Pressemitteilung

Stuttgart sammelt über 600.000 Euro für UNICEF

Köln/Stuttgart

20. UNICEF-Städtepartnerschaft geht in Stuttgart zu Ende

Mit einem großen Tanz-Flashmob für Kinder geht heute vor dem Rathaus die UNICEF-Städtepartnerschaft mit Stuttgart zu Ende. Ein Jahr lang haben sich Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Schulen, Vereine und Initiativen intensiv für die Kinderrechte eingesetzt. Gemeinsam haben sie Spenden für die UNICEF-Hilfe in Ägypten, Burundi und für syrische Flüchtlingskinder in der Türkei gesammelt. Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn überreichte heute den Scheck zur Städtepartnerschaft in Höhe von rund 613.000 Euro an den Vorsitzenden von UNICEF Deutschland, Dr. Jürgen Heraeus. „Umgerechnet hat jeder Stuttgarter einen Euro für UNICEF gespendet. Das ist ein großartiges Ergebnis und ein Ansporn für uns alle“, so Heraeus.

„Wir haben am Anfang gesagt, wir wollen etwas ins Rollen bringen“, teilte Oberbürgermeister Fritz Kuhn mit. „Und Stuttgart hat tatsächlich etwas bewegt: Wir haben das Bewusstsein für das Wohl der Kinder geschärft, ihre Hoffnungen, ihre Sorgen und Nöte stärker in den Blick genommen und obendrein noch das Spendenziel für die Projekte erreicht.“

Während des Partnerschaftsjahres wurden Spenden für UNICEF-Projekte in drei Ländern gesammelt: für UNICEF-Gesundheitsprojekte in Stuttgarts ägyptischer Partnerstadt Kairo, innovative Projekte im Partnerland von Baden-Württemberg Burundi und Bildungsprojekte für syrische Flüchtlingskinder in der türkischen Provinz Mardin.

Spielmobil für Kinder mit Fluchterfahrung

Die Stadt hat während des Partnerschaftsjahres auch auf die Situation der Kinder reagiert, die vor Krieg und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen mussten und in Stuttgart ein neues Zuhause suchen. Gemeinsam mit der Porsche AG wurde ein Spielmobil bereitgestellt, in dem sie gemeinsam mit Stuttgarter Kindern die Chance bekommen, zu spielen. Darüber hinaus werden die Mädchen und Jungen von Fachkräften der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft psychosozial betreut.

„Mit der Auswahl der Projekte haben die Stadt Stuttgart und die Unterstützer der Städtepartnerschaft ein nachhaltiges Zeichen für mehr Mitmenschlichkeit gesetzt“, sagte Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender UNICEF Deutschland. „Vor allem benachteiligte Kinder, die vor Krieg und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen mussten, bekommen dadurch die Chance auf eine Kindheit, die diesen Namen auch verdient.“

Die UNICEF-Städtepartnerschaft mit Stuttgart wurde von den Unternehmen der Stadt maßgeblich unterstützt, darunter zum Beispiel von der Porsche AG. Andreas Haffner, Vorstandsmitglied der Porsche AG für das Ressort Personal- und Sozialwesen: „Wir bei Porsche sind stolz darauf, uns in die Partnerschaft zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und UNICEF aktiv eingebracht und mit unserer finanziellen Unterstützung von mehr als 200.000 Euro einen wichtigen Beitrag geleistet zu haben. Jeder einzelne Euro, den Porsche im Rahmen der Kooperation an diverse Kinderhilfsprojekte von UNICEF gespendet hat, ist gut angelegtes Geld. Das ist meine feste Überzeugung. Denn Kinder sind die Zukunft – nicht nur hier in Stuttgart, sondern weltweit.“

Gesundheitsprojekt in den illegalen Siedlungen von Kairo

In der ägyptischen Partnerstadt Kairo sorgen UNICEF und seine Partner vor Ort für eine bessere Gesundheitsversorgung. Ärzte und Krankenschwestern besuchen Kurse über Ernährung und Geburtshilfe. Frauen und junge Mütter lernen, wie sie mit einfachen Mitteln ihre Kinder vor Krankheiten schützen und besser versorgen können.

Innovative Energieprojekte in Burundi

Mit innovativen Ansätzen wollen UNICEF und seine Partner den Zugang zu Strom für die Menschen in Burundi verbessern, um zum Beispiel LED-Lampen aufladen zu können. Die Beleuchtung ermöglicht mobilen Gesundheitshelfern, auch nachts zu arbeiten, und Kinder können nach Einbruch der Dunkelheit lernen. Rund 72.000 Menschen in Burundi sollen Zugang zu Elektrizität bekommen. Gleichzeitig werden mit den Spenden aus Stuttgart zehn robuste, solarbetriebene Computer in Jugendzentren und Schulen bereitgestellt. Kinder und Jugendliche bekommen so die Chance, auch außerhalb des Unterrichts Sprachen zu lernen.

Unterricht für syrische Flüchtlingskinder im türkischen Mardin

UNICEF setzt sich gemeinsam mit den türkischen Behörden in der Region Mardin dafür ein, neue Schulen für Flüchtlingskinder einzurichten. UNICEF stellt Schulmaterial zur Verfügung und bildet Lehrer aus. Ziel ist es, dauerhaft allen Kindern und Jugendlichen in den Gastgemeinden einen guten Schulunterricht zu ermöglichen.

Stuttgart war 20. UNICEF-Städtepartnerschaft

Stuttgart war die 20. Partnerstadt von UNICEF Deutschland. Seit 1991 waren bereits Wiesbaden, Kiel, Saarbrücken, Hamburg, Hannover, München, Magdeburg, Düsseldorf, Berlin, Bonn, Bremen, Köln, Frankfurt, Erfurt, Lübeck, Leipzig, Karlsruhe, Nürnberg und Ingolstadt UNICEF-Kinderstädte.