Pressemitteilung

UNICEF verstärkt Nothilfe in Ostafrika: Impfkampagne gegen Masern und Kinderlähmung für 200.000 Kinder gestartet

Köln

Infektionskrankheiten bedrohen mangelernährte Kinder

UNICEF startet heute gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation und dem kenianischen Gesundheitsministerium eine große Impfkampagne im Norden Kenias. Sie soll bis Freitag über 200.000 Kinder vor Masern und Kinderlähmung schützen – zunächst in den Regionen Garissa, Fafi, Lagdera und Wajir Süd rund um das Flüchtlingslager Dadaab. Ab August soll die Kampagne weiter ausgedehnt werden.

UNICEF stellt die Impfstoffe gegen Masern und Polio bereit und hilft, die Familien über die Kampagne zu informieren. Gleichzeitig erhalten die Kinder von UNICEF Vitamin A zur Stärkung ihrer Abwehrkräfte sowie Entwurmungstabletten. „Masern sind hoch ansteckend und können gerade bei geschwächten, mangelernährten Kindern lebensbedrohlich verlaufen“, sagt UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider. „Wir müssen jetzt alles tun, um die Kinder zu schützen.“ Besonders in überfüllten Flüchtlingscamps, unter unhygienischen Bedingungen, breitet sich die Infektion schnell aus. Aus der Region Mogadischu wurden bereits Masernfälle bestätigt.

Auch in Somalia unterstützt UNICEF groß angelegte Impfkampagnen: In acht Distrikten von Mogadischu wurden seit letzten Donnerstag bereits 40.000 Kinder unter fünf Jahren sowie 46.000 Frauen geimpft. UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation wollen die Kampagne im Süden Somalias jetzt auf weitere, bisher schwer erreichbare Regionen ausweiten. Insgesamt sollen so 2,5 Millionen Mädchen und Jungen erreicht werden. Im Süden des Landes liegt die Impfrate im Schnitt nur bei 26 Prozent. UNICEF setzt sich dafür ein, in allen Regionen Zugang zu erhalten, um die Kinder vor ansteckenden Krankheiten zu schützen.

UNICEF ruft dringend zu Spenden für die Kinder in Ostafrika auf:

Spendenkonto: 300.000
Bank für Sozialwirtschaft Köln; BLZ 370 205 00
Stichwort: Ostafrika

Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an die UNICEF-Pressestelle, 0221/93650-235 oder -315, E-Mail: presse@unicef.de.