Libyen Überschwemmungen: Ein Mann trägt im Überschwemmungsgebiet einen Jungen auf den Schultern.

Kinder in den Überschwemmungsgebieten brauchen schnell Hilfe

Tausende Familien im Osten Libyens verloren ihr Zuhause, als riesige Wasser- und Schlammmassen am 11. September die Region überfluteten. Das Sturmtief "Daniel" richtete katastrophale Zerstörung an. Gebäude und ganze Stadtteile wurden weggeschwemmt. Mehrere Tausend Menschen sind in den Wassermassen gestorben, andere sind verletzt oder werden noch immer vermisst. Die Gefahr eines Seuchenausbruchs ist groß, denn vielerorts fehlt es an sauberem Wasser. Wir von UNICEF gehen davon aus, dass rund 300.000 Kinder von den Überschwemmungen und den Folgen betroffen sind.

UNICEF-Teams sind in Libyen für die Kinder im Einsatz. Bitte unterstützen Sie unsere humanitäre Hilfe! Ihre Spende kommt an und hilft den Kindern in dieser akuten Krise.

Jetzt für Kinder in Libyen spenden

Flutkatastrophe Libyen: Die aktuelle Situation im Osten Libyens

Am schlimmsten sind die Gebiete rund um die Städte Darna, Al Bayda und Al Marj verwüstet. Die heftigsten Regenfälle seit mehreren Jahrzehnten sowie zwei gebrochene Staudämme hatten die Flutkatastrophe herbeigeführt. Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser wurden schwer beschädigt oder ganz zerstört. Es gibt Tausende Todesopfer.

Viele überlebende Familien haben durch die schweren Überschwemmungen alles verloren und harren jetzt in abgelegenen Gebieten oder in öffentlichen Gebäuden wie zum Beispiel Schulen aus. Die Lage vor Ort ist noch immer unübersichtlich. Schon jetzt ist aber klar, dass die betroffenen Kinder und Familien so schnell wie möglich Nothilfe brauchen. Der Bedarf an Hilfe ist riesig.

Libyen Überschwemmung: Die Sturzfluten brachten gewaltige Schlammmassen und Tausende Todesopfer mit sich.

Zerstörte Gebäude, weggespülte Straßen, Tausende Tote: Die Sturzfluten in Libyen am 11. September haben dramatische Schäden verursacht. Die Küstenstadt Darna ist am schlimmsten betroffen. Die Kinder in den Überschwemmungsgebieten brauchen jetzt dringend Katastrophenhilfe.

© UNICEF/UNI434931/AFP

So helfen wir mit Ihren Spenden nach den Überschwemmungen in Libyen

UNICEF hat direkt nach der Flutkatastrophe erste Hilfsmaßnahmen für Kinder in Libyen in die Wege geleitet. Am dringendsten brauchen die Kinder und Familien zum jetzigen Zeitpunkt sichere Unterkünfte und sauberes Wasser. Nach Katastrophen wie dieser ist das Risiko hoch, dass Durchfallerkrankungen wie Cholera oder Typhus ausbrechen. Denn viele Abwassersysteme sind beschädigt und es gibt nicht genügend sicheres Trinkwasser. Unsere Hilfsgüter wie Hygienesets und Tabletten zum Reinigen von Wasser sind jetzt umso wichtiger, damit die Kinder gesund bleiben. Außerdem brauchen viele Kinder auch medizinische Hilfsgüter, etwa Verbandszeug oder Medikamente.

Manche Kinder sind in dem Chaos nach der Überflutung von ihren Familien getrennt worden. Sie sind besonders in Gefahr, Gewalt und Ausbeutung zu erleben. Wir setzen jetzt alles daran, sie bei der Suche nach ihren Familienangehörigen zu unterstützen. Für diesen Einsatz sind für uns als Hilfsorganisation Spenden unerlässlich.

Libyen Überschwemmungen: Helfer laden Hilfsgüter aus für die Opfer der Überflutungen.

Bild 1 von 3 | Tonnenweise kommen die Hilfsgüter an in der Krisenregion. Zusammen mit einer libyschen Partnerorganisation lädt das UNICEF-Team an einer Schule in Darna Hygienesets aus. Viele Familien aus den Überschwemmungsgebieten haben in Schulen Zuflucht gesucht.

