„Nur wer seine Rechte kennt, kann sich dafür einsetzen“
Die St.-Elisabeth-Grundschule in Duderstadt erhält heute das UNICEF-Siegel „Kinderrechteschule – Wir leben Kinderrechte“. UNICEF Deutschland und das Niedersächsische Kultusministerium würdigen mit dieser Auszeichnung die erfolgreiche Teilnahme am UNICEF Kinderrechteschulen Programm. Die St.-Elisabeth-Grundschule hat die UN-Konvention über die Rechte des Kindes im Schulalltag und Schulkonzept verankert sowie über die Schulgrenzen hinaus in die Öffentlichkeit getragen: Mit selbst entwickelten und fest installierten Hinweistafeln informiert die Schule im gesamten Stadtgebiet Duderstadt über Kinderrechte.
„Wir sind die einzige Schule im Landkreis Göttingen, die an dem Programm teilgenommen hat und das Siegel "Kinderrechteschule" erhält“, erklärt die Schulleiterin der St.-Elisabeth-Grundschule Tanja Niederstraßer. „Das erfüllt uns mit Stolz. Darüber hinaus verstehen wir es aber auch als (Selbst-)Verpflichtung, uns auch nach der Zertifizierung beherzt und auf vielfältige Weise für Kinderrechte einzusetzen. […] Nur wer seine Rechte kennt, kann sich dafür einsetzen, dass sie hier bei uns und überall auf der Welt eingehalten und verteidigt werden.“
Um auch die Öffentlichkeit in Duderstadt für die Kinderrechte zu sensibilisieren, haben die Schüler*innen der St.-Elisabeth-Grundschule 15 Kinderrechtetafeln im gesamten Stadtgebiet aufgehängt. Die Schilder machen auf Kinderrechte, wie z.B. das Recht auf Bildung, Gleichheit und Mitbestimmung aufmerksam. Zudem können Interessierte über einen QR-Code selbst eingesprochene Informationen der Schüler*innen zu dem jeweiligen Recht anhören.
„Gut die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland wissen von der Kinderrechtskonvention, aber nur 16 Prozent bestätigen, dass sie sich gut mit dem Thema auskennen. Umso wichtiger ist es, die Öffentlichkeit stärker für die Kinderrechte zu sensibilisieren. Denn nur so kann sich die Welt für Kinder dauerhaft verbessern“, sagt Kirsten Leyendecker, Koordinatorin des Kinderrechteschulen Programms bei UNICEF Deutschland. „Überall dort wo Kinderrechte gelebt werden, werden Kinder gefördert und gestärkt. Sie bekommen die Chance mit ihren kreativen Ideen unsere Welt und ihre Zukunft mitzugestalten. Mit unserem Kinderrechteschulen Programm möchten wir möglichst vielen Kindern in Deutschland den Weg dafür ebnen.“
Die St.-Elisabeth-Grundschule erhält als neunte Schule in Deutschland die Auszeichnung „Kinderrechteschule – Wir leben Kinderrechte“. Das Siegel vergibt UNICEF Deutschland in Kooperation mit dem Niedersächsischen Kultusministerium. Es symbolisiert den erfolgreichen Abschluss eines siebenstufigen Trainings, das die Lehr- und Fachkräfte der Grundschule im Rahmen des Kinderrechteschulen Programms von UNICEF zu unterschiedlichen Kinderrechte-Themen durchgeführt haben. Das Siegel wird zunächst für drei Jahre vergeben und kann anschließend verlängert werden.
Seit Februar 2021 nimmt das Land Niedersachsen am Kinderrechteschulen Programm von UNICEF teil. 43 Schulen werden seitdem von Trainer*innen auf ihrem Weg zur Kinderrechteschule begleitet. In Kinderrechteschulen lernen Kinder und Jugendliche ihre Rechte kennen. Sie erleben ihre Schule als einen Lernort, an dem ihre Meinungen ernst genommen und ihre Talente gefördert werden. Wo Kinderrechte gelebt werden, können Kinder und Jugendliche ihre Persönlichkeit besser entwickeln. Sie sind selbstbewusster, setzen sich aktiv für ihre Rechte und die anderer Menschen ein, so gestalten sie Zukunft mit.
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Ansprechpartner*innen
Niedersächsisches Kultusministerium, Ulrich Schubert, Pressesprecher, 0511-1207168, ulrich.schubert@mk.niedersachsen.de
UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, 0221-93650-315, presse@unicef.de