© UNICEF/UN0599245/NicodimMenschen aus der Ukraine helfen: Zwei Kinder auf der Flucht helfen sich gegenseitig
Gut zu wissen

Ukraine-Krieg: So können Sie mit UNICEF helfen

Die Situation in der Ukraine ist entsetzlich, die Solidarität in Deutschland und weltweit riesig. Viele Menschen wollen helfen und fragen sich, wie das am besten geht. Hier zeigen wir Ihnen verschiedene Wege, wie Sie mit UNICEF Kinder und Familien aus der Ukraine unterstützen können. 


von Laura Sandgathe

Der Krieg in der Ukraine bewegt viele Menschen in Deutschland. Die Solidarität ist groß, viele wollen helfen. Doch was kann man tun? Welche Form der Hilfe ist sinnvoll, und wie kommt sie bei denjenigen an, die jetzt am dringendsten Hilfe brauchen?

Als internationale Hilfsorganisation leisten wir von UNICEF auch in den schwierigsten Situationen wirksame Hilfe für Kinder und Familien. Wir arbeiten seit vielen Jahren in der Ostukraine. In der aktuellen Situation haben wir unsere Hilfsangebote ausgeweitet und bieten nun auch unterschiedliche Hilfsangebote für Familien in anderen Landesteilen und auf der Flucht. Sie möchten auch etwas tun, gemeinsam mit uns? Hier sind unsere Tipps.

Wie kann ich den Menschen aus der Ukraine helfen? 6 Tipps

Tipp 1: Unterstützen Sie den Einsatz für Kinder aus der Ukraine mit einer Spende

Mit einer Geldspende für die UNICEF-Nothilfe für die Kinder aus der Ukraine können Sie ganz konkret helfen und einen großen Unterschied machen. Jeder Beitrag zählt und kommt bei den Kindern an.

Helfen Sie Kindern aus der Ukraine!

Die Lage ist entsetzlich, Kinder und Familien brauchen dringend unsere Hilfe. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Warum sollten Sie in der aktuellen Lage gerade an UNICEF spenden? Wir von UNICEF arbeiten seit 1997 in der Ukraine. Unser Team ist weiter vor Ort, in der Ukraine selbst und in den Grenzregionen zu den Nachbarländern. Wir haben ein großes Netz an Partnerorganisationen aufgebaut, mit denen wir die Hilfe organisieren. Dabei schauen wir von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde, was in der aktuellen Situation möglich und nötig ist, um den Ukrainerinnen und Ukrainern zu helfen.

Die gute Nachricht: Es ist Hilfe möglich! Zwei Beispiele: Unsere mobilen Gesundheitsteams sind weiter in vielen Teilen des Landes im Einsatz, um eine grundlegende medizinische Versorgung für Familien aufrecht zu erhalten. An den Grenzen haben wir mit den so genannten Blue Dots Anlaufstellen für die Flüchtende eingerichtet, die hier ankommen.

Menschen aus der Ukraine helfen: UNICEF-Hilfsgüter kommen an

UNICEF-Hilfsgüter werden an ein Krankenhaus in Kiew geliefert. In den Kartons sind Medikamente, Erste-Hilfe-Sets und medizinisches Gerät für Mütter und Neugeborene.

© UNICEF/UN0606362/Boiko

In der schwierigen Lage können wir als internationale Hilfsorganisation besonders effektiv Hilfe leisten. Wir verfügen über große Warenlager, aus denen wir Tausende Kinder mit dringenden Hilfsgütern versorgen können. Zudem arbeiten bei uns Expert*innen aus allen Bereichen der Nothilfe: Von der Logistik-Expertin bis zum Kinderschutzspezialisten. Die Partnerorganisationen, mit denen wir zusammenarbeiten, haben zusätzliche Fachkräfte.

Blog

Ukraine-Krieg: Fragen und Antworten zur Situation der Kinder und zum UNICEF-Einsatz

Die Hauptaufgabe von UNICEF ist es jetzt sicherzustellen, dass Kinder unter allen Umständen weiter Schutz und Unterstützung erhalten. Wir leisten lebensrettende Hilfe auf Basis der humanitären Grundprinzipien von politischer Neutralität und Menschlichkeit. Wir haben die Hilfe ausgeweitet und passen sie laufend an die Bedürfnisse an. Sie können sicher sein, dass Ihre Spende immer so eingesetzt wird, wie die Kinder sie aktuell am dringendsten brauchen.

Kann ich Kindern aus der Ukraine mit Sachspenden helfen?

Viele Menschen möchten Kleidung oder andere Sachspenden abgeben. Doch als internationale Hilfsorganisation können wir von UNICEF keine Sachspenden annehmen und an Geflüchtete oder Familien in der Ukraine weiterleiten. Um die Kinder möglichst schnell und effizient zu versorgen, kauft UNICEF mithilfe von Spendengeldern alle benötigten Hilfsgüter zentral ein – wo immer möglich, direkt im Land oder in der Region. In diesem Winter verteilen wir unter anderem Sets mit Winterkleidung, die in einer lokalen Fabrik in Irpin in der Nähe von Kiew genäht wurde.

