Niger Mangelernährung: Eine Mutter füttert ihr mangelernährtes Baby.

UNICEF hilft mangelernährten Kindern nachhaltig

Safia füttert ihren jüngsten Sohn Omar, der sechs Monate alt ist (Foto oben). Sie gibt ihm einen speziellen Brei für Säuglinge, der dafür sorgen soll, dass Omar gegen Mangelernährung gut geschützt ist.

In Niger sind rund 1,9 Millionen Kinder unter fünf Jahren akut unterernährt, mindestens 430.000 von ihnen sogar so schwer, dass sie in akuter Lebensgefahr schweben (Stand: Juni 2023). Kinder, die an schwerer akuter Unterernährung leiden, sterben elfmal häufiger als ein gut ernährtes Kind.

Nach dem Putsch im Juli 2023 brauchen die Kinder in Niger nun noch dringender als zuvor unsere Unterstützung, um zu überleben: Aktuell sind mehr als zwei Millionen Kinder von der Krise betroffen und benötigen so schnell wie möglich humanitäre Hilfe (Stand: August 2023).

Unsere Kolleg*innen vor Ort analysieren laufend die Situation. Unsere Hilfsprogramme im ganzen Land gehen weiter. Im Juli haben wir therapeutische Fertignahrung an 1.300 Gesundheitszentren im Niger geliefert, damit in den kommenden Monaten rund 100.000 Hunger leidende Kinder behandelt werden können. Weitere lebensrettende Hilfsgüter – zum Beispiel Medikamente und Impfungen – sind auf dem Weg. Die Kinder und Familien brauchen unsere Hilfe, denn das Land erlebt derzeit eine dreifache Krise aus den Folgen des Klimawandels, einer Wirtschaftskrise und einer Sicherheitskrise.

Niger Mangelernährung: In den Ländern der Sahelzone herrscht Dürre.

Mit einem Ochsengespann sind diese Kinder im Süden Nigers auf dem Weg zu einer Wasserstelle. Niger gehört zur Sahelzone, häufig kommt es zu langanhaltenden Dürren.

© UNICEF/UN0826395/Dejongh

Helfen Sie Kindern in Niger zu überleben

Mangelernährte Kinder in Niger brauchen schnell unsere Hilfe! Spenden Sie jetzt für lebensrettende Erdnusspaste, ein einfaches, aber wirksames Mittel im Kampf gegen Hunger. Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank!

Erdnusspaste rettet Kinderleben

In der ausgedörrten Sahelzone ist die tägliche Nahrung vieler Familien sehr karg. Daher sind viele Mädchen und Jungen dieser Region unterernährt. Erkranken sie dann noch zusätzlich an Malaria, Masern oder Atemwegserkrankungen, besteht besonders für Kleinkinder unter fünf Jahren schnell Lebensgefahr.

Deshalb unterstützen wir für schwer mangelernährte Kinder einfache Ernährungszentren, in denen die Mädchen und Jungen wieder zu Kräften kommen. Die nahrhafte Erdnusspaste spielt dabei eine wichtige Rolle: Sie ist eines der wirksamsten Mittel gegen akute Mangelernährung. Selbst schwerst mangelernährte Kinder können damit wieder gut aufgepäppelt werden.

Erdnusspaste rettet Leben

Bild 1 von 2 | Kleine Päckchen voller Power: Erdnusspaste enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß, die schwerst mangelernährte Kinder dringend brauchen, um gesund zu werden.

© UNICEF/NYHQ2012-0182/Asselin
Niger Mangelernährung: Eine Mutter hält ihre Erdnusspaste essenden Zwillinge auf dem Schoß.

Bild 2 von 2 | Die Zwillinge Housseina und Hassana waren beide gefährlich mangelernährt. Ihre Mutter Nana ist glücklich, dass die Mädchen jetzt in einem Krankenhaus in Maradi medizinisch behandelt werden. Mit Erdnusspaste und Nahrungsergänzungsmitteln kommen sie wieder zu Kräften.

© UNICEF/UN0535873/Dejongh

UNICEF hilft in Niger außerdem dabei, Gesundheitsdienste auszubauen und Frühwarnsysteme einzurichten. So soll auf Ernährungskrisen früher reagiert werden. Die Kinder erhalten dann schneller Hilfe als noch vor einigen Jahren.

