Taifun-Alarm auf den Philippinen
Zehntausende Menschen auf den Philippinen suchen Zuflucht vor Taifun Hagupit, der mit immer größerer Kraft auf das Inselreich zurast.
“Wir haben alle Mitarbeiter und Partner in höchste Alarmbereitschaft versetzt, um Kinder und ihre Familien vor dieser Naturkatastrophe zu schützen.“, sagt Dr. Willibald Zeck, Leiter des UNICEF-Gesundheits- und Ernährungsprogramms auf den Philippinen.
„Auch dank der enormen Hilfe aus Deutschland im vergangen Jahr ist das Land hoffentlich jetzt besser auf eine solche Naturkatastrophe vorbereitet. Trotzdem sind hier alle sehr angespannt.“
Taifun Hagupit: Bedrohung auch für Katastrophengebiete von Taifun Haiyan
Der Taifun, den die Menschen auf den Philippinen „Ruby“ nennen, bringt Windböen mit einer Geschwindigkeit bis zu 250 Stundenkilometern. Er wird am Samstag auf dem Festland erwartet.
UNICEF hält in seinen Warenlagern in Tacloban, Leyte und in Manila große Mengen Hilfsgüter wie Materialien zur Trinkwasseraufbereitung, Wasserkanister, Hygieneartikel, Medikamente und Spezialnahrung sowie Stromgeneratoren und Zelte zum sofortigen Einsatz bereit.
Der Taifun wird voraussichtlich auch die Regionen treffen, in denen vor einem Jahr über 7.000 Menschen durch den Super-Taifun Haiyan starben und Hunderttausende obdachlos wurden. Auch der Großraum Manila ist bedroht.
Notfall-Checkliste für Familien
Auf der Facebook-Seite von UNICEF Philippinen informieren die Mitarbeiter vor Ort über aktuelle Maßnahmen und veröffentlichen Checklisten, wie sich die Menschen vorbereiten sollten. Dort stehen auch aktuelle Hinweise, in welchen Orten bereits heute die Schulen geschlossen sind.
Viele Menschen versuchen sich noch rasch mit Vorräten einzudecken. So auch die 18-jährige Joycie in Tacloban. „ Ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Meine Schwester war für ein paar Tage dort, sie hatte Wasser in der Lunge. Sie darf das Krankenhaus eigentlich nicht verlassen, aber meine Schwester besteht darauf. Wir wollen nach Hause zu unserer Familie. In solchen Tagen musst Du bei Deiner Familie sein.“
UNICEF hat in den vergangenen Monaten gemeinsam mit seinen Partnern und den lokalen Behörden den Wiederaufbau für Kinder nach der verheerenden Naturkatastrophe vom November 2013 vorangetrieben. Dazu gehörte auch das Training von Helfern und Abläufen im Katastrophenfall.
Wir verfolgen die Situation genau und stehen bereit, um auf aktuelle Entwicklungen auf schnellst möglichem Wege zu reagieren“, sagt Dr. Zeck.