Verschmutztes Wasser: Tödliches Risiko für Kinder
UNICEF zum Weltwassertag am heutigen 22. März
Krankheitsgefahr in Haiti wächst
Anlässlich des heutigen Weltwassertags fordert UNICEF verstärkte Anstrengungen, die Wasserversorgung und Hygiene für die ärmsten Menschen zu verbessern. Nach neuesten Berechnungen von UNICEF und WHO haben weltweit 884 Millionen Menschen kein sauberes Trinkwasser. Noch gravierender ist der Mangel an sanitären Anlagen: 2,6 Milliarden Menschen haben keine sanitären Einrichtungen. Nach Schätzungen von UNICEF sterben jedes Jahr 1,5 Millionen Kinder an Krankheiten, die auf verschmutztes Wasser zurückzuführen sind.
Insbesondere in Krisen- und Katastrophengebieten wie jetzt in Haiti ist die Seuchengefahr durch unzureichende Hygiene groß. „Hunderttausende Erdbebenopfer in Haiti leben weiter unter Plastikplanen. Nach ersten schweren Unwettern leiden immer mehr Kinder an Durchfall und Erbrechen“, berichtet Rudi Tarneden, Sprecher von UNICEF Deutschland, der soeben aus Haiti zurückgekehrt ist.
Allein in Port-au-Prince sind 21 Notlager für über 218.000 Menschen unmittelbar von Überschwemmungen und Erdrutschen bedroht. Insgesamt gibt es über 400 Camps. UNICEF deponiert an verschiedenen Orten im Land Hilfsgüter, um die Bevölkerung zu versorgen, wenn während der Regenzeit Verbindungswege unterbrochen werden.
UNICEF-Hilfe in Haiti
Gegenwärtig versorgt UNICEF in Haiti jeden Tag über 900.000 Menschen mit Tankwagen, Plastiktanks und Verteilstationen mit sauberem Trinkwasser. Rund 2.000 Latrinen wurden in den Notlagern angelegt und Materialien für 5.000 weitere bereitgestellt. UNICEF organisiert auch die Reinigung der Latrinen. Über 65.000 Hygienepakete mit Seife, Eimern und Wasserkanistern wurden zur Versorgung von 327.000 Menschen verteilt. Radiospots klären über hygienisches Verhalten auf. UNICEF hilft auch bei der Reparatur von Wasserwerken, Handpumpen und Leitungen.
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Stichwort: Haiti
Rückfragen
UNICEF-Sprecher Rudi Tarneden ist soeben aus Haiti zurückgekehrt und steht für Interviews zur Verfügung.
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