Nepal-Hilfe: Jede Stunde zwölf Geburten im Erdbebengebiet – Jetzt spenden!
UNICEF richtet Geburtsstationen in Zelten ein / Hilfe läuft auf Hochtouren
+ + + + Letzte Aktualisierung: 15.05.2015 - 15:15 Uhr + + + +
In den vom Erdbeben verwüsteten Gebieten in Nepal erblicken nach Schätzungen von UNICEF jede Stunde zwölf Babys das Licht der Welt. Dies ist gefährlich, denn die Mütter sind jetzt ganz allein auf sich gestellt. Weil die meisten Geburtsstationen verwüstet sind, baut UNICEF in den Dörfern Zelte für sichere Geburten auf. Zusätzlich werden Notunterkünfte für Mütter mit ihren neugeborenen Kindern eröffnet. Denn viele von ihnen haben kein zu Hause mehr.
„Schwangere und Neugeboren brauchen dringen Hilfe. Das Risiko für Frühgeburten und Komplikationen ist durch das Chaos und den Stress nach dem Erdbeben gestiegen. Wir schätzen, dass in den verwüsteten Gebieten jeden Tag 90 Frauen ihr Baby mit einem Kaiserschnitt zur Welt bringen müssen“, sagt Toomo Hazumi, Leiter von UNICEF Nepal.
Schon vor der Naturkatastrophe mussten viele Schwangere in Nepal ihr Baby ohne Betreuung durch eine Hebamme zur Welt bringen. Es ist zu befürchten, dass in den kommenden Monaten das Leben von 18.000 Schwangeren und Neugeborenen in Gefahr ist.
Im Dorf Thula Durlung, etwa 60 Kilometer von der Hauptstadt Katmandu entfernt, hat UNICEF Dank der Spenden aus aller Welt zum Beispiel eine improvisierte Gesundheitsstation eingerichtet.
Als am 12. Mai erneut die Erde bebte, hielten sich 30 junge Mütter dort auf. Den Helfern gelang, die verängstigten Frauen zu beruhigen, obwohl sie selbst große Angst hatten „Das ist traumatisch für uns alle“, sagt Binod Chaudel, Leiter des Projekts. „Aber wir können das gegenüber diesen armen Müttern nicht zeigen.“
Unterstützen Sie mit einer Spende die Arbeit von UNICEF vor Ort. Helfen Sie mit, die Kinder sicher zur Welt zu bringen!
"Wir arbeiten rund um die Uhr"
Nach dem zweiten schweren Erdbeben in Nepal innerhalb von rund zwei Wochen sind viele Menschen verunsichert und verängstigt. Die UNICEF-Nothilfe läuft in allen betroffenen Distrikten Nepals unterdessen weiterhin auf Hochtouren.
„Wir machen uns Sorgen um die Kinder, die schon so viel durchgemacht haben“, berichtet UNICEF-Mitarbeiterin Rose Foley aus Kathmandu. Viele Kinder haben UNICEF-Mitarbeitern in Nepal erzählt, dass sie große Angst haben.
„UNICEF arbeitet hier rund um die Uhr, um lebensrettende Hilfe zu den Menschen zu bringen, darunter Zelte, Trinkwasser, Hygienesets und medizinischen Bedarf. Wir haben Einsatz-Teams in allen betroffenen Distrikten vor Ort. Wir setzen nun alles daran, die Folgen diesen neuen Erdbebens zu lindern – sowohl was den humanitären Bedarf angeht als auch den emotionalen Stress, den das Beben für Kinder verursacht hat“, sagt Rose Foley.
UNICEF unterstützt traumatisierte Kinder
Während die lebenswichtige Nothilfe weiter ausgebaut wird, hat UNICEF gleichzeitig damit begonnen, in den größeren Zeltlagern so genannte Kinderfreundliche Orte einzurichten. Sie bieten den Kindern einen geschützten, abgesperrten Bereich zum Spielen und die Möglichkeit, ihre traumatischen Erlebnisse hinter sich zu lassen.
Inzwischen sind 45 Kinderfreundliche Orte in Sindhulpalchowk, Dhading, Kathmandu, Lalitpur und Bhaktapur in Betrieb – in diesen einfachen Kinderzentren haben 4.500 Mädchen und Jungen die Möglichkeit, beim Spiel- und Sportaktivitäten Abstand von den Erlebnissen der vergangenen Wochen zu bekommen.
Nach dem Erdbeben in Nepal
Vor gut zwei Wochen hatte ein Erdbeben der Stärke 7,8 in dem armen Himalaya-Staat ganze Dörfer verwüstet, Hunderttausende Menschen sind obdachlos geworden. Nach Schätzung von UNICEF brauchen 1,7 Millionen Kinder dringend Hilfe.