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Schwer mangelernährte Kinder im Südsudan brauchen dringend Hilfe
Maria aus dem Südsudan ist völlig geschwächt vom Hunger. Sie kann keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen, als sie mit ihrer Mutter in das von UNICEF betreute Ernährungszentrum in der Hauptstadt Juba kommt.
Rund sechseinhalb Millionen Menschen im Südsudan wissen nicht, wann sie das nächste Mal etwas zu essen bekommen. Das ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Die Prognose für die nächsten Monate ist düster, denn diese Zahl wird wahrscheinlich noch deutlich ansteigen. Die Kinder leiden am meisten unter der dramatischen Ernährungssituation im Land. Sie haben nicht genug zu essen, sind schwer mangelernährt, Zehntausende von ihnen sogar lebensgefährlich.
Jetzt spenden für hungerleidende Kinder im Südsudan
Schon mit dem Einsatz einfacher Hilfsgüter wie Spezialmilch oder der extrem nahrhaften Erdnusspaste können wir Kinder im Südsudan vor dem Hungertod retten. Unterstützen Sie jetzt unsere Nothilfe vor Ort!
Kinder mit Nahrungsmitteln versorgen Zusammen mit unseren Partnern im Land haben wir allein in diesem Jahr (Stand: 18.12.2020) rund 170.000 Kinder mit akuter schwerer Mangelernährung behandelt. Gemeinsam mit unserem Partner-Netzwerk unterstützen wir landesweit mehr als 1.000 ambulante therapeutische Ernährungsprogramme und knapp 100 stationäre Ernährungszentren.
Wasser und sanitäre Anlagen bereitstellen In betroffenen Regionen und Flüchtlingslagern organisieren wir die Wasserversorgung für Hunderttausende Menschen. Sauberes Wasser verhindert für Kinder oft tödliche Krankheiten wie Durchfall und Cholera. Wir bauen außerdem einfache Toiletten-Anlagen und verteilen Hygiene-Sets mit Seife, Zahnpasta und Waschmittel.
Lebensrettende Impfungen Mit unseren Partnern vor Ort führen wir großangelegte Impfkampagnen durch. Wir haben zum Beispiel Hunderttausende Kinder gegen Masern geimpft. Insgesamt konnten wir schon mehrere Millionen Kinder im Südsudan mit lebensrettenden Impfungen versorgen.
Familien zusammenführen Der Bürgerkrieg im Land hat Tausende Familien auseinandergerissen. Aber unsere Kinderschutz-Experten haben schon mehrere Tausend Kinder wieder mit ihren Eltern oder Familienangehörigen zusammengebracht – selbst dann, wenn die Vorbereitungen dafür manchmal Monate oder sogar Jahre dauerten.
Story
Mit einfachen Mitteln viel erreichen: Dank UNICEF-Spezialnahrung geht es Maria besser
Maria wog gerade einmal sechs Kilo, als sie im Krankenhaus mit der Ernährungsstation eintraf – und das im Alter von zwei Jahren. Eigentlich müsste sie schon doppelt so viel wiegen.
Zum Glück erhielt sie sofort hochwirksame Spezialnahrung von UNICEF, die ihr schon nach wenigen Tagen neue Kraft gab.
Ihrem fröhlichen Lachen kann man ansehen, dass sie auf einem guten Weg ist.
Südsudan: Anhaltende Hungerkrise
Nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges im Jahr 2013 wurde die Lage im Südsudan für die Kinder immer dramatischer. Mehrere Millionen Menschen flohen vor der Gewalt und Brandschatzung in Nachbarländer – zum Beispiel nach Uganda. Andere Südsudanesen suchten Zuflucht in sichereren Regionen des Südsudan.
Angst und Unsicherheit, die kein Teddybär nehmen kann: Die dreijährige Nyamal versteht nach der Flucht vermutlich kaum, was passiert ist.
Im September 2018 haben sich die verfeindeten Gruppen im Südsudan auf ein gemeinsames Friedensabkommen geeinigt, und im Februar 2020 wurde eine Einheitsregierung gebildet. Das gibt uns neue Hoffnung für unsere Arbeit in diesem von Gewalt, Armut und Hunger gebeutelten Land.
Die Lage für die Kinder ist aber nach wie vor katastrophal: Tausende Kinder sind durch den Krieg von ihren Familien getrennt worden. Gewalt und Missbrauch sind sie schutzlos ausgeliefert. Manche von ihnen haben ihre Eltern jahrelang nicht mehr gesehen und müssen sich alleine durchschlagen. Und unzählige Mädchen und Jungen haben noch immer nicht genug zu essen. Unsere Mitarbeiter vor Ort berichten von Kindern, die Gras, Blätter und Holz essen, weil sie so hungrig sind.
Manche Regionen des Landes stehen kurz vor einer Hungersnot.
"Die größte Herausforderung momentan? Die Vertreibung. Wenn in deinem Dorf geschossen wird, dann lässt du alles liegen und rennst. Rennst nur noch weit weg."
- Jane Gune Rombe, UNICEF-Ernährungsexpertin im Südsudan
Armut und miserable Ernten verstärken die Krise im Südsudan
Die Armut der Bevölkerung war auch schon vor dem Bürgerkrieg groß. Durch die anhaltende Gewalt konnten die Menschen im Land jahrelang keine kontinuierliche Landwirtschaft mehr betreiben. Die Produktion von Nahrungsmitteln kam zeitweilig fast vollständig zum Erliegen, und Ernten fielen noch schlechter aus als zuvor.
Malaria, Cholera und fehlendes Trinkwasser
Krankheiten wie Masern und Malaria sind eine ständige Bedrohung im Südsudan, vor allem für die vom Hunger geschwächten Kinder. Zudem fürchten die Menschen einen erneuten Ausbruch der Cholera. Die Krankheit kann für Kinder innerhalb weniger Stunden lebensgefährlich werden, weil der Brechdurchfall die kleinen Körper rasend schnell austrocknen lässt. Cholera wird vor allem durch verunreinigtes Wasser übertragen. Hunderttausende Menschen im Südsudan haben noch immer keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen – das will UNICEF ändern.
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Mabor kam in letzter Minute in das von UNICEF unterstützte Krankenhaus in Rumbek: Er war so schwach, dass er seine Augen nicht öffnen konnte und auf nichts mehr reagierte. Jetzt ist er auf dem Weg der Besserung und nimmt von Tag zu Tag ein bisschen zu.
Die Mutter der sieben Monate alten Yar Makoi hatte nicht genug Milch für ihre Tochter. Schon seit Monaten ist Yar nicht mehr richtig satt geworden. Jetzt ist sie akut mangelernährt – bei der Maßband-Untersuchung eindeutig zu erkennen an ihrem viel zu geringen Armumfang.
Nahrung im Südsudan ist rar – hier teilen sich Kinder eine Portion Linsen, die sie an der Essensausgabe im Flüchtlingscamp erhalten haben. Doch es reicht kaum für ihre Grundversorgung.
Die Lebensbedingungen in den Flüchtlingscamps sind harsch. Millionen Menschen sind aus dem Südsudan in die Nachbarländer oder in sicherere Teile des Landes geflohen. Um alle Kinder mit Essen und Trinken versorgen zu können, bitten wir um Ihre Unterstützung.
Die Überflutungen Ende 2019 haben zahlreiche Häuser unter Wasser gesetzt und ganze Ernten zerstört. Tausende Familien haben durch das Hochwasser ihr Zuhause verloren.
Die fünfjährige Nyajiper ist sehr aufgeregt: In wenigen Tagen wird sie endlich ihren Vater wiedersehen. Vier Jahre lang war sie von ihm getrennt. Der UNICEF-Kinderschutz-Experte Simon Char (links) hatte sich um sie gekümmert und freut sich mit ihr.
Das Wasser aus diesem Fluss sollte auf gar keinen Fall getrunken werden. Aber diese Kinder am Stadtrand von Juba haben kein anderes. Das Risiko für sie ist schrecklich hoch, dass das Wasser sie krank macht oder sie sogar daran sterben.
Durch den Bürgerkrieg sind viele der Wasserstellen des Landes komplett zerstört worden. UNICEF versorgt Hunderttausende Menschen im Land mit sauberem Trinkwasser, repariert Wasserstellen und legt neue Brunnen an.
Ende 2019 brachten außergewöhnlich starke Regenfälle die Kinder noch zusätzlich in Gefahr: Ganze Dörfer und Landstriche standen unter Wasser. Es war die schlimmste Überflutung seit Langem – und knapp 500.000 Kinder waren von ihr betroffen. Auch in diesem Jahr gab es wieder heftige Überschwemmungen. Ein großer Teil der Ernten wurde durch die Fluten zerstört. Die Ernährungssituation im Südsudan hat sich durch das Hochwasser weiter dramatisch verschlechtert, vor allem für die Kinder.
Info
Länderinfo Südsudan
Der Südsudan ist der jüngste afrikanische Staat, seit 2011 besteht die Unabhängigkeit zum Sudan.
Einwohner: ca. 13 Millionen
Hauptstadt: Juba
Nachbarländer: Sudan, Äthiopien, Kenia, Uganda, Zentralafrikanische Republik, Demokratische Republik Kongo
Probleme im Land: ethnische Konflikte und Bürgerkriege; jahrelange Kämpfe um Macht und Ressourcen; extreme Armut und fehlende Bildung; Lebensmittelknappheit, Hunger und Mangelernährung; Überschwemmungen in der Regenzeit, Dürren in der Trockenzeit
Spenden Sie jetzt für die Nothilfe im Südsudan
Gemeinsam können wir Mädchen und Jungen vor Hunger und Krankheiten schützen. Helfen Sie uns, mangelernährte Kinder wieder stark zu machen.
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Die Lage für Kinder im Jemen ist kaum in Worte zu fassen. Mit selten gesehenen Bildern von vor Ort geben wir einen Einblick in das Leben von Familien im Bürgerkrieg.
In Ländern wie Südsudan, Somalia und Jemen hungern immer noch Tausende Menschen. Trotzdem gibt es offiziell in keinem Land der Welt eine Hungersnot – warum eigentlich?