© UNICEF/UN0205718/Njiokiktjien VII PhotoMütter in aller Welt: Eine Mutter aus Mali spricht mit ihrem Baby
Kinder weltweit

Zum Muttertag: Was Mütter in aller Welt verbindet

Heute ist Muttertag. Der Tag um unserer Mutter zu zeigen, wie besonders sie für uns ist. Sie ist einzigartig! Und doch gibt es etwas, das Mütter in aller Welt gemeinsam haben.


von Laura Sandgathe

Was Mütter in aller Welt verbindet, sind die Sorge um ihre Kinder und der Wunsch, dass sie gesund aufwachsen und dass ihnen eine sichere Zukunft bevorsteht. Dafür stehen die folgenden fünf Geschichten von Müttern und ihren Kindern.

Hawa aus Mali: "Ich war so glücklich, als Youssouf endlich da war"

Dürfen wir vorstellen? Hawa Diawara und ihr Sohn Youssouf Sanogo. Die beiden leben in Koumatou in Mali. Als die Fotos unten entstanden, war Youssouf gerade 24 Tage auf der Welt. Er ist der ganze Stolz seiner Mutter. "Ich war so glücklich, als er endlich da war. Youssouf ist mein erstes Baby", sagt die 18-jährige Hawa.

Die Geburt verlief ohne Probleme und Youssouf ist gesund. Nicht selbstverständlich in Mali, wo 94 von 1000 Neugeborenen nicht überleben. Das liegt unter anderem an der unzureichenden medizinischen Infrastruktur im Land. In Hawas Wohnort gibt es nur einen Arzt, der sich mit Geburten auskennt. UNICEF hat ihn ausgebildet.

Mütter in aller Welt: Eine Mutter aus Mali spricht mit ihrem Baby

Bild 1 von 3 | "Ich war so glücklich, als Youssouf endlich da war", sagt die 18-jährige Hawa Diawara aus Mali über ihr Baby.

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Mütter in aller Welt: Eine Mutter aus Mali badet ihr Baby

Bild 2 von 3 | Badetag: Der 24 Tage alte Youssouf wird von seiner Mutter liebevoll gewaschen. "Meine ganze Familie liebt ihn", sagt Hawa.

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Mütter in aller Welt: Eine Mutter aus Mali mit ihrem Baby

Bild 3 von 3 | In Mali sterben 94 von 1000 Neugeborenen. Youssouf ist zