Pressemitteilung

Nauen erhält das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Nauen

Die Stadt Nauen erhält heute das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Nauen dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren.

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© UNICEF

Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Gemeinde zu mehr Kin-derfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Bürger-meister Manuel Meger nahm das Siegel von Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins, entgegen.

„Mit großer Freude nehmen wir die Nachricht entgegen, dass die Stadt Nauen das Siegel 'Kinderfreundli-che Kommunen' als dritte Kommune in Brandenburg verliehen bekommt. Die Auszeichnung ist eine Be-stätigung unserer gemeinsamen Arbeit und eine enorme Motivation für die engagierte Umsetzung der anstehenden Aufgaben für die Kinder und Jugendlichen in unserer wachsenden Stadt", erläutert Bürger-meister Manuel Meger.

"Das Siegel symbolisiert unsere Selbstverpflichtung und den Vertrauensvorschuss des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., dass die Stadt Nauen mit der Umsetzung des umfangreichen Aktionsplans die UN-Kinderrechtskonvention wirkungsvoll anwenden wird. Die Arbeit der Nauener Jugendkoordination und die zahlreichen Beteiligungsaktionen bieten eine gute Ausgangssituation, um Kinder- und Jugendinteressen nachhaltig im Verwaltungshandeln der Stadt zu verankern. Diesen Weg möchte die Stadt Nauen auch in Zukunft weitergehen.“

Dominik Bär betonte im Namen des Vereins: „Nauen hat einen ambitionierten Aktionsplan verabschiedet, der die Interessen der Kinder und Jugendlichen deutlich stärken wird. Wir freuen uns besonders, dass die Stadt die Kinderrechte im städtischen Leitbild verankern will. Der Prozess hat bereits begonnen und umfasst mehrere Veranstaltungen, bei denen sich auch Jugendliche einbringen können. Dies entspricht ganz der Philosophie unseres Vereins. Durch die Öffentlichkeitsbeteiligung kann das Leitbild eine Strahl-kraft bis in die lokale Gemeinschaft hinein entwickeln. Wir sind überzeugt, dass Nauen in den nächsten Jahren noch kinder- und jugendfreundlicher werden wird.“

An der Veranstaltung nahm auch Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfs-werkes, teil. Er sagte: „Die Entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit spielt in vielen Kommunen nur noch eine untergeordnete Rolle. Nicht so in Nauen, fünf Jugendfreizeiteinrichtungen und ein Familien- und Generationenzentrum bieten hier ein vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche und zeichnen sich durch eine versierte Strategie zur Jugendbeteiligung aus. Dies ist nur einer von vielen Bausteinen im Aktionsplan der Stadt Nauen, der viele Bereiche abdeckt, die für die Umsetzung der Kinderrechte relevant sind. Alle zusammen machen deutlich, dass Nauen die Auszeichnung als kinderfreundliche Kommune mehr als verdient hat.“

Die Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., Silke Edelhoff, Susanne Borkowski und Marcus Lehmann sagten: „Mit vielfältigen Maßnahmen – von der Einrichtung einer Stelle für eine_n Kinder- und Jugendbeauftragte_n über ein neues Jugendgremium bis hin zur Kinderrechte-Ausstellung – macht sich Nauen auf den Weg, die Kinderrechte noch konsequenter umzusetzen. Junge Menschen möchten ihre Lebensumgebung mitgestalten und mit ihren Anliegen Gehör finden. Deshalb werden der Ausbau und die strukturelle Verankerung der Mitbestimmungsrechte eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des Aktionsplanes spielen. Nauen geht den Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit nicht nur für, sondern mit Kindern und Jugendlichen.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen dem Programm angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Ansprechpartner/Innen

Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, 030 202 192 -09 und -13, info@kinderfreundliche-kommunen.de

Stadt Nauen, Rosita Lipinsky, Jugendkoordinatorin, 03321 408-310, rosita.lipinsky@nauen.de

UNICEF Deutschland, Christine Kahmann, 030 275 807 919, presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, 030 308 693-11, presse@dkhw.de