CHRISTOPH GÖDAN, DEUTSCHLAND
TANSANIA: TAPFERE WASSERTRÄGER
Für uns eine Selbstverständlichkeit: allzeit verfügbares Wasser. Wir trinken es, nutzen es beim Kochen, waschen uns damit. Dankbarkeit über diesen alltäglichen Luxus empfinden wir wohl selten. Befindet man sich aber in einer Umgebung, in der sauberes Wasser nicht einfach aus dem Wasserhahn fließt, steigt die Bedeutung dieses Lebenselixiers.
So erging es dem deutschen Fotografen Christoph Gödan in Tansania. Sah er in den frühen Morgenstunden Elenius, Athanael, Dezdel, Jasintha, Anicias, Kelvin und viele andere Kinder mit den leeren Wasserkanistern zum Kagera-Fluß marschieren, wirkten sie unbeschwert. Nach dem Auffüllen der Behälter und auf dem Rückweg plagte sie die kostbare Last. Ihre Erschöpfung hielt Gödan in eindrücklichen Porträts fest. Nicht nur sein Respekt vor der alltäglichen und klaglosen Wasserschlepperei stieg, sondern auch seine Hochachtung vor der Art der Kinder, die Strapazen ihres Daseins zu bewältigen.
Nach Angaben von UNICEF teilen Millionen Mädchen und Jungen das Schicksal von Kindern wie Elenius oder Jasintha. Weltweit haben 884 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, darunter sind 125 Millionen Kinder unter fünf Jahren.

© BRD/Agentur Laif