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Kein Weg zu weit

Kein Weg zu weit: Wie UNICEF Kinder in jedem Winkel der Welt impft.

Seit jeher ist eine der zentralen Aufgaben von UNICEF, Impfstoffe im Kampf gegen Krankheiten zu liefern. Und das tun wir so erfolgreich, dass wir fast jedes zweite Kind auf der Welt impfen können! Sehen Sie selbst:

Covid-Impfstoffe auf der ganzen Welt machen sich auf den Weg

Wir organisieren die Beschaffung und Lieferung von bis zu zwei Milliarden Corona-Impfdosen. Seit Ende Februar 2021 werden die Vakzine ausgeliefert. Kinder werden nicht gegen das Coronavirus geimpft, trotzdem ist die weltweite Impfaktion für sie von entscheidender Bedeutung.

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In endlosen Höhenmetern transportieren Gesundheitshelfer von UNICEF den Covid-19-Impfstoff zu einer Gesundheitseinrichtung im Bezirk Jumla – einer der abgelegensten Regionen Nepals.
Covax heißt die Initiative, der auch UNICEF beiwohnt, die sich für eine weltweite gerechte und gleichmäßige Verteilung des Vakzins einsetzt. Bis Ende 2021 sollen rund zwei Milliarden Impfdosen verschickt werden, bis zu 850 Tonnen Impfstoff pro Monat, dazu eine Milliarde Spritzen bis Ende des Jahres. UNICEF setzt sich dafür ein, dass auch die ärmsten Familien – wie hier im äußersten Westen von Nepal – Zugang zu Covid-19-Impfstoffen erhalten. Denn das Virus besiegen wir nur alle gemeinsam.

Tausende Kühlboxen müssen zu Fuß, per Boot, via Drohne oder gar Eselskarren in die entlegensten Winkel des Globus gebracht werden.

Im vergangen Jahr mussten wegen der Bekämpfung des Coronavirus lebensrettende Impfkampagnen teilweise gestoppt werden und die Gesundheitsversorgung von Kindern wurde unterbrochen. Dadurch drohen wichtige Fortschritte im Kampf gegen Armut, Hunger und Unterentwicklung verloren zu gehen.

UNICEF macht sich dafür stark, dass Kinder trotz der zusätzlichen Anstrengungen im Kampf gegen Covid-19 weiter gegen gefährliche Infektionskrankheiten wie Kinderlähmung oder Masern geimpft werden.

Mit den folgenden Fotos geben wir Einblicke, welche Wege unsere Helfer und Helferinnen einschlagen, um Kinder auf der ganzen Welt zu schützen.

Kein Berg zu hoch ...

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Unwegsames Gelände ist kein Hinderungsgrund: UNICEF-Helfer*innen in Nepal transportieren Impfstoffe gegen Masern und Röteln in die Provinz Gorkha. Nach Naturkatastrophen wie dem schweren Erdbeben 2015 breiten sich Krankheiten oft in rasender Geschwindigkeit aus. Es fehlt vor allem an sauberem Trinkwasser und hygienischen Toiletten – zwei wichtige Dinge, wenn es um die Vermeidung von Krankheiten geht. Um Kinder zu erreichen, müssen die Helfer*innen durch bergiges Gelände und reißende Fluten.

Kein Fortbewegungsmittel undenkbar ...

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Mamadou Kassé reist mit seinem Eselskarren kilometerweit, um auch entlegene Dörfer mit den wichtigen Impfstoffen zu erreichen. Die Familien mit Kindern warten auf ihn und sein Team – sie wissen: Auf ihn ist Verlass. Mopti gehört zu den Regionen Malis mit dem niedrigsten Impfniveau für Kinder – nur 37 Prozent der Kinder hier sind geimpft.

Umso wichtiger ist Mamadous Job! Der mobile Einsatz von Impfstoffen gehört zu den Lösungsansätzen, die UNICEF und seine Partner entwickelt haben, um jedes noch so entlegend wohnende Kind zu erreichen.

Kein Fluss zu breit ...

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Was die Auslieferung von Impfstoffen angeht, gilt Nepal als eines der härtesten Pflaster. Um Kinder zu erreichen, machen Gesundheitshelfer*innen und Träger*innen selbst vor hohen Bergen und reißenden Flüssen nicht Halt.

Die Impfstoffe nur abzuliefern ist nicht genug. Um ihre Wirksamkeit zu erhalten, müssen sie in einer speziellen Impfbox kühl gehalten werden. Wenn etwas schiefgeht und die Kühlkette unterbrochen wird, war der lange harte Weg umsonst.

Es ist nicht leicht, aber wir dürfen nicht aufgeben. Trotz aller Fortschritte sterben auch heute noch jeden Tag Tausende Kleinkinder, weil sie keine medizinische Versorgung erhalten und nicht geimpft sind.

Keine Anreise zu weit ...

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Kinder im Südsudan beobachten, wie ein Flugzeug entladen wird. Die Hilfsgüter von UNICEF haben eine lange Reise hinter sich.

Frauen tragen frisch eingetroffene Kisten mit lebensrettenden Impfstoffen. Dieses Dorf im Südsudan ist nur per Flugzeug erreichbar. Auch unmittelbar nach der Unabhängigkeit des jüngsten Landes der Erde und bevor der Krieg wieder ausgebrochen war, war Südsudan einer der am schwierigsten zugänglichen und gefährlichsten Orte für die Impfhelferinnen und Impfhelfer. Die Straßen sind unsicher und Reisen riskant.

Wenn alles andere nicht mehr geht und die Zeit drängt, helfen sogenannte "Rapid Response Missions". Zu Fuß, per Boot, mit Flugzeugen und Hubschraubern versorgen mobile UNICEF-Teams die notleidende Bevölkerung in Extrem-Situationen mit dem Nötigsten und impfen die Kinder.
...Kein Ort zu gefährlich.

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Afia impft ein Kind in einer alten Militärkaserne im Süden Afghanistans. Afia ist 19 Jahre alt und eine von 70.000 freiwilligen Helferinnen. Sie arbeitet in einer der größten Frauenorganisationen in Afghanistan: einem Nationalteam, das sowohl von UNICEF als auch von der Weltgesundheitsorganisation unterstützt wird und Polio bekämpft. Afia reist durch ihre Gemeinde, klärt auf und impft – weil sie der Meinung ist, dass kein Kind durch Polio gelähmt werden sollte!

Impfungen retten Kinderleben – helfen Sie mit Ihrer Spende

So unspektakulär sie uns erscheinen mögen: Impfungen retten unbestreitbar Leben und verhindern jedes Jahr Millionen Todesfälle! Unterstützen Sie deshalb die UNICEF-Arbeit im Bereich Gesundheit und Entwicklung.

Von Autorinnen :
Katharina Kesper, Vera Mäusbacher