Kinder weltweit

UNICEF-Aktionstag in Oberhausen: Was ist Dein Lieblings-Kinderrecht?


von Lena Dietz

Kinder treffen auf Politik: Welche Fragen brennen ihnen unter den Nägeln? In Oberhausen trifft eine 4. Klasse die Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn.

Kinderrecht-Symbole im Klassenzimmer. ©UNICEF/Dietz

Selbst gebastelte Kinderrecht-Symbole im Klassenzimmer.

© UNICEF/Dietz

„Ich bin Chantal, bin neun Jahre alt, mein Hobby ist Tanzen und mein Lieblingskinderrecht ist „Elterliche Fürsorge“.

So oder so ähnlich stellten sich alle 24 Kinder der 4. Klasse in der Grundschule „Schwarze Heide“ aus Oberhausen der Bundestagsabgeordneten Bärbel Höhn vor. Auch sie selbst begrüßte die Schülerinnen und Schüler im Stuhlkreis nach dem gleichen Schema. Eins der Kinderrechte, das ihr besonders am Herzen liege, sei das Recht auf Bildung. Deshalb sei sie auch heute hier, im Klassenzimmer und freue sich, dass die Kinder sich selbst so sehr für ihre Rechte interessierten.
Ein von den Kindern selbst geschrieben und geplantes Theaterstück in drei kurzen Szenen zum Thema „Kinderarbeit“ brachte auch die weitgereiste Bundestagsabgeordnete zum Nachdenken. Sie konnte den Schülern aus eigener Erfahrung von Straßenkindern in Indien und Kinderarbeit in Pakistan erzählen.

Aktionstag in Oberhausen. ©UNICEF/Dietz

Die 4. Klasse der Grundschule "Schwarze Heide" in Oberhausen mit Lehrerin Frau Kühsel und der Bundestagsabgeordneten Bärbel Höhn.

© UNICEF/Dietz

Insgesamt fand ein Austausch zwischen beiden Seiten statt, mit genug Gelegenheiten zum gegenseitigen Fragenstellen, Antworten und Erzählen. Die Kinder interessierte neben persönlichen Fragen wie „Was ist Deine Lieblingsfarbe?“, „Kennst Du Angela Merkel?“ und „Bist Du verheiratet?“ auch berufliche Dinge wie z.B. „Wie viel verdienst Du?“ und „War es schwer in die Politik zu kommen?“.

Dreh- und Angelpunkt waren aber die Kinderrechte. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Unterricht intensiv mit ihnen und der Frage „Was ist Dein Lieblingskinderrecht?“ beschäftigt. Daraus haben sich Fragen entwickelt, die sie zum Grübeln brachten: Warum erkennt die USA die Kinderrechtskonvention nicht an und warum sind die Kinderrechte nicht in allen Ländern gleich?

Kinderrecht-Symbole im Klassenzimmer. ©UNICEF/Dietz

Selbst gebastelte Kinderrecht-Symbole im Klassenzimmer.

© UNICEF/Dietz


Zum Abschluss testeten die Kinder Frau Höhn in einem selbst gebastelten „Kinderrechte-Quiz“. Aus einem „Koffer voller Kinderrechte“ musste sie Symbole den entsprechenden Kinderrechten zuordnen, z.B. einen Mund dem Recht auf Beteiligung, eine Spritze dem Recht auf Gesundheit oder ein Herz für das Recht auf elterliche Fürsorge.

Geschlossen wurde die Fragerunde dann aber doch mit der wohl entscheidenden Frage des Tages: „Wann essen wir den Kuchen?“ – denn sogar den hatten die Kinder extra für den Besuch gebacken.

Lena Dietz
Autor*in Lena Dietz

Lena Dietz berichtet aus der Kinderrechtsarbeit von UNICEF − vom Termin mit Abgeordneten bis zum Treffen mit internationalen Experten.