Statement

UNICEF zum Angriff auf einen Schulbus im Jemen

New York

Statement von UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta H. Fore zu Angriffen auf Kinder im Jemen: „Katastrophe beenden!“

„Der entsetzliche Angriff auf einen Bus in Saada im Jemen, bei dem Berichten zufolge zahlreiche Kinder getötet und verwundet wurden, markiert einen Tiefpunkt in dem brutalen Krieg des Landes. Die Frage ist jetzt, ob es auch ein Wendepunkt sein wird – der Moment, der endlich die Kriegsparteien, den UN-Sicherheitsrat und die internationale Gemeinschaft dazu bringt, das Richtige im Sinne der Kinder zu tun und diesen Konflikt zu beenden.

UNICEF und andere haben wiederholt dazu aufgerufen, Kinder zu schützen und internationales humanitäres Recht zu achten. Diese Mahnungen wurden weitgehend ignoriert. Seit 2015 wurden fast 2.400 Kinder im Jemen getötet sowie rund 3.600 verletzt, Tausende von unschuldigen Leben wurden beschädigt oder zerstört. Angriffe auf Kliniken, Schulen und lebenswichtige Infrastruktur sind an der Tagesordnung.

Der anhaltende Konflikt, wiederholte Angriffe und eingeschränkter humanitärer Zugang durch Gewalt und die Sicherheitslage haben unsere Möglichkeiten, die Menschen in Not zu erreichen, eingeschränkt – darunter elf Millionen Kinder, die humanitäre Hilfe brauchen.

Wie viele Kinder müssen noch leiden oder sterben, bis diejenigen, in deren Macht es steht, diese Geißel beenden?

In den vergangenen Wochen wurden eine von UNICEF unterstützte Wasserstation und ein Sanitärzentrum in Hudaida angegriffen und schwer beschädigt. Beide sind wichtig, um Familien mit sauberem Wasser zu versorgen und den Ausbruch einer weiteren Cholera-Epidemie zu verhindern, sodass durch den Angriff die Gesundheit von Tausenden Menschen gefährdet wurde.

Es ist schwer zu glauben, dass wir in einer Welt leben, in der Kinder in Angst vor solchen Angriffen leben müssen, aber so ist es. Dennoch müsste die Realität nicht so sein. Konfliktparteien und alle, die Einfluss auf sie haben, einschließlich der Mitglieder des UN-Sicherheitsrats, können und sollten diese Katastrophe beenden – um der Kinder Jemens willen.“