Bild von Mensch mit roter Handfläche

Einladung zur Teilnahme an der Aktion zum RED HAND DAY der UNICEF-Hochschulgruppe Heidelberg

Am 12. Februar 2021 steht wieder der RED HAND DAY, der Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, an. Wir wollen Dich einladen, an unserer Aktion teilzunehmen und mit uns ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten zu setzen.

Um was geht es genau?

Kinder und Jugendliche müssen in Kriegen kämpfen, weltweit gibt es bis zu 250.000 Kindersoldaten und -soldatinnen. Am 12. Februar, dem Red Hand Day, fordern Menschen mit roten Handabdrücken, dass es keine Kindersoldaten und -soldatinnen mehr geben darf.

Die Aktion Red Hand Day entstand 2003 in Deutschland und breitete sich schnell international aus. Hunderttausende rote Handabdrücke wurden bereits gesammelt und an Politikerinnen und Politiker übergeben. Mittlerweile engagieren sich Jugendliche aus aller Welt an diesem Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten und -soldatinnen.

Auch wir sammeln rote Handabdrücke, die entweder mit roter Farbe, als Ausmalvorlage oder digital erst an uns, dann gesammelt an den Auswärtigen Ausschuss im deutschen Bundestag gesendet werden.

Wie hilft UNICEF?

UNICEF als Kinderhilfswerk setzt sich unermüdlich dafür ein, dass Kindersoldaten und -soldatinnen befreit werden und dass Regierungen Aktionspläne verabschieden und umsetzen, um neue Rekrutierungen zu verhindern.

Die Kinder und Jugendlichen sind häufig traumatisiert. Viele haben jahrelang große Brutalität erlebt, aber nie eine Schule besucht. Neben medizinischer und psychologischer Hilfe sind Schul- und Ausbildungsprogramme für ehemalige Kindersoldaten und -soldatinnen daher besonders wichtig. UNICEF unterstützt zum Beispiel Programme in Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik.

UNICEF Deutschland ist Mitglied im Deutschen Bündnis Kindersoldaten, das sich unter anderem für das vollständige Verbot der Rekrutierung Minderjähriger einsetzt.



Das sind die Forderungen des RED HAND DAY auf nationaler Ebene:

1. „Straight 18“: Kinder unter 18 Jahren dürfen weder freiwillig noch zwangsweise rekrutiert oder als Soldaten eingesetzt werden. Dies gilt unabhängig von der Funktion und davon, ob sie eine Waffe tragen. Alle Mädchen und Jungen unter 18 Jahren müssen aus Armeen und bewaffneten Gruppen entlassen werden. Auch dürfen unter 18-Jährige nicht für Armeen oder bewaffnete Gruppen geworben werden. Dies gilt auch für die Bundeswehr, die weiter 17-Jährige als Soldaten rekrutiert und bei Schülern und Schülerinnen wirbt.
2. Stopp von (deutschen) Waffenexporten: Es dürfen keine Waffen (besonders Kleinwaf-fen), Einzelteile oder Munition in Krisenregionen exportiert werden. Dies gilt besonders für Deutschland, einen der größten Waffenexporteure weltweit.
3. Bestrafung der Verantwortlichen: Personen, Staaten und bewaffnete Gruppen, die Kinder rekrutieren und als Soldaten einsetzen, müssen öffentlich benannt und bestraft werden.
4. Versorgung, Schutz und politisches Asyl: Ehemalige Kindersoldaten und -soldatinnen müssen Schutz und politisches Asyl bekommen. Sie müssen medizinisch und psychologisch versorgt werden und eine schulische bzw. berufliche Ausbildung erhalten. Das gilt insbesondere für diejenigen, die als Flüchtlinge in Industrieländer wie Deutschland ankommen.
5. Mehr Geld für Kindersoldaten-Hilfsprogramme: Die staatlichen Finanzmittel für die Reintegration von Kindersoldaten und -soldatinnen sowie für den Schutz vor Rekrutierung müssen deutlich erhöht werden.
6. Friedenserziehung fördern: Friedenserziehung sollte weltweit verbindlich in Lehrplänen und der Lehrerausbildung verankert werden.