Die Kinder und Familien aus der Ukraine wissen selbst am besten, welche Form der Hilfe sie benötigen. Deshalb sind Geldspenden am wirksamsten, denn sie können zielgerichtet eingesetzt werden. Manche Kinder brauchen tatsächlich Winterkleidung, andere aber viel dringender psychosoziale Hilfe, um traumatische Ereignisse zu verarbeiten. Ihre Spende an UNICEF wird vor Ort so eingesetzt, dass sie die beste Wirkung für die Kinder hat.

TippHilfe für ukrainische Jugendliche in Deutschland

Seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine haben rund 350.000 ukrainische Kinder und Jugendliche in Deutschland Schutz gesucht. Wir von UNICEF möchten sie gezielt unterstützen: mit der digitalen und kostenlosen Plattform U-Report Europe.

Über verschiedene Messenger-Apps können Jugendliche ab 14 Jahren hier auf Englisch und Ukrainisch wichtige Informationen abrufen und an Umfragen teilnehmen.

Hier geht es direkt zu U-Report (auf Ukrainisch).

Sie möchten das Projekt unterstützen und / oder weiterverbreiten? Hier finden Sie alle Informationen.

Tipp 2: Helfen Sie den Menschen aus der Ukraine durch Zeichen der Solidarität

Viele Menschen möchten Ihre Solidarität mit den Ukrainerinnen und Ukrainern zeigen, und dafür gibt es ganz unterschiedliche Wege. Vor allem zu Beginn des Kriegs, aber teilweise auch jetzt noch, setzen Menschen auf Social Media ein Zeichen. Viele von Ihnen und Euch haben die Kachel geteilt, die UNICEF und hier auch UNICEF Deutschland Geschäftsführer Christian Schneider verbreitet haben:


Doch nicht nur in Social Media gibt es Zeichen der Solidarität, sondern weit darüber hinaus. Die Aktionen waren und sind vielfältig, bunt und eindrucksvoll.

Eine Aktion, die uns besonders berührt hat und die wir hier exemplarisch zeigen möchten, war "Perlen für den Frieden" von Emilia Ertl, Svea Korte und Yolanda Unruh. Die drei Mädchen aus Warendorf bastelten zuhause selbst Schmuck aus Perlen und gaben die Armbänder und Ketten gegen eine Spende an UNICEF zugunsten der Kinder aus der Ukraine ab. Danke für diese tolle Aktion!

Menschen aus der Ukraine helfen: Aktion Perlen für den Frieden | © UNICEF/Unruh

Bild 1 von 4 | Mit ihrer Aktion zeigten sie Solidarität für die Kinder aus der Ukraine: Emilia Ertl, Svea Korte und Yolanda Unruh, hier zusammen mit ihren jüngeren Geschwistern Julius und Anna Ertl sowie Yuri Unruh.

© UNICEF/UN0621896/Unruh
Menschen aus der Ukraine helfen: Aktion Perlen für den Frieden | © UNICEF/Unruh

Bild 2 von 4 | Die Mädchen machten Schmuck und kleine Tiere aus Perlen ...

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Menschen aus der Ukraine helfen: Aktion Perlen für den Frieden | © UNICEF/Unruh

Bild 3 von 4 | ... und boten sie für eine Spende an.

© UNICEF/UN0621893/Unruh
Menschen aus der Ukraine helfen: Aktion Perlen für den Frieden | © UNICEF/Unruh

Bild 4 von 4 | Die Warendorfer*innen unterstützten freuten sich über den hübschen selbstgemachten Schmuck. Vielen Dank für diese tolle Aktion!

© UNICEF/UN0621891/Unruh

Tipp 3: Starten Sie Ihre eigene Spendenaktion für die Familien aus der Ukraine

Wenn Sie Ihre Solidarität und Hilfsbereitschaft zeigen und gleichzeitig aktiv Geldspenden für die Nothilfe sammeln möchten, ist eine Spendenaktion das Richtige. Dazu legen Sie online Ihre eigene Aktionsseite an, wählen ein Spendenziel und bitten anschließend Ihre Freund*innen, Kolleg*innen und Nachbar*innen, Sie zu unterstützen. Gemeinsam erreichen Sie das Spendenziel und machen dringende Hilfe für Kinder aus der Ukraine möglich.

Tipp 4: Werden Sie UNICEF-Patin oder UNICEF-Pate und helfen Sie nachhaltig

Die beste und wirksamste Art zu spenden ist eine UNICEF-Patenschaft. Denn als UNICEF-Patin oder UNICEF-Pate sorgen Sie dafür, dass wir in akuten Krisensituationen wie jetzt in der Ukraine keine Zeit verlieren und sofort helfen können. Als UNICEF-Patin oder UNICEF-Pate sind Sie mit uns an der Seite der Kinder – vor, während und nach einer Krise.

