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Kinder in Mosambik brauchen Hilfe nach Zyklon Eloise

Köln

+++ News-Update 25.01.2021, 15:00 Uhr +++

Schätzungsweise 176.000 Menschen betroffen / Zahlreiche Familien sind obdachlos

Mit starken Regenfällen und Wind traf der tropische Wirbelsturm Eloise am Wochenende mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern auf Land und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Insbesondere in der Hafenstadt Beira und in ländlichen Regionen kam es zu schweren Überschwemmungen. Zahlreiche Menschen wurden obdachlos, ganze Ortschaften sind überflutet und Gebäude wurden weggeschwemmt.

Mosambik: Überschwemmungen und Verwüstungen durch Zyklon Eloise

Mosambik 2021: Zyklon Eloise hinterließ eine Schneise der Verwüstung und Überflutungen.

© UNICEF/Daniel Timme, UNICEF/UN0403959/Franco

„Das ganze Ausmaß der Zerstörungen ist noch nicht vollständig absehbar, manche Dörfer können nur mit Booten erreicht werden“, sagte UNICEF-Helfer Daniel Timme in der Hafenstadt Beira. „Ich kann es noch gar nicht fassen, dass Kinder und Familien erneut mit schweren Überschwemmungen und Verwüstung kämpfen müssen, kaum zwei Jahre, nachdem sie durch Wirbelsturm Idai ihr Zuhause verloren haben. Kinder und ihre Familien brauchen nun dringend Nahrung, Wasser und eine Unterkunft.“

Nach Zyklon Eloise: Erste Bestandsaufnahmen

Ersten Bestandsaufnahmen zufolge könnten mehr als 176.000 Menschen direkt von den Folgen des Wirbelsturms betroffen sein. Mindestens 26 Gesundheitszentren und 85 Klassenräume wurden zerstört. 8.400 Menschen haben ihr Zuhause verloren und mehr als 5.000 Menschen wurden vorsorglich evakuiert. Es droht der Ausbruch von Krankheiten wie Cholera durch verunreinigtes Wasser.

UNICEF ist vor Ort und arbeitet eng mit Partnern, um Kinder und ihre Familien so gut wie möglich zu unterstützen. Lebenswichtige Hilfsgüter stehen bereit, um mindestens 20.000 Menschen mit Trinkwasser, Hygieneartikeln und Medikamenten zu versorgen.

Mosambik wird immer wieder von schweren Wirbelstürmen und extremen Wetterereignissen getroffen. Rund die Hälfte der Bevölkerung lebt in Armut. Schätzungsweise 954.000 Kinder in Mosambik sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Helfen Sie Kindern in Mosambik

UNICEF ist vor Ort und für die Kinder im Einsatz. Ihre Spende hilft, dass die Kinder mit dem Nötigsten versorgt werden können.

Service für Redaktionen

» Interviews: Daniel Timme, deutscher UNICEF-Mitarbeiter in Mosambik, befindet sich in Beira und steht für Interviews zur Verfügung.

+++ News-Update 22.01.2021, 16:30 Uhr +++

UNICEF bereitet Hilfe vor / Interview mit deutschem Mitarbeiter möglich

UNICEF-Mosambik bereitet sich erneut auf eine mögliche Naturkatastrophe vor. Der tropische Wirbelsturm Eloise wird voraussichtlich morgen auf die Küste treffen. Rund 7,5 Millionen Menschen könnten betroffen sein – 1,1 Millionen Menschen sind besonders gefährdet, die Hälfte davon Kinder. In den Provinzen Sofala und Manica kam es schon zu ersten Überschwemmungen.

Zyklon Idai: Eine Frau mit einem Baby auf dem Arm geht durch Trümmer

Mosambik 2019: Damals hatte Zyklon Idai große Verwüstungen angerichtet und ganze Dörfer zerstört.

© UNICEF/UN0290284/de Wet AFP-Services

UNICEF ist besonders besorgt über die möglichen Folgen einer erneuten Naturkatastrophe für die ärmsten Familien und ihre Kinder. Vor nicht einmal zwei Jahren verwüsteten die Wirbelstürme Kenneth und Idai weite Teile Mosambiks. Hunderttausende Kinder und ihre Familien sind bis heute auf Hilfe angewiesen.

UNICEF-Teams sind in Alarmbereitschaft, um gemeinsam mit den Behörden und Partnern Nothilfe in den betroffenen Gebieten zu leisten. Zusätzliche Nothilfe-Experte sind auf dem Weg in die Hafenstadt Beira in Zentralmosambik. Lebenswichtige Hilfsgüter stehen sowohl in Beira als auch in der Hauptstadt Maputo bereit, um mindestens 20.000 Menschen schnell mit Tabletten zur Wasseraufbereitung, Hygieneartikeln, Nahrungsmitteln und Medikamenten zu versorgen.

Mosambik zählt weltweit zu den Ländern, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Immer wieder kommt es zu starken Regenfällen und Überschwemmungen, in der Provinz Cabo Delgado nimmt zudem die Gewalt durch bewaffnete Gruppierungen zu.