Chancen für Kinder aus Krisengebieten!
„Als Journalisten dürfen wir nicht aufhören, über Kinder als besondere Opfer von Krieg und Flucht zu berichten, nur weil uns dadurch Einseitigkeit vorgeworfen wird“, sagt Anja Reschke, Moderatorin von Panorama.
Und Jaafar Abdul-Karim, der mit seiner Deutsche-Welle-Sendung Shababtalk Millionen arabischsprachiger Jugendlicher erreicht, macht klar: „In der politischen Debatte über Flüchtlinge dürfen wir die Kinder nicht vergessen. Es ist unsere Verantwortung und ihr Recht, dass sie zur Schule gehen und eine Zukunft haben.“
Beim Neujahrsgespräch in Schloss Bellevue wurde deutlich, dass Bildungs- und Betreuungsangebote der Schlüssel zu besseren Perspektiven für Flüchtlingskinder sind. Freya von Groote von UNICEF in New York stellte die Initiative „No lost generation“ vor, mit der UNICEF in Syrien und den Nachbarländern Millionen Kinder erreicht.
UNICEF-Schirmherrin Daniela Schadt berichtete von ihrer Projektreise in die Ukraine und machte klar: „Bildung und psychosoziale Hilfen sind kein Luxus, sie sind für die Entwicklung eines Kindes genauso lebenswichtig wie ein Dach über dem Kopf, Nahrung und Wasser.“
Neujahrsgespräch als Auftakt zum Geburtstagsjahr
Das Publikum fragte bei den Podiumsteilnehmern nach und diskutierte lebhaft mit: Warum sind Kinder allein auf der Flucht, was genau brauchen die Mädchen und Jungen – und warum reagiert die Politik oft erst so spät auf Krisen?
Das Neujahrsgespräch war der Auftakt ins 70. Geburtstagsjahr von UNICEF – und machte deutlich, dass die Aufgaben des UN-Kinderhilfswerks heute genauso drängend sind wie zu seinen Anfängen.
Denn seit dem Zweiten Weltkrieg waren nicht mehr so viele Menschen auf der Flucht wie heute.