Das Interesse für die Lage der Ukrainer*innen ist weiter groß, ebenso wie die Hilfsbereitschaft. UNICEF mobilisiert seit Stunde eins der Krise Hilfe auf allen Ebenen. Um so schnell agieren zu können, müssen wir immer gut vorbereitet sein. Wir müssen handlungsfähig sein, bevor das öffentliche Interesse kommt.

Dafür spielt die verlässliche, regelmäßige Unterstützung von UNICEF-Patinnen und UNICEF-Paten eine große Rolle. Dank ihnen waren etwa schon vor Beginn der Angriffe unsere Warenlager mit den dringendsten Hilfsgütern gefüllt, die wir ohne Zeit zu verlieren zu den Kindern gebracht haben. Und dank der UNICEF-Patinnen und UNICEF-Paten können wir die Warenlager laufend neu aufstocken und Menschen nicht nur in zentralen Städten wie Kiew, sondern auch in abgelegeneren Orten in der Ukraine versorgen.

Menschen aus der Ukraine helfen: Karte Ukraine und Nachbarländer
© UNICEF

Als UNICEF-Patin oder UNICEF-Pate helfen sie zudem, langfristige Programme aufzubauen, etwa für die psychosoziale Betreuung von traumatisierten Kindern, die in diesen Tagen Schlimmes erleben und teils noch Monate oder Jahre Hilfe brauchen werden. Und Sie sorgen dafür, dass wir auch Kinder in anderen Krisenregionen wie etwa in Afghanistan, im Jemen oder am Horn von Afrika weiter unterstützen können, deren Situation in den Schlagzeilen teilweise untergeht.

Tipp 5: Spenden Sie konkrete Hilfsgüter für Kinder aus der Ukraine

Wenn Sie gern ganz konkrete Hilfsgüter spenden möchten, können Sie dies über den UNICEF-Spendenshop tun. Aktuell werden insbesondere warme Kleidung und Decken für Flüchtlinge in den Notunterkünften und die Kinder in den Regionen mit zerstörter Energieversorgung benötigt. Wo als Folge der Angriffe der Strom ausfällt, gibt es zudem auch zeitweise kein Wasser oder Gas. Deshalb liefert UNICEF Stromgeneratoren für Gemeindezentren und Krankenhäuser. Unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Spende – vielen Dank!

Auch Erste-Hilfe-Sets sowie Hygiene-Sets für geflüchtete Familien werden weiter benötigt. Das Hygiene-Set enthält unter anderem Seife und weitere Hygieneartikel wie Zahnbürsten und Monatsbinden sowie Wasserreinigungstabletten zur Aufbereitung von Trinkwasser.

Extratipp, wenn Sie lokale Initiativen unterstützen möchten

In Deutschland haben sich insbesondere in den Anfangstagen des Krieges viele lokale Initiativen entwickelt, um den Menschen in der Ukraine und / oder Geflüchteten zu helfen. Wir von UNICEF können nicht auf einzelne Initiativen verweisen, da es lokal sehr viele unterschiedliche gibt. Informieren Sie sich am besten vor Ort, zum Beispiel über lokale Medien oder Online-Suche.

Wichtiger Tipp zum Schluss: Informieren Sie sich bei verlässlichen Quellen über den Krieg in der Ukraine

Die Lage ist unübersichtlich und ändert sich rasch. Es könnten falsche Informationen im Umlauf sein. Deshalb ist es sehr wichtig, sich bei seriösen Quellen über die aktuelle Situation zu informieren.

Blog

Mit Kindern über Krieg sprechen – 5 Tipps für Eltern

Aktuelle und verlässliche Informationen über die humanitäre Lage und insbesondere die Situation der Kinder finden Sie stets auf unserer Projektseite zum Krieg in der Ukraine sowie im UNICEF-Blog.

Für welche Form der Hilfe Sie sich auch entscheiden: Vielen Dank für Ihre Unterstützung für die Kinder und Familien aus der Ukraine!

Menschen aus der Ukraine helfen: Zwei Kinder spielen in einer Anlaufstelle für binnenvertriebene Flüchtlinge

Binnenvertrieben: Elvira (7) spielt liebevoll mit ihrem 15 Monate alten Bruder Artur. Sie wurden von den Gefechten aus ihrem Zuhause vertrieben und sind mit ihrer Mutter innerhalb der Ukraine auf der Flucht.

© UNICEF/UN0599188/Golinchenko
InfoUkraine: Alle Blogs auf einen Blick

Sie möchten mehr UNICEF-Blogs zur Ukraine lesen? In unseren Blogbeiträgen zur Ukraine schildern wir die aktuelle Situation der Kinder, geben Tipps, wie man mit Kindern über den Krieg sprechen kann, und erklären Ihnen, wie sich der Konflikt über die Jahre entwickelt hat.

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UNICEF-Redakteurin Laura Sandgathe
Autor*in Laura Sandgathe

Laura Sandgathe ist Online-Redakteurin und Chefin vom Dienst. Sie bloggt über die UNICEF-Arbeit weltweit - über Kinder, Helfer*innen und die Projekte, in denen sie einander treffen.