Fotoreportagen

Mosambik: Schwere Überschwemmungen nach Zyklon „Kenneth“

Köln/ Maputo

UNICEF-Helfer in Cabo Delgado/ Schwere Überschwemmungen in Pemba

UPDATE: Im Gefolge von Zyklon „Kenneth“ hat im Norden von Mosambik schwerer Regenfall eingesetzt und zu starken Überschwemmungen geführt.

Mit „Kenneth“ war am Donnerstag schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ein starker Wirbelsturm in Mosambik auf Land getroffen und hat diesmal im Norden, vor allem in der Region Cabo Delgado, ganze Landstriche verwüstet und Dörfer zerstört.

UNICEF schätzt, dass durch den neuen Zyklon weitere 368.000 Kinder gefährdet sind und humanitäre Hilfe brauchen. Seit den frühen Morgenstunden am heutigen Sonntag haben heftige Regenfälle in Cabo Delgado eingesetzt. UNICEF-Helfer in Pemba, der Hauptstadt von Cabo Delgado, berichten, dass viele Familien verzweifelt sind. „Familien waten durch den strömenden Regen, um Notunterkünfte zu finden“, berichtet Neidi de Carvalho von UNICEF Mosambik aus Pemba. „Der Regen hört nicht auf, und immer mehr Häuser werden überflutet. Wir machen uns große Sorgen. Die Situation wird immer schlimmer.“

Zyklon Kenneth in Mosambik: Bewohner im Norden müssen durch Schlamm waten.

Bewohner von Pemba im Norden von Mosambik müssen durch den Regen und Schlamm waten.

© UNICEF/UN0306052/De Wet

+ + + + Situation nach dem zweiten Wirbelsturm, Stand Freitag, 26.04.2019, 17:00 Uhr + + + +

Nur wenige Wochen nach dem verheerenden Wirbelsturm "Idai" ist am Donnerstag mit Zyklon Kenneth in Mosambik ein weiterer Sturm an Land getroffen. Zuvor war der Wirbelsturm über die Komoren gezogen und hatte dort für erhebliche Schäden gesorgt. Drei Menschen sollen ihr Leben verloren haben.

Zyklon Kenneth in Mosambik: Umgeknickte Bäume auf Straße
© UNICEF Mosambik

Welche Folgen der Wirbelsturm in Mosambik hatte, wo er mit 220 Stundenkilometern in der Region Cabo Delgado an Land traf, ist zur Zeit noch unklar. Ein Team aus Nothilfe-Experten von UNICEF ist vor Ort, um sich ein Bild von der Situation der Kinder und Familien sowie von den Schäden zu machen.

UNICEF hatte bereits vor dem Eintreffen von "Kenneth" vorsorglich Nothilfe-Experten sowie Hilfsgüter nach Pemba geschickt, die Hauptstadt der Provinz Cabo Delgado, berichtete UNICEF-Mitarbeiter Daniel Timme aus Mosambik am Donnerstag.

Zu den Hilfsgütern gehören Pakete mit Medikamenten, Planen zum Bau provisorischer Notunterkünfte, Latrinen oder Gesundheitszentren sowie Produkte zur Wasseraufbereitung, die dann im Notfall schnell verteilt werden können. Die Bevölkerung wird gewarnt und dazu angehalten, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben und sich von der Küste fernzuhalten.

"Wir wissen noch nicht, wie stark der Zyklon Mosambik treffen wird und wir hoffen natürlich, dass den Kindern hier eine weitere Katastrophe erspart bleibt," , sagt Daniel Timme. "Aber für den schlimmsten Fall bereiten wir uns vor, so gut es geht".

Unterdessen geht auch die Hilfe in den von Zyklon "Idai" betroffenen Gebieten weiter. In den vergangenen Wochen wurden 800.000 Menschen in Beira, Nhamatanda, Dondo und Buzi gegen Cholera geimpft. UNICEF hat unter anderem "Kinderfreundliche Orte" in den Notunterkünften sowie Notschulen eingerichtet.

UNICEF-Nothilfe nach Wirbelstürmen und anderen Naturkatastrophen

Private Spenden machen es möglich, dass UNICEF in Notsituationen und nach Naturkatastrophen wie jetzt durch die Wirbelstürme im südlichen Afrika schnell und nachhaltig helfen kann.

Gemeinsam mit lokalen Partnern stellen wir lebenswichtige Hilfsgüter, sauberes Trinkwasser, Hygieneartikel und Medikamente bereit. Fachkräfte organisieren psychosoziale Hilfe und provisorischen Schulunterricht, damit Mädchen und Jungen so schnell wie möglich wieder lernen, spielen und ein Stück Normalität erleben können.

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