UNICEF kämpft gegen Kinderarmut
Kinderarmut ist ein globales Problem: Sie betrifft nicht nur Entwicklungs- und Schwellenländer, sondern auch Industrieländer wie Deutschland. Millionen Kinder wachsen in Armut auf und leiden unter den Folgen. Kinderarmut bedeutet nicht nur einen finanziellen und materiellen Mangel, sondern auch einen eingeschränkten Zugang zu frühkindlicher Förderung, Bildung, Freizeitmöglichkeiten, Gesundheit und Sicherheit. Die Auswirkungen von Armut können dramatisch sein: Arme Kinder sind häufiger Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung ausgesetzt. Sie brauchen Schutz und Perspektiven für ein besseres Leben – überall auf der Welt.
UNICEF setzt sich für die am meisten benachteiligten Kinder ein. Ziel ist, auch Kindern in Armut gleiche Chancen auf Bildung, Gesundheit und ein sicheres Leben zu ermöglichen.
UNICEF-Hilfsprojekte Kinderarmut
- Kenia: Kindern eine Zukunft ermöglichenKenia hat mit vielen Herausforderungen zu kämpfen: Ein Großteil der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Viele Kinder sind mangelernährt. UNICEF hilft den Kindern nachhaltig.
- Philippinen: Zuflucht für missbrauchte KinderUNICEF unterstützt Opfer sexuellen Missbrauchs und tut alles dafür, um die Kinder zu schützen. Helfen Sie im Kampf gegen sexuelle Ausbeutung!
- Burundi: Ein sicherer Ort für StraßenkinderSchenken Sie den Straßenkindern Burundis die Chance auf ein besseres Leben – mit Ihrer Spende.
Kinderarmut in Deutschland und weltweit
Viele Länder konnten die Kinderarmut in den vergangenen Jahren verringern und so die Bedingungen für das Aufwachsen vieler Kinder verbessern. Dennoch bleibt Kinderarmut weiterhin weltweit verbreitet. Auch in Deutschland sind viele Kinder von Armut betroffen.
Laut einem globalen Report zur Kinderarmut ("Global multidimensional poverty index") von 2024 leben weltweit 1,1 Milliarden Kinder in Armut. Für Kinder ist das Risiko, in Armut aufzuwachsen, deutlich höher als für Erwachsene: Mehr als die Hälfte der in Armut lebenden Menschen sind minderjährig. Besonders betroffen sind Kinder in Sub-Sahara-Afrika. Auch in Südasien ist ein hoher Anteil von Kindern von Armut betroffen. In Afghanistan leben sogar 70 Prozent der Kinder in Armut.

Bangladesch: Diese Mutter verbringt täglich mehrere Stunden damit, an sauberes Wasser für ihre Familie zu kommen.
© UNICEF/UN0824325/MapKinder in ländlichen Regionen trifft Armut härter als Kinder in Städten. In Konflikt- und Kriegsregionen verschärft sich die Lage zusätzlich: Zerstörte Infrastruktur, verlorene Lebensgrundlagen und Flucht treiben die Armutsraten in die Höhe.
Von Armut betroffene Kinder wachsen nicht nur unter materiell und finanziell schwierigen Verhältnissen auf. Sie haben oft schlechtere Bildungschancen , unzureichende Ernährung und kaum Zugang zu medizinischer Versorgung. Diese "multidimensionale Armut" prägt ihr Leben in allen Bereichen.
In Deutschland leben laut aktuellen Schätzungen mehr als zwei Millionen Kinder in armutsgefährdeten Haushalten.
Ihre Spende gegen Kinderarmut: So hilft UNICEF
Bildung als Schlüssel gegen Kinderarmut
Kinder in Armut haben oft schlechtere Bildungschancen. Viele müssen arbeiten, um zum Familieneinkommen beizutragen, und verpassen dadurch die Schule. Umgekehrt sind Kinder ohne Bildung und ohne Schulabschluss besonders von Armut bedroht und wirtschaftlich gefährdet. Denn ohne eine gute Bildung haben Kinder schlechtere Chancen auf einen gut bezahlten Arbeitsplatz.

