Pressemitteilung

Jedes Jahr sterben 8,8 Millionen Kinder

Köln

UNICEF legt neue Zahlen zur weltweiten Kindersterblichkeit vor

Überlebenschancen in vielen Entwicklungsländern deutlich gestiegen

Die Überlebenschancen der Kinder in den Entwicklungsländern haben sich seit 1990 kontinuierlich verbessert. Doch noch immer sterben jedes Jahr 8,8 Millionen Kinder an größtenteils vermeidbaren oder behandelbaren Krankheiten. Nach neuen Daten, die UNICEF heute veröffentlicht, sank die durchschnittliche Sterblichkeitsrate von 90 Kindern pro Tausend Geburten in 1990 auf 65 in 2008 – dies entspricht einem Rückgang um 28 Prozent. „Verglichen mit 1990 sterben heute jeden Tag 10.000 Kinder weniger“, sagte UNICEF Direktorin Ann M. Veneman in New York. „Aber es ist nicht hinnehmbar, dass jedes Jahr Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag sterben.“

Aber auch in einigen der am wenigsten entwickelten Länder gibt es Erfolge. So wird es beispielsweise in Malawi voraussichtlich gelingen, das Millenniums-Entwicklungs-Ziel zur Senkung der Kindersterblichkeit um zwei Drittel bis 2015 zu erreichen. Überdurchschnittlich gute Entwicklungen werden auch aus Ländern wie Nepal, Bangladesch, Eritrea, Laos, der Mongolei und Bolivien gemeldet.

Die Fortschritte sind auf ein Bündel von Maßnahmen zurückzuführen: besserer Impfschutz gegen Krankheiten wie Masern, verstärkter Einsatz imprägnierter Moskitonetze zum Schutz vor Malaria sowie Vitamin-A-Gaben. So schlafen heute in Malawi rund 25 Prozent der Kinder unter fünf Jahren unter einem Moskitonetz – im Jahr 2000 waren es erst drei Prozent.

Zu den Erfolgsfaktoren gehören aber auch Informationen der Bevölkerung über bessere Hygiene und der Ausbau einer medizinischen Grundversorgung.
UNICEF Deutschland unterstützt mit der Aktion „Das Überlebenspaket“ die Versorgung von Kindern und Müttern in Benin, Liberia, Mali, Niger und Sierra Leone.

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