Jan Grarup, Dänemark

Somalia: Die Lage erscheint aussichtslos

Die Folgen des Klimawandels und der ausbleibende Regen, immer länger anhaltende und dichter aufeinander folgende Dürreperioden, Krieg und zerstörte staatliche Strukturen sowie größte Armut und sprunghaft ansteigende Lebensmittelpreise führten zu einer Hungerkatastrophe, die viele Menschen schon das Leben gekostet hat. 320.000 Kinder kämpfen ums Überleben.

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Somalia ist das Epizentrum der Krise: Ein Viertel der Bevölkerung ist in größter Not und auf der Flucht, insbesondere die Menschen im Süden des Landes. Hier fiel der Bürgerkrieg zwischen den islamistischen Al-Shabaab-Milizen einerseits, der Übergangsregierung in Mogadischu und den Truppen der Afrikanischen Friedensmission andererseits, ab Anfang 2011 mit dem Höhepunkt einer Dürre zusammen. Viele internationale Hilfsorganisationen hatten Somalia aufgrund der anhaltenden Unsicherheit schon länger verlassen. Andere waren mit Gewalt aus den von Islamisten kontrollierten Gebieten hinausgedrängt worden.

Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, die Hilfskräfte, die sich um die hungernden und jeder Habe beraubten Vertriebenen kümmern, zu unterstützen.

Der dänische Fotograf Jan Grarup, ein sehr erfahrender Fotograf, der in 18 Jahren als Reporter unendlich viel Leid gesehen hat, versucht sehr zurückhaltend, die Situation in den Lagern in Äthiopien nahe der Grenzstadt Dollo Ado festzuhalten. Er sagt in einem Interview: „Ich könnte die Lage vor Ort auf eine Art fotografieren, die so grausam ist, dass der Betrachter sich abwendet. Aber das würde den Flüchtlingen nicht helfen.“

UNICEF arbeitet im Süden Somalias trotz schwieriger Sicherheitsbedingungen mit Partnerorganisationen und nationalen Mitarbeitern und nutzt jeden Spielraum, um Zugang zu den Hilfsbedürftigen zu erhalten.

Biografie: Jan Grarup

Jan Grarup
© Peter Hove

Jan Grarup (Danish, b.1968) has over the course of his eighteen-year career photographed many of recent history’s defining human rights and conflict issues. Grarup’s work reflects his belief in photojournalism’s role as an instrument of witness and memory to incite change, and the necessity of telling the stories of people who are rendered powerless to tell their own.

His images of the Rwandan and Darfur genocides provide incontrovertible evidence of unthinkable human brutality, in the hope that such events will never happen, or be allowed to happen again. His work, The Boys from Ramallah and The Boys from Hebron, covers both sides of the recent Intifada expressed through the lives of children coming of age amidst the violence. Grarup’s work takes the viewer to the limits of human despair, dignity, suffering and hope. His images are relevant to us all, because they form a chronicle of the time in which we live, but at times do not dare to recognize.

Grarup has been honored with some of the most prestigious awards from the photography industry and human rights organizations, including: World Press Photo, UNICEF, W. Eugene Smith Foundation for Humanistic Photography, POYi and NPPA. In 2005 he was awarded with a Visa d’Or at the Visa Pour l’Image photo festival in France, for his coverage of Darfur’s refugee crisis.
Jan Grarup is a co-founder and member of NOOR photo agency, based in Amsterdam, the Netherlands.

Grans, Awards
2011: Leica Oskar Barnack Award
2011: POYi World Understanding Award, Finalist
2008: Picture of the year, Denmark. 1st. prize - Photographer of the year
2005: Visa d'Or, Festival Visa pour l'Image, France
2004: Picture of the year, Denmark. 1st. prize - Photographer of the year
2003: Feature Story of the Year, Denmark.
2002: UNICEF Photo of the Year Award. 1st. Prize
2002: POYi World Understanding Award
2002: World Press Photo - 1st. prize People in the news - stories
2001: Visa d'Or, Festival Visa pour l'Image, France
2001: UNICEF Photo of the Year Award. Jury's Special Award.
2000: Picture of the year, Denmark. 1st. prize - Photographer of the year
1991: Picture of the year, Denmark. 1st. prize - Photographer of the year

Exhibitions
2010 World Tour Exhibition
Launched at the United Nations Climate Summit in Copenhagen in December 2009 "Consequences by NOOR"
2009 "War Photo Limited", Dubrovnik, Croatia
NOOR's 'conflicts of interests' group exhibition
2008 La Maison de la Photographie Robert Doisneau, Gentilly, France
NOOR group exhibtion
2008 Bayeux-Calvados Festival, Bayeux, France
"War-photojournalism" NOOR group exhibition
2008 War Photo Limited, Dubrovnik, Croatia
"Child Soldier" collective exhibition

Selected Books
217A Universal Declaration of Himan Rights by NOOR, Fonart, 2008
Shadow Land, Politikens Forlag 2007

Neuer Inhalt
2. Platz: JM Lopez – Guatemala: Gezeichnet durch chronische Unterernährung
In seiner Fotoserie zeigt der spanische Fotograf JM Lopez die verherrenden Folgen von Unterernährung bei Kindern in Guatemala
3. Platz: Mary F. Calvert - Nigeria: Polio – einen Schritt nach vorn, zwei zurück
In ihrer Fotoserie zeigt Mary F. Calvert welche Auswirkungen Desinformationen über Imfpungen auf die Gesundheit von Kindern in Nigeria haben kann.
Ehrenvolle Erwähnungen
Neben den ersten drei Plätzen zeichnete die unabhängige Expertenjury sechs Fotografen mit Ehrenvollen Erwähnungen aus. Die Reportagen zeigen Kinder aus Russland, Somalia, Nordkorea, Pakistan, Rumänien und den USA.