Der zwölfjährige Vandy (links) muss Holzkohle verarbeiten und verkaufen, um seine Familie finanziell zu unterstützen. "Wir können uns keine drei Mahlzeiten am Tag leisten", erzählt er. "Manchmal gehen wir hungrig zu Bett. Ich möchte wieder zur Schule gehen."
© UNICEF/UNI813634/SongaDas Recht auf Bildung ist ein Kinderrecht. UNICEF kämpft dafür, dass alle Kinder weltweit zur Schule gehen können. Auch in Krisen und Notsituationen, zum Beispiel in Kriegen oder nach Naturkatastrophen, sorgen wir dafür, dass provisorische Lernzentren aufgebaut werden und Kinder Schulmaterial erhalten.
Kinderschutz: Sichere Zufluchtsorte für Kinder
UNICEF schützt Kinder vor Gewalt und Missbrauch. Mit unseren Kinderschutzprogrammen fördern wir die Rechte der Kinder auf Bildung, Gesundheit, ein sicheres Aufwachsen und körperliche Unversehrtheit. Diese Schutzmaßnahmen sind direkt mit der Bekämpfung von Armut verbunden. Denn wenn Kinder in einem sicheren und unterstützenden Umfeld aufwachsen, ist die Chance größer, dass sie ihre Ausbildung abschließen und der Armut entkommen.
Zu unseren Maßnahmen gehören sichere Räume, die wir den Kindern anbieten, in denen sie spielen und mit Fachleuten über ihre Sorgen sprechen können. Darüber hinaus unterstützen wir Regierungen bei der Einführung familienfreundlicher Maßnahmen, die das Wohlergehen von Kindern verbessern.

UNICEF richtet Kinderzentren ein, in denen die Kinder in Ruhe spielen und lernen können und Ansprechpartner*innen für ihre Sorgen haben – so wie hier in Nepal. Diese Art der psychosozialen Unterstützung hilft den Kindern, sich sicher zu fühlen und auch in Krisen und Notsituationen ein Gefühl von Normalität zu behalten.
© UNICEF/UNI645484/Laxmi-Prasad-NgakhusiHumanitäre Hilfe für bedürftige Kinder und Familien
In über 190 Ländern setzt sich UNICEF gegen Kinderarmut ein und bietet den besonders benachteiligten Kindern sozialen Schutz, Bildung, Gesundheitsversorgung und Ernährung. Wir versorgen betroffene Kinder mit Hilfsgütern wie sauberem Wasser, Medikamenten und Impfstoffen.
Auch Bargeldhilfen sind ein Teil unserer humanitären Hilfe. In vielen Ländern und Regionen unterstützen wir bedürftige Familien mit diesen kleinen Geldbeträgen. Eltern können damit die dringendsten Bedürfnisse ihrer Kinder decken und zum Beispiel Lebensmittel, Kleidung, Medikamente oder auch Schulbücher kaufen. Die Bargeldhilfen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Hilfe für Kinder aus ärmeren Haushalten. Sie tragen direkt dazu bei, Kinderarmut zu bekämpfen.

UNICEF hat in Afghanistan eine Initiative gestartet, um Ernährungsarmut bei Kindern zu beenden: Eltern bekommen Mikronährstoffpulver, mit dem sie die Mahlzeiten für ihre Kinder anreichern können. So sorgen wir dafür, dass Kinder ausgewogen ernährt werden und gesund aufwachsen.
© UNICEF/UNI827358/Ihre Spende für UNICEF-Projekte gegen Kinderarmut
Ihre Spende für UNICEF kommt an und hilft den Kindern direkt vor Ort. Sie legen dabei individuell fest, ob Sie als UNICEF-Dauerspender*in mit einem monatlichen Geldbetrag helfen möchten oder ob Sie uns eine einmalige Spende zukommen lassen.
Genauso bestimmen Sie persönlich auch den Spendenzweck. Für jedes von uns unterstützte Projekt haben wir jeweils ein eigenes Spendenkonto eingerichtet. Wenn Ihnen ein ganz bestimmtes UNICEF-Projekt besonders am Herzen liegt, können Sie dieses mit Ihrer zweckgebundenen Spende ganz gezielt unterstützen. Sie können aber auch ganz einfach uns die Entscheidung überlassen, wie und in welchem Land wir Ihre Spende einsetzen. Dank einer solchen zweckungebundenen Spende bringen wir unsere Hilfe dann genau dorthin, wo die Kinder sie aktuell am dringendsten brauchen.
Übrigens: Ihre Spende können Sie steuerlich geltend machen. Bei einem Jahresspendenbetrag von mindestens 25 Euro bekommen Sie von uns im Februar des Folgejahres automatisch eine Spendenbescheinigung.
Lesetipps zum Thema Kinderarmut
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- UNICEF-Dauerspender*in werdenAls verlässliche Spender*in helfen Sie vielen Kindern gezielt und jeden Tag – in weltweit über 190 Ländern. Jede Spende zählt. Helfen Sie mit!
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