Pressemitteilung

Kinderrechte schaffen Zukunft

Berlin/Köln

Am Weltkindertag fordern Kinder vor dem Reichstag ihre Rechte ein

Mit der Aktion „Kinderrechte schaffen Zukunft“ vor dem Reichstag in Berlin rufen UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk am heutigen Weltkindertag gemeinsam dazu auf, die Rechte der mehr als 13 Millionen Mädchen und Jungen in Deutschland zu stärken. Dazu präsentieren Kinder mit einem 100 Quadratmeter großen Kreidebild und zahlreichen Demoplakaten ihre Forderungen und ihre Vision einer kindergerechten Welt.

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In Berlin entsteht am Weltkindertag (20.9.20) stellvertretend für 13 Millionen Mädchen und Jungen in Deutschland ein 100 Quadratmeter großes Bild vor dem Reichstag mit Forderungen für eine kindgerechte Zukunft.

© UNICEF/Zimmermann

Dieses Jahr steht der Weltkindertag am 20. September aufgrund der Covid-19-Pandemie unter besonderen Vorzeichen. Die großen Feste in Berlin und Köln sowie in vielen weiteren Städten in Deutschland mussten abgesagt werden. In den vergangenen Monaten haben Mädchen und Jungen in Deutschland viele schwierige Situationen erlebt – Schulen waren monatelang geschlossen, Kinderinteressen wurden vielfach hintenangestellt.

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey: „Mehr als 30 Jahre nach Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention gibt es in Deutschland immer noch Situationen, in denen die Interessen der Kinder hinter denen der Erwachsenen zurückstehen müssen und in denen die Meinung von Kindern nicht ernst genommen wird. Deshalb lautet meine Botschaft zum Weltkindertag: Die Zeit ist reif, die Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern, damit sie besser beachtet werden.

Als Bundesfamilienministerin setze ich mich weiterhin ganz klar dafür ein. Dabei geht es keineswegs um Symbolpolitik. Denn die Interessen und Rechte von Kindern und Jugendlichen gegenüber dem Staat sollen bei allen Entscheidungen, die sie betreffen, gestärkt werden: bei Behörden- und Gerichtsentscheidungen bis hin zum Bundesverfassungsgericht. Wir wollen Deutschland zu einem noch kinderfreundlicheren Land machen. Unsere Gesellschaft kann nur davon profitieren, wenn sie Kinder und Jugendliche schützt, fördert, ihnen zuhört, sie beteiligt und sie ernst nimmt.“

„Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist es besonders wichtig, Kindern zuzuhören, denn viel zu schnell werden ihre Belange übersehen“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland. „Am heutigen Weltkindertag malen und schreiben Kinder im ganzen Land auf, was ihnen wichtig ist. Wir Erwachsenen müssen hinschauen und verstehen, dass das Wohlergehen der Kinder die entscheidende Größe für die Zukunft unserer Gesellschaft ist.“

„In der Corona-Pandemie hat sich die grundlegende Geringschätzung gegenüber den Bedürfnissen von Kindern wie unter einem Brennglas gezeigt. Behörden und Gerichte müssen den Interessen von Kindern in Zukunft bei der Rechtsdurchsetzung hinreichend Gewicht verleihen. Auch deshalb brauchen wir eine Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz. Das ist die klare Botschaft, die von diesem Weltkindertag ausgehen muss“, so Anne Lütkes, Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Bunte Aktionen zum Weltkindertag

Wegen der bundesweit geltenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk alternative Aktionen zum Weltkindertag ins Leben gerufen. Ziel ist es, trotz der abgesagten Feste, Kindern eine Stimme zu geben: In über 70 Städten und Gemeinden in ganz Deutschland erobern Mädchen und Jungen mit bunten Kreidebildern den öffentlichen Raum und zeigen, was sie in ihrer Umgebung vermissen. Unterstützt werden sie dabei vom ehrenamtlichen Netzwerk von UNICEF Deutschland. Auch der langjährige UNICEF-Partner IKEA Deutschland ruft zum Mitmachen auf und unterstützt die Aktion mit Coupons für Kunden für IKEA-Straßenmalkreide.

Das Deutsche Kinderhilfswerk hatte Kinder in ganz Deutschland dazu aufgerufen, Demoplakate zum Motto „Kinderrechte schaffen Zukunft” zu basteln, die vor dem Reichstag zusammen mit dem Kreidebild aufgestellt sowie von rund 20 Berliner Kindern persönlich vorgestellt werden. „Kinderrechte ins Grundgesetz, alles andere ist Geschwätz“ oder „Kein Kind soll sein Ende im Meer finden“ oder „Die Umwelt muss besser werden“: So haben die Kinder ihre Forderungen zum Weltkindertag kreativ und bunt mit den Plakaten artikuliert.

Die gemeinsame Botschaft von Kreidebild und Plakaten lautet: Die Lösung für die Gestaltung einer besseren Zukunft liegt in der Verwirklichung der Kinderrechte.

Service für die Redaktionen

Pressekontakt: UNICEF Deutschland, Katharina Kesper, Telefon 0221/93650-315 oder -237, presse@unicef.de, www.unicef.de/weltkindertag

Pressekontakt: Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Telefon 030/308693-11 oder 0160-
6373155, presse@dkhw.de, www.kindersache.de

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