Ed Ou, Kanada

Somalia: Wenn Kinder kämpfen müssen

International geächtet, und doch noch immer ein Massenphänomen nicht nur in Afrika: Kindersoldaten. Kinder und Jugendliche sind in der Regel leichter zu rekrutieren als Erwachsene. Viele werden auch unter Androhung von Gewalt zur Soldatenexistenz gezwungen. In Somalia werden circa 70.000 Kämpfer von verschiedenen Milizen unter Waffen gehalten. Die Zahl der Kinder unter ihnen wächst, nach Angaben von UNICEF werden manchmal schon Neunjährige rekrutiert.

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In der Regel kommen die betroffenen Kinder aus den ärmsten Schichten der Bevölkerung, viele sind durch die Kriegsereignisse von den Eltern getrennt worden und suchen verzweifelt Aufnahme in einer Gemeinschaft. Manche sinnen auch auf Rache, weil der Feind Vater, Mutter oder Geschwister getötet hat. Das Tragen und der Gebrauch einer Waffe vermitteln ein Machtgefühl und soziale Anerkennung, das den Jungen als Unbewaffnete nie zuteil würde. Und die psychischen und körperlichen Schäden, die sie erleiden, machen es wahrscheinlich, dass sie selber später Anwerber und Aufhetzer von blutjungen Kämpfern werden. Dies zeigt sich auch an vielen Lebensläufen junger Erwachsener, geprägt durch den seit 1991 andauernden somalischen Bürgerkrieg, wie der 23-jährige kanadische Fotograf Ed Ou mit Entsetzen feststellen musste.

Biografie: Ed Ou


Foto des Jahres: Ed Ou
© Ed Ou

Ed Ou is a culturally ambiguous Canadian photojournalist who has been bouncing around the Middle East, Africa, and the former Soviet Union.

His photography has so far taken him from dark eerie crypts in Madagascar, to radioactive lakes in Kazakhstan, refugee boats in the Gulf of Aden, to animatronic love doll factories in Tokyo.

He had an early start to his career as a teenager covering the 2006 war between Israel and Hezbollah in southern Lebanon and the fall of the Islamic Courts in Mogadishu, Somalia while he was studying Arabic and Hebrew in the Middle East. He worked for Reuters and the Associated Press, covering a wide range of news stories based out of Jerusalem. After university, he moved to Kazakhstan, where he documented the tragic consequences of Soviet nuclear weapons testing in Semipalatinsk. Since then, Ed has focused his lens on Somalia, where he has been following refugees as they flee the country by boat to Yemen. This story has taken him all over the Middle East and the Horn of Africa. Recently, an investigative report he photographed about child soldiers fighting for the Somali Transitional Government made the front page of the New York Times. The next day, those photos served as evidence in front of a US congressional hearing that the American government was violating international law by supporting a government that uses child soldiers.

Ed's work has been recognized by Pictures of the Year International, the Overseas Press Club, Ian Parry Scholarship, Best of Photojournalism, PDN Photo Annual, among others. He was selected for a Getty Images Editorial Grant, PDN 30 Under 30, as well as the World Press Photo Joop Swart Masterclass.

He speaks English, Arabic, Mandarin, and gets by in Hebrew and French.

He is represented by Reportage by Getty Images.

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3. Platz: GMB Akash – Das älteste Gewerbe der Welt zerstört das Leben von jungen Mädchen
Von der Notlage oft blutjunger Prostituierter berichtet der in Bangladesch lebende Fotograf Akash und zeigt uns die ausweglose Situation dieser Mädchen. Sie nehmen oft täglich und über Jahre hinweg ein Steroid ein, um wohlgenährt zu wirken.
Ehrenvolle Erwähnungen
Neben den ersten drei Plätzen zeichnete die unabhängige Expertenjury sieben Fotografen mit Ehrenvollen Erwähnungen aus. Die Reportagen zeigen Kinder aus Tansania, Somalia, Deutschland,Sierra Leone, Bangladesch, Uganda und den USA.