Niger: Ihre Hilfe gegen den Hunger wirkt

In Niger ist es UNICEF in den letzten Jahren gelungen, deutlich mehr Ernährungszentren einzurichten und mehr Kinder zu erreichen. Doch die Herausforderung Mangelernährung bleibt – gerade in besonders trockenen Regionen der Sahelzone. Niger hat eine der höchsten Kindersterblichkeitsraten der Welt. Für einen großen Teil der Todesfälle ist Mangelernährung mitverantwortlich.

Niger Unterernährung: Ein UNICEF-Helfer im Gespräch mit unterernährten Kleinkindern.

Die Geschwister Hadiza und Housseina halten ihre sättigende Erdnusspaste fest in den Händen. Ein UNICEF-Mitarbeiter freut sich, dass es den beiden Mädchen dank der Spezialnahrung jetzt deutlich besser geht.

© UNICEF/UN0535874/Dejongh

UNICEF-Hilfe für die Kinder in Niger

Der Fokus unserer Arbeit im Niger liegt auf der Hilfe für mangelernährte Kinder. Doch unsere Kolleg*innen vor Ort sind auch für geflüchtete Familien im Einsatz. Hunderttausende Menschen sind innerhalb von Niger auf der Flucht. Wir unterstützen sie mit dem Nötigsten und betreuen die Kinder psychosozial, damit sie schlimme Erlebnisse verarbeiten können.

Zudem helfen wir im Gesundheitsbereich etwa mit Impfprogrammen, versorgen Familien mit sicherem Trinkwasser und setzen uns dafür ein, dass Kinder zur Schule gehen können. Hier stellen wir einige Aspekte der UNICEF-Hilfe in Niger detaillierter vor:

So helfen wir in Niger
  • Ernährung: Mit Ihrer Unterstützung konnten wir gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen die Ernährungssituation in einigen Regionen Nigers schon deutlich verbessern. Wir bauen dafür Gesundheits- und Ernährungszentren auf und erreichen auch mangelernährte Kinder in abgelegenen Regionen. Mit Spenden auch aus Deutschland versorgen wir Kinder mit Erdnusspaste und nahrhaftem Mikronährstoff-Pulver. Dieser Nahrungszusatz stärkt selbst schwerst mangelernährte Kinder und wirkt auch vorbeugend gegen Mangelernährung.

  • Hilfe für Familien auf der Flucht: Hunderttausende Menschen sind innerhalb von Niger auf der Flucht. Gründe sind Dürren und die Wirtschaftskrise, aber auch die schon länger angespannte Sicherheitslage. Wir versorgen die Familien mit den nötigsten Dingen wie Trinkwasser und Hygieneartikeln. Unsere mobilen Kliniken untersuchen und impfen zudem Kinder und überweisen mangelernährte Kinder weiter an die Ernährungszentren.

  • Lebensrettende Informationen: Nur wer weiß, was Kinder brauchen, kann seine Tochter oder seinen Sohn schützen – und damit auch verhindern, dass es überhaupt zu Mangelernährung kommt. UNICEF sorgt in Niger dafür, dass Eltern über die richtige Ernährung für ihre Kinder informiert werden. Über Aufklärungsprogramme zum Beispiel per Radio erreichen wir auch Mütter und Väter, die weder lesen noch schreiben können. Die Eltern bekommen Informationen zu den Themen Ernährung, Bildung und Hygiene – zum Beispiel, dass Muttermilch die beste und sicherste Nahrung für ihr Baby ist.

  • Bildung: Vor allem in Konfliktregionen in Niger sind viele Schulen aus Sicherheitsgründen geschlossen. Wir unterstützen, wo immer möglich, die Wiedereröffnung. Zudem richten wir Lernzentren in Zelten ein, in denen auch geflüchtete Kinder unterrichtet werden können. Wir stellen auch Schulmaterial und Handwasch-Möglichkeiten bereit. Außerdem zahlen wir für Kinder den Transport zur Schule im Bus oder mit dem Abhol-Service, damit sie sicher im Klassenzimmer ankommen.

Jetzt für Kinder in Niger spenden

Mit Ihrer Spende unterstützen wir Kinder in Niger. Jeder Beitrag hilft. Herzlichen Dank!

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