© UNICEF/UNI437144/Werfalli
Libyen Überschwemmungen: Nach dem Brechen der Staudämme brauchen viele Kinder dringend Hilfsgüter und Katastrophenhilfe.

Bild 2 von 3 | UNICEF liefert lebensrettende Hilfsgüter in die Flutregionen: Von Hygieneartikeln über Erste-Hilfe-Sets bis hin zu Medikamenten und Wasserreinigungstabletten. Die Waren werden von unserem Hauptlager in Kopenhagen sowie vom Regionallager in Dubai aus nach Libyen transportiert.

© UNICEF/UNI437032/Alawami
Nach den Überschwemmungen in Libyen ist die Opferzahl riesig. Ein Lkw mit UNICEF-Hilfsgütern kommt in der Region an.

Bild 3 von 3 | UNICEF-Helfer neben einem Lkw gefüllt mit Hilfsgütern für die Betroffenen in Libyen. In den Kartons sind Hygieneartikel und medizinische Hilfsgüter.

© UNICEF/UNI435064/Hareb

Unsere Priorität ist jetzt, die lebenswichtige Hilfe auszuweiten. Wir dürfen keine Zeit verlieren.

Michele Servadei, Leiter UNICEF Libyen
Überschwemmung in Libyen: Michele Servadei leitet das UNICEF-Team in Libyen

Wir bauen unsere Nothilfe in Libyen so schnell wie möglich weiter aus. Unsere Expert*innen vor Ort prüfen momentan, wie wir unsere Hilfsgüter-Lieferungen am besten anpassen können. Das tun wir bisher konkret:

  • Sauberes Wasser: Wir unterstützen das National Centre for Disease Control dabei, Tausende Wasserreinigungstabletten zu verteilen. Mit diesen Tabletten kann man aus verschmutztem Wasser sicheres Trinkwasser gewinnen.

  • Medizinische Versorgung: Zusammen mit unseren Partnern vor Ort kümmern wir uns um die lebenswichtige medizinische Versorgung von Tausenden Menschen in den betroffenen Gebieten im Osten Libyens.

  • Hygiene: Wir verteilen auch Sets mit Hygiene-Artikeln wie Seife und Wasserreinigungs-Tabletten an Familien, die durch die Überschwemmung oft alles verloren haben.

  • Kleidung: Viele Kinder brauchen nach der Flutkatastrophe jetzt dringend Kleidung. Deshalb gehören auch Bekleidungssets für Kinder zu den Hilfsgütern, die wir in Libyen einsetzen.

Unsere Nothilfe kommt vor Ort an. Danke, dass Sie die Kinder nach der Flut in Libyen unterstützen!

Libyen: Die Familien im Land brauchen nachhaltige Hilfe.

Schon seit einigen Jahrzehnten ist UNICEF in Libyen für Kinder im Einsatz. Wir liefern Hilfsgüter (im Bild eine Lieferung von 2020) und unterstützen Kinder in Nothilfesituationen sowie in Bereichen wie Wasser und Hygiene, Bildung und Kinderschutz.

© UNICEF/UNI321549/
InfoFakten über Libyen


  • nordafrikanisches Land am Mittelmeer
  • Hauptstadt Tripolis
  • 6,9 Millionen Einwohner*innen
  • Amtssprache: Arabisch
  • Nachbarländer: Ägypten, Algerien, Niger, Sudan, Tschad, Tunesien
  • islamisch geprägtes Land

Herausforderungen im Land:

  • Spaltung des Landes in einen östlichen und einen westlichen Teil
  • jahrelange Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizengruppen
  • mehrere lang anhaltende Bürgerkriege
  • stark eingeschränkte Menschenrechte
  • autokratische Führung des Landes
  • Transitland für viele afrikanische Migrant*innen und Flüchtlinge

UNICEF in Libyen:

  • UNICEF setzt sich seit 1957 in Libyen für Kinder ein. Um möglichst viele Kinder zu erreichen, arbeiten wir mit der Regierung zusammen.
  • Unsere Schwerpunkte der letzten Jahre liegen auf dem Zugang zu Gesundheit, Bildung, Wasser und Hygiene und sozialer Sicherung.
  • In akuten Krisensituationen wie der jetzigen reagieren wir mit schneller humanitärer Nothilfe.
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