Ukraine-Krise: Ein Mädchen sitzt während einer Übung im Keller ihrer Schule.

Kinder brauchen Schutz vor Gewalt

Kinder in GefahrHinweis Notlage Ukraine


Die Lage der Kinder in der Ukraine ist dramatisch. Das Leben und Wohlergehen von 7,5 Millionen Kindern ist in Gefahr. Mehr als jedes zweite Kind ist mittlerweile auf der Flucht. Hier finden Sie alle Informationen zum Ukraine-Krieg seit 2022 und wie er Kinder in Gefahr bringt.

Wenn Sie wissen möchten, was der aktuellen Krise seit 2014 vorausging, bekommen Sie auf dieser Seite dazu einige Hintergrundinformationen. Hier berichten wir Ihnen über die Situation in der Ost-Ukraine seit 2014, lange bevor der Konflikt im Februar 2022 eskalierte.

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Ukraine-Krieg: So können Sie mit UNICEF helfen

2018: Jede Woche sitzt die 10-jährige Lera (Foto oben) mit ihren Mitschüler*innen im Luftschutzbunker ihrer Schule. Die Schulkinder in Donezk üben, wie sie sich im Fall eines Angriffs verhalten müssen. Seit April 2014 herrscht ein brutaler Konflikt in der Ost-Ukraine. Immer wieder werden während der Angriffe und Kampfhandlungen auch Wasserleitungen und Schulen beschädigt. Seit Beginn der Krise versorgt UNICEF die Kinder in der Ost-Ukraine mit Trinkwasser, Medikamenten, warmer Kleidung.

Die Mädchen und Jungen wurden während des langjährigen Konflikts im Osten der Ukraine als erste zu den Opfern der bewaffneten Krise. Rund 500.000 Kinder lebten zu der Zeit in den umkämpften Gebieten in den Regionen Donezk und Luhansk. Viele verloren schon damals durch die Angriffe alles. Bereits Jahre vor der Eskalation der Gewalt im Februar 2022 lagen Häuser in Schutt und Asche. Manche Kinder mussten den Tod von Angehörigen und Freund*innen miterleben.

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Konflikt in der Ukraine – 9 Jahre zwischen Krieg und Frieden

Immer wieder wurden seit 2014 bei den Kämpfen auch Kindergärten und Schulen beschossen. Rund 750 Schulen wurden zwischen 2014 und Februar 2022 beschädigt. Einschusslöcher im Klassenzimmer, gefährliche Fahrten mit dem Schulbus und Alpträume waren schon damals für viele Kinder trauriger Alltag. Viele Kinder mussten wegen der Gefechte ihren Schulbesuch unterbrechen.

Im Video von 2019 erzählt Sonia von den Angriffen und ihrem Alltag in der ost-ukrainischen Stadt Novotoshkivske:

Die seit 2014 anhaltenden Kämpfe in der Ost-Ukraine hatten für die die Mädchen und Jungen der Region von Anfang an unvorstellbare psychische Folgen. Noch dazu hatten viele Familien immer wieder kein sauberes Wasser und weder Strom noch Heizung – auch dies eine große Belastung für die Kinder in einer Region, in der der Winter bitter kalt ist. Auch der Zugang zu medizinischer Versorgung war immer wieder stark eingeschränkt.

Ost-Ukraine: Minen töten Kinder

Landminen und Blindgänger sind seit 2014 eine große Bedrohung für Kinder in der Ost-Ukraine. Denn die Region ist seit langem eins der am stärksten verminten Gebiete der Welt.

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Kindheit in der Ukraine: Alles andere als normal

Inmitten dieses Hochrisiko-Gebietes lebten mehrere Hunderttausend Kinder, sie gingen hier zur Schule und spielten mit ihren Freunden. Seit Beginn der Ukraine-Krise wurden bis zum Ausbruch der Gewalt im Februar 2022 mehrere Hundert Kinder durch Minen oder andere explosive Munitionsrückstände getötet oder verletzt.

Der 14-jährige Aleksey hat durch eine Granate drei Finger verloren.

Bild 1 von 4 | Aleksey, 14, hat nur noch zwei Finger an seiner rechten Hand. Von einem vorbeifahrenden Militärfahrzeug war etwas heruntergefallen, und Aleksey hatte es aufgehoben. Es waren Teile einer Granate, die direkt in seiner Hand explodierten.

© UNICEF/UN0150855/Gilbertson VII Photo
Sandsäcke sollen Schulkinder vor Beschüssen schützen.

Bild 2 von 4 | „In den Pausen dürfen wir nicht draußen spielen“, erzählt Lera, 10. Dicke Säcke gefüllt mit Sand sollen die Kinder im Klassenzimmer vor Beschüssen schützen. Und jede Woche gibt es Übungen, bei denen die Schüler*innen im Bunker unter dem Gebäude für den Ernstfall üben.

© UNICEF/UN0150817/Gilbertson VII Photo
Viele Zivilisten leben in der aktiven Kampfzone.
Bild 3 von 4 |

Trauriger Alltag in den frontnahen Städten der Ost-Ukraine: zerbombte Wohngebäude, so wie hier in Mariinka. Mariinka liegt direkt an der Grenze, an der die Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und Nichtregierungskräften am heftigsten sind.

© UNICEF/UN0150923/Gilbertson VII Photo
Die Angriffe auf Schulen in der Ukraine lassen traumatisierte Kinder zurück.

Bild 4 von 4 | Selbst in ihren Schulen sind die Kinder nicht sicher. Hunderte Schulen sind durch Angriffe beschädigt oder zerstört worden – manche von ihnen waren gleich mehrfach unter Beschuss. Zurück bleiben Verwüstung – und viele traumatisierte Kinder.

© UNICEF/UN0312581/Filippov

So hilft UNICEF seit 2014 in der Ukraine

Ukraine-Krise: UNICEF-Hilfslieferungen erreichen die Menschen

Bild 1 von 3 | UNICEF-Hilfslieferungen im November 2014: Die Hilfsgüter sind für binnengeflüchtete Familien in Notunterkünften bestimmt.

© UNICEF/NYHQ2014-3163/Zmey
Ukraine-Krise: Hygienesets für Familien unterstützen Kinder in Not.

Bild 2 von 3 | Bedürftige Familien bekommen im Dezember 2014 Hygienesets, warme Winterkleidung und andere Hilfsgüter, die ihnen die Situation erleichtern.

© UNICEF/NYHQ2014-3165/Zmey
Ukraine-Krise: Lernmaterial und Spielzeug für Kinder in der Ost-Ukraine.

Bild 3 von 3 | Die Kinder erhalten von uns auch Lernmaterialien und Spielzeug. So haben sie die Chance, ihre schwere Situation zwischendurch ein bisschen zu vergessen.

© UNICEF/Ukraine/2015/Zmey

Seit sich Ende Februar 2022 die zuvor auf die Ost-Ukraine beschränkte Gewalt auf das ganze Land ausgedehnt hat, brauchen die Kinder aus der Ukraine unsere Hilfe dringender denn je. Wir verstärken unsere humanitäre Hilfe und versorgen Kinder in der Ukraine und den Nachbarländern. Bitte helfen Sie den Kindern aus der Ukraine mit einer Spende. Vielen Dank.

Ukraine-Krieg: Kindern mit Ihrer Spende helfen

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