Happy Birthday, Kinderrechte!
Die Kinderrechte in Deutschland feiern Geburtstag. Sie werden heute 20 Jahre alt! Stimmt nicht? Stimmt doch. Am 5. April 1992 trat die Kinderrechtskonvention in Deutschland offiziell in Kraft.
Was ist in den letzten 20 Jahren in Deutschland eigentlich passiert? Was ist und war für die heute 20-Jährigen anders, als beispielsweise für ihre Eltern oder Großeltern in ihrer Kindheit? Von Schlägen in der Schule und der ein oder anderen Ohrfeige zuhause zum Beispiel können die älteren Generationen sicherlich noch häufiger berichten. Das „Recht auf eine gewaltfreie Erziehung“ gibt es in Deutschland nämlich erst seit dem Jahr 2000.
Diese Neuerung ist ganz bestimmt ein besonders wichtiges Glied in der Kette der Änderungen, die in Deutschland zur Stärkung der Kinderrechte beigetragen haben. Nicht nur, weil es eine erhebliche Festigung der Rechtsposition von Kindern mit sich brachte, sondern auch, weil es zeigt, was für einen Bewusstseinswandel es in diesen vergangenen Jahren in Deutschland gegeben hat. Während es bis 1980 beispielsweise in unserem Gesetz noch hieß „elterliche Gewalt“, wurde es dann immerhin in „elterliche Sorge“ abgewandelt.
UNICEF und das Aktionsbündnis Kinderrechte wollen diesen Bewusstseinswandel noch weiter voranbringen und den Blick erweitern, über das Eltern-Kind-Verhältnis hinaus. Das Kind als Inhaber von eigenen Rechten, als eigenständige Persönlichkeit. Starke Kinder brauchen starke Rechte. Immer mehr Kinder kennen heute ihre Rechte, aber bei den Erwachsenen werden sie noch immer kaum gehört. Für Deutschland ist die logische Schlussfolgerung die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz.
Mehr Informationen zum Thema Kinderrechte gibt es auf der UNICEF Kinderrechteseite.