Abschied von Burundi
Für mehrere Wochen konnte ich die Arbeit von UNICEF in einem der ärmsten Länder der Welt begleiten. Was mich beeindruckt hat – in Worten und Bildern.
Bujumbura, Gitega, Ngozi… vor einigen Wochen waren dies nur exotisch klingende Namen fremder Orte. Heute stehen sie für mich für viele Erlebnisse – traurige und schöne. Und Geschichten von Menschen, die mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass Kinder in Burundi eine bessere Zukunft bekommen.
Große Herausforderungen
Zwölf Jahre Bürgerkrieg in Burundi haben staatliche und soziale Strukturen zerstört. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung lebt von weniger als einem Euro am Tag – eine der höchsten Armutsraten der Welt. Die Folgen sind allgegenwärtig. Die Leben vieler Familien in dem kleinen ostafrikanischen Land ist geprägt von Entbehrungen und Widrigkeiten, wenn nicht sogar dem täglichen Kampf ums Überleben. Vielleicht haben mich gerade deswegen die Herzlichkeit und das Engagement der Menschen in Burundi so sehr beeindruckt.
Und auch wenn die Herausforderungen groß sind, manchmal vielleicht zu groß erscheinen, und die Ressourcen sehr gering sind, kann Burundi wichtige Fortschritte für Kinder aufweisen. Zum Beispiel…
- hat die kostenlose Gesundheitsfürsorge für schwangere Frauen und Kinder unter fünf Jahren, die die Regierung in 2006 beschlossen hat, sowie breit angelegte Impfkampagnen dazu geführt, dass die Kindersterblichkeitsrate in den letzten Jahren gesunken ist.
- können seit der Abschaffung der Schulgebühren vor acht Jahren mehr Kinder zur Schule gehen – über 95 Prozent der Kinder im Grundschulalter werden inzwischen eingeschult.
- starteten gerade in den letzten Tagen meines Aufenthaltes in Burundi die ersten Wahlen für das nationale Kinder- und Jugendforum, das der jungen Generation eine Plattform geben wird, ihre Meinung zu sagen und sich für ihre Belange einzusetzen.
Gemeinsam können wir etwas verändern!
Hinter den vielen, kleinen Erfolgen stehen für mich auch die Menschen, denen ich in Burundi begegnet bin. Anastasie, die starke junge Frau, die sich in ihrem Dorf für Gesundheit und Hygiene einsetzt, damit Kinder gesund aufwachsen können – etwas, das ihrem eigenen Kind verwehrt wurde. Und der Gesundheitshelfer Pacifique, der Tag für Tag mehr als 40 kleine Patienten behandelt und dankbar ist über den Kühlschrank für Impfstoffe, den UNICEF bereit gestellt hat. Die Kinderreporterin Florette, die inzwischen als junge Studentin das Projekt U-report von UNICEF unterstützt. Und nicht zuletzt all die engagierten Kolleginnen und Kollegen von UNICEF Burundi, die ich kennengelernt und bei ihrem täglichen Einsatz für Kinder begleiten durfte.
Bilder aus Burundi
Mein Aufenthalt in Burundi war vielseitig und motivierend und ich komme mit intensiven Eindrücken und Erinnerungen zurück. Ich freue mich, wenn ich Ihnen mit meinen Berichten einen kleinen Einblick in ein spannendes Land und in die vielfältige und nachhaltige Arbeit von UNICEF vor Ort geben konnte.
Vielen Dank an alle Unterstützer und Spender – dank Ihrer Hilfe können UNICEF und seine Partner den Kindern in Burundi eine bessere Zukunft ermöglichen.