin teil. Im nächsten Schritt wird der Bezirk einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Marzahn-Hellersdorf besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.

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© UNICEF

Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen des Bezirks zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung des Bezirks und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. begleitet den gesamten Prozess.

Marzahn-Hellersdorf ist nach Pankow der zweite Bezirk Berlins, der sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ anschließt.

„Kinderrechte zu achten, ist ein wesentliches Anliegen unserer Gesellschaft und dies muss auch im Grundgesetz verankert werden“, sagte Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle im Vorfeld der Veranstaltung. „Kinder und Jugendliche wollen und sollen aktiv einbezogen werden, wenn es um die Belange unseres Bezirkes geht. Sie sind versiert und auch kritische Fragesteller, wie ich jährlich auf der Kinderversammlung wahrnehmen darf. Und das ist gut so. Aber wir können noch viel tun, um die Rahmenbedingungen zu verbessern.“

Gordon Lemm, Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Jugend und Familie, sagte: „Kinder sehen die Welt anders. Sie haben andere Bedarfe, andere Fragen und andere Wünsche als wir Erwachsenen. Verwaltung und Politik können diese Sichtweisen nur unzureichend mitdenken. Es ist deshalb ein großer Schritt für die Kinder und Jugendlichen unseres Bezirks, dass wir uns auf den Weg zu einer kinderfreundlichen Kommune machen. Hierbei geht es darum, Kinder und Jugendliche selbst zu befragen und ihre Bedarfe im Verwaltungshandeln von Beginn an mitzudenken. Für einen Bezirk, der für Kinder da ist.“

„Wir freuen uns sehr, Marzahn-Hellersdorf als zweiten Berliner Bezirk in unserem Vorhaben begrüßen zu dürfen. Gremien wie das Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro und das ‚Bündnis für Kinder‘ zeigen, dass dem Bezirk die Beteiligung junger Menschen am Herzen liegt. Marzahn-Hellersdorf bringt damit gute Voraussetzungen mit, um in den nächsten Jahren eine noch kinderfreundlichere Bezirkskultur aufzubauen. Im nächsten Schritt wird es nun darum gehen, kinderfreundliches Denken und Handeln auf allen Ebenen der Verwaltung zu verankern. Wir sind sehr gespannt auf die kommenden Jahre und freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagte Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V.

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch Bezirksverordnetenversammlung prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen dem Programm angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

» Digitale Pressemappe zur Vereinbarungsunterzeichnung im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf

Ansprechpartner*innen

Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, 030 202 192 -09 und -13, info@kinderfreundliche-kommunen.de

Bezirk Marzahn-Hellersdorf, Heiko Tille, Leiter des Jugendamtes Berlin-Marzahn-Hellersdorf, 030 90293 4100, heiko.tille@ba-mh.berlin.de

UNICEF Deutschland, Jenifer Stolz, 030 275 807 918, presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, 030 308 693-11, presse@dkhw.de