Statement

Unicef: Perspektive von Kindern und Jugendlichen muss mehr zählen

Köln

STATEMENT VON CHRISTIAN SCHNEIDER, GESCHÄFTSFÜHRER UNICEF DEUTSCHLAND, ZUR MORGIGEN BUND-LÄNDER-KONFERENZ ZUR CORONA-PANDEMIE

„Das aktuelle Pandemiegeschehen in Deutschland gibt Anlass zur Sorge und macht offenbar weitere Maßnahmen zur Eindämmung erforderlich. In der morgigen Bund-Länder-Konferenz über mögliche Verschärfungen der Corona-Beschränkungen muss das Wohl von Kindern und Jugendlichen stärker als bisher beachtet und bei den Entscheidungen als ein Gesichtspunkt vorrangig berücksichtigt werden.

Homeschooling: Mädchen lernt zuhause mit ihrer Mutter
© UNICEF/UNI332781/Bänsch

Die Belastungen von Kindern und ihren Familien sind schon jetzt sehr hoch. Die Anzeichen mehren sich, dass der jetzige Lockdown für Kinder und Jugendliche, gerade für diejenigen, die ohnehin benachteiligt sind, noch deutlich mehr negative Folgen hat als der erste im Frühjahr 2020. Das körperliche und psychische Wohlbefinden sowie die Bildungs- und Teilhabechancen zu vieler Kinder und Jugendlicher sind in Gefahr.

Wir fordern Bund und Länder zu einer umfassenden und differenzierten Debatte über die Auswirkungen der Maßnahmen auf Kinder und Jugendliche auf, in der die Perspektive junger Menschen einbezogen wird. Bei den Beratungen sollten die zuständigen Ministerien und Interessenvertreter von Kindern und Jugendlichen gehört werden. Mit Blick auf das regionale Infektionsgeschehen sollten innovative und lokale Lösungen zur Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Eltern gefunden werden.“