Das sind die Forderungen des RED HAND DAY auf internationaler Ebene:

1. „Straight 18“: Kein Kind unter 18 Jahren darf in Armeen, bewaffneten Gruppen oder ande-ren militärischen Verbänden eingesetzt oder geschult werden. Dies gilt unabhängig von der Funktion (auch nicht ohne Waffe!) und unabhängig davon, ob dies unfreiwillig oder „freiwillig“ geschieht. Auch dürfen unter 18-Jährige prinzipiell nicht für Armeen oder bewaffnete Gruppen geworben werden. Alle Kinder unter 18 Jahren müssen aus Armeen und bewaffneten Gruppen entlassen werden und bei ihrer Rückkehr ins zivile Leben unterstützt werden.
2. Bestrafung der Verantwortlichen: Personen, Staaten und bewaffnete Gruppen, die Kin-der rekrutieren, müssen öffentlich benannt und bestraft werden. Personen müssen vor dem Internationalen Strafgerichtshof oder vor nationalen Gerichten angeklagt werden. Staaten und bewaffnete Gruppen müssen öffentlich verurteilt werden (z. B. vom UN-Sicherheitsrat) und sanktioniert werden (wirtschaftliche Konsequenzen, Reiseverbote, Kontensperrungen).
3. Versorgung, Schutz und Hilfe für geflohene Kindersoldaten: Medizinische und psycho-logische Versorgung, Schutz vor erneuter Rekrutierung, sowie schulische und berufliche Bil-dung sind für alle ehemaligen Kindersoldaten und -soldatinnen lebenswichtig – gerade auch wenn sie als Flüchtlinge in andere Länder kommen.
4. Gewährung von politischem Asyl: Ehemaligen Kindersoldaten und -soldatinnen muss in allen Ländern, in die sie fliehen, Schutz und politisches Asyl gewährt werden – natürlich auch in Deutschland und anderen Industriestaaten.
5. Stopp von Waffenexporten: Waffen (insbesondere Kleinwaffen), Waffenteile oder Muni-tion dürfen nicht mehr in Krisenregionen exportiert werden, in denen Kindersoldaten eingesetzt werden. Auch die illegalen Umwege, über die (auch deutsche) Waffen in Krisenländer gelangen, müssen dicht gemacht werden: Stopp der Vergabe von Waffenproduktionslizenzen ins außereuropäische Ausland und Stopp des Exports von Waffen in Drittländer, die die Waffen in Krisengebiete weiterleiten.
6. Mehr Geld für Kindersoldaten-Hilfsprogramme: Die staatlichen und internationalen Mittel für Präventions- und Reintegrationsprogramme für Kindersoldaten müssen deutlich erhöht werden. In vielen Ländern mit Kindersoldaten gibt es keinerlei Mittel für solche Programme.

Warum der 12.2. als Red Hand Day?

Am 12.02.2002 trat das Fakultativprotokoll zur Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsat-zes von Kindern und Jugendlichen als Soldatinnen und Soldaten in Kraft.

Seitdem gilt die Rekrutierung von Kindern unter 15 Jahren als Kriegsverbrechen. Minderjährige dürfen nicht gegen ihren Willen eingezogen werden oder an Kampfhandlungen teilnehmen.
Durch das Fakultativprotokoll ist bereits viel passiert, unter anderem wurden Verantwortliche erstmals vor dem Internationalen Strafgerichtshof für ihre Taten angeklagt. Es muss aber noch viel getan werden, damit es keine Kindersoldaten und -soldatinnen mehr gibt und diese schwere Kinderrechtsverletzung endlich beendet ist.


Was kannst Du tun?

Mitmachen via Social Media oder per Post:


Fotografiere Deinen Handabdruck, eine Zeichnung deiner Hand oder die ausgedruckte Vorlage samt Forderungen und unterschreibe, wenn Du möchtest, mit Deinem Vornamen und Alter. Poste sie anschließend auf Instagram mit den Hashtags #redhandday und #unicef – und markiere uns @unicef_hsg_heidelberg. Alternativ kannst Du Deinen Handabdruck genauso gerne per E-Mail an info@hochschulgruppe-heidelberg.unicef.de schicken. Wir freuen uns außerdem, wenn ihr uns die Handabdrücke per Post an
UNICEF AG Heidelberg, Friedrichstraße 6, 69117 Heidelberg sendet.

Handabdrücke können bis zum 20. Februar eingereicht werden.

Spenden:

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