Pressemitteilung

„Unsere Zukunft beginnt mit unseren Kindern“

Berlin/Köln

UNICEF zum Jahresgespräch in Schloss Bellevue: Das Jahr 2020 muss der Aufbruch zu einer Dekade des Handelns sein – für und mit Kindern gemeinsam

Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hat sich die internationale Staatengemeinschaft im Jahr 2015 dazu verpflichtet, eine gerechtere Welt und eine lebenswerte Zukunft für die nachfolgenden Generationen zu schaffen. Doch bis heute leben nach Einschätzung von UNICEF fast eine Milliarde Kinder in Ländern, die weit davon entfernt sind, die globalen nachhaltigen Entwicklungsziele zu erreichen.

Nepal: Elke Büdenbender lacht mit Mädchen in traditioneller Kleidung.

UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender trifft Kinder in Nepal.

© UNICEF/UNI286229/PRASAD NGAKHUSI

Akute globale Herausforderungen wie die rasante Urbanisierung, der Klimawandel und die Umweltzerstörung, die große Zahl gewalttätiger Konflikte sowie eine zunehmend fragile politische Weltlage bedrohen die Zukunft von Millionen Kindern. Über 600 Millionen Kinder wachsen weiterhin in Armut auf.

Ohne verstärkte internationale Anstrengungen zur Verwirklichung der Kinderrechte werden

  • bis zum Jahr 2030 etwa 60 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag an vermeidbaren Ursachen sterben;
  • weltweit noch immer 225 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren nicht zur Schule gehen;
  • noch immer 150 Millionen Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag heiraten;
  • bis zum Jahr 2040 schätzungsweise 600 Millionen Kinder in Gebieten mit extremem Wassermangel leben.

Auf Einladung von UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender kamen heute beim traditionellen UNICEF-Jahresgespräch in Schloss Bellevue Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Jugendliche und junge Erwachsene zusammen. Unter dem Titel „Es ist Zeit! Für Kinderrechte und nachhaltige Entwicklung“ unterstrichen sie die zentrale Bedeutung der Kinderrechte für Entwicklung und Frieden und riefen zu einem stärkeren Engagement für Kinder und mit ihnen auf.

Eine Dekade des Handelns – für Kinder und mit ihnen gemeinsam

Kinder und ihre Rechte spielen eine entscheidende Rolle für die Umsetzung der in der Agenda 2030 verankerten 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung.

UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender: „Unsere Zukunft beginnt mit unseren Kindern. Nur wenn sie gesund, gebildet und geschützt aufwachsen und in ihrem Potenzial von Anfang an gefördert werden, kann die Vision einer besseren Zukunft für uns alle Wirklichkeit werden. Die Verwirklichung der Kinderrechte für alle Kinder ist ein Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung.“

Die meisten Ziele für nachhaltige Entwicklung beziehen sich auf eines oder mehrere Kinderrechte. So hat sich die Staatengemeinschaft zum Ziel gesetzt, die Überlebens- und Entwicklungschancen von Kindern zu verbessern, allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen, Mädchen und Jungen weltweit besser vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen, das Lebensumfeld nachfolgender Generationen zu wahren und die Chancengleichheit von Kindern zu fördern.

„Für Millionen Mädchen und Jungen hängen ihr Leben und ihre Zukunftsperspektiven davon ab, wie ernst Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ihre Verpflichtung auf die Agenda 2030 nehmen und somit auch die Verwirklichung ihrer Rechte vorantreiben,“ so Georg Graf Waldersee, Vorstandsvorsitzender UNICEF Deutschland. „Die Zwischenbilanz zur Umsetzung der Agenda 2030 zeigt, ein ‚Weiter so‘ darf es nicht geben. Es ist Zeit: Die Kinder brauchen in den nächsten zehn Jahren ein weitaus stärkeres Engagement für ihre Rechte.“

Damit die Kinder von heute und morgen in einer sicheren, gerechten und zukunftsfähigen Welt aufwachsen können, ruft UNICEF dazu auf, 2020 in eine Dekade des Handelns aufzubrechen und die Lücken bei der Umsetzung der Kinderrechte zu schließen.

Fortschritte für Kinder sind möglich – das haben die Entwicklungen seit der Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes gezeigt. Diese Fortschritte müssen Ansporn sein für mehr Einsatz für Kinderrechte in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Starke Partnerschaften und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen selbst können entscheidende Impulse für eine friedliche und nachhaltige Entwicklung geben.

Service für Redaktionen

» Bildmaterial zum kostenfreien Download

» Hintergrundinformation „Es ist Zeit! Für Kinderrechte und nachhaltige Entwicklung“