Daniel Berehulak, Australien
Indien: Die dunkle Seite der Armut
Solche Schindereien sind für uns kaum vorstellbar: Kinder, die Tag für Tag in enge, schlecht gesicherte Stollen kriechen, um geringe Mengen von Kohle zu fördern. Die sie anschließend für wenige Rupien verkaufen.
Die Situationen im Kohlebergbau, die der in Indien lebende australische Fotograf Daniel Berehulak mit seiner Kamera festgehalten hat, vermitteln eine Ahnung von den jammervollen Bedingungen, die für Kinderarbeiter in den Jaintia-Bergen im Bundesstaat von Meghalaya gelten. Wie viele Minderjährige hier schuften, ist umstritten – die indische Kinderrechtsorganisation Impulse schätzt ihre Zahl auf bis zu 70.000.
Die UN-Kinderrechtskonvention schreibt das Recht jedes Kindes fest, vor ausbeuterischer Arbeit geschützt zu werden. Seit 2006 ist Kinderarbeit von unter 14-jährigen auch in Indien verboten – ein Beschluss, den die indische Regierung erst im November dieses Jahres bekräftigt hat.
Doch der kleine Junge, der mit großen Mühen Wasser in die gewonnene Kohle gießt, um sie zu waschen und sie anschließend zu zerkleinern, hat keine andere Wahl. Nur mit dieser Arbeit kann er überleben.
Biografie: Daniel Berehulak
Daniel Berehulak is a photojournalist for Getty Images News Service, based in India. A native of Sydney, Australia, Daniel studied History at the University of New South Wales. Daniel’s photographic career began shooting sports in Australia; in 2005 he relocated to London as a staff photographer for Getty. Daniel has worked in over 40 countries, covering a wide range of stories including the war in Iraq, Saddam Hussein's trial, child labor in India, Benazir Bhutto's return to Pakistan, the Pakistan floods and more recently the aftermath of the Japanese Tsunami and transition and transformation in Libya and Egypt.
Daniel has won several awards including two World Press Photo Awards, the John Faber Award from the Overseas Press Club of America, Photo of the Year China International Press Photo and runner up for the Pulitzer Prize.
Daniel's photos have appeared regularly in publications such as The New York Times, The Washington Post, The Los Angeles Times, The Wall Street Journal, The Guardian, The Independent, The Times, Stern, Time and Newsweek.