Pressemitteilung

COVAX: Unternehmen und Philanthropen setzen Zeichen der Solidarität

Köln

DHL, SAP, Deutsche Bank Stiftung, Adolf Würth GmbH & Co. KG und ein Netzwerk von Philanthropen unterstützen globale Impfkampagne zur Eindämmung von Covid-19

COVAX-Impfdosen und Impfausrüstung erreichen Demokratische Republik Kongo

April 2021: COVAX-Impfdosen und Impfausrüstung erreichen Bukavu im Süden der Demokratischen Republik Kongo.

© UNICEF/UN0450923/Frisone

COVAX ist die größte Impfkampagne, die es je gab: Im Rahmen der Initiative hat UNICEF in den vergangenen Monaten bereits mehr als 80 Millionen Covid-19 Impfdosen für die ärmsten Länder und Krisenregionen verteilt. Insgesamt sollen bis Ende 2021 zwei Milliarden Impfdosen ausgeliefert werden. Mit DHL, SAP, Deutsche Bank Stiftung, Würth sowie Susan und Stefan Findel haben nun namhafte Akteure aus der deutschen Wirtschaft und Philanthropen ein Zeichen gesetzt und die Initiative finanziell unterstützt.

Bettina Würth, Vorsitzende des Beirats der Würth-Gruppe und Vorstandsmitglied von UNICEF Deutschland: „Jeder Mensch sollte den gleichen Zugang zu Impfstoffen und medizinischer Versorgung haben. Unsere Kinder zu schützen, ist unsere oberste Pflicht. Gesundheit sollte daher kein Privileg wohlhabender Industrienationen sein.“

Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland: „Erst wenn das Virus weltweit besiegt ist, sind wir alle sicher. Wir müssen deshalb alles dafür tun, dass Covid-19-Impfstoffe allen zur Verfügung stehen, auch Menschen in den ärmsten Ländern. Das ist eine Frage der globalen Gerechtigkeit und unerlässlich, um die Pandemie zu stoppen. Es macht Hoffnung, dass sich nun auch große Player aus der deutschen Wirtschaft und Philanthropen an dieser gemeinsamen Kraftanstrengung beteiligen. Mit jedem Gesundheitshelfer, der vor dem Virus geschützt ist, kann zum Beispiel die Versorgung von zahlreichen Kindern sichergestellt werden. Mit jedem geimpften Lehrer können mehr und mehr Kinder zum Unterricht zurückkehren.“

Covid-19-Impfungen für alle


  • Der Technologie-Konzern und globale UNICEF-Partner SAP hat im April 2020 zu Beginn der Coronakrise einen Covid-19-Notfallfonds in Höhe von 3 Mio. Euro eingerichtet, welcher nun auf 6 Mio. Euro erhöht wurde. Aus diesem unterstützt SAP die COVAX-Initiative mit einer Million Euro.
  • Das Logistikunternehmen DHL (Deutsche Post DHL Group) unterstützt die Initiative mit logistischer Expertise: Drei Logistikfachkräfte übernehmen in den kommenden Monaten spezialisierte Aufgaben in UNICEF-Logistikzentren in Kopenhagen und Dubai, um bei der Analyse von Daten, dem Management von eingehenden Sendungen und der Verteilung von humanitären Hilfsgütern zu unterstützen. DHL arbeitet zusammen mit UNICEF auch an zusätzlichen Lösungen für Lagerung und Transport der Impfstoffe.
  • Mit der Adolf Würth GmbH & Co. KG unterstützt eines der größten Familienunternehmen aus dem deutschen Mittelstand die COVAX-Initiative. Die Förderung der Impfkampagne beläuft sich auf 500.000 Euro.
  • Die Deutsche Bank Stiftung engagiert sich als eine der ersten größeren Unternehmensstiftungen in Deutschland zugunsten der globalen Impfaktion.
  • Ein Netzwerk von über 70 Philanthropen, die sich für UNICEF engagieren, rufen in einem offenen Brief zu Unterstützung von COVAX auf. Zu den deutschen Unterzeichnern zählen Susan und Stefan Findel, die rund 620.000 Euro zu COVAX beigesteuert haben. Das Ehepaar Findel begleitet die Arbeit von UNICEF schon lange. Sie gründeten vor genau zehn Jahren die internationale Bildungs-Initiative „Let Us Learn“, dank derer benachteiligte Mädchen und Jungen in fünf Ländern Lernchancen bekommen und zur Schule gehen können.

COVAX ist eine globale Initiative, in der die Impfallianz Gavi, die Weltgesundheitsorganisation WHO, UNICEF sowie die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) zusammenarbeiten, um eine gerechte globale Verteilung von Covid-19 Impfstoffen zu ermöglichen. Angesichts des hohen Bedarfs in den ärmsten Regionen und größerer Lieferengpässe aufgrund der aktuellen Notsituation in Indien benötigt die Initiative weitere finanzielle Unterstützung. Zudem sind Industrienationen mit größeren Impfstoff-Kontingenten aufgerufen, überschüssige Impfdosen abzugeben und an COVAX zu spenden.

Wie schnell sich das Virus ausbreiten und große Bevölkerungsteile betreffen kann, wurde in den vergangenen Wochen in Indien deutlich: Indien erlebte eine tödliche zweite Covid-19-Welle mit der weltweit höchsten täglichen Anzahl von Neuinfektionen, die seit Beginn der Pandemie in einem Land verzeichnet wurde. Es besteht die große Gefahr, dass ähnliche Corona-Wellen auch in anderen Ländern auftreten.

UNICEF stellt für COVAX seine jahrzehntealte Erfahrung bei der Beschaffung und Auslieferung von Impfstoffen sowie sein Logistiknetzwerk zur Verfügung. UNICEF unterstützt die Länder zudem bei den Impfungen vor Ort, den Schulungen des Gesundheitspersonals und überprüft Lieferwege sowie Kühlketten. Weiter klärt UNICEF die Bevölkerungen über Schutzmaßmahmen auf und kämpft gegen Falschinformationen zum Impfen.

Mehr Informationen

» In einem offenen Brief haben die Mitglieder des UNICEF International Council Philanthrop*innen auf der ganzen Welt um Unterstützung für UNICEF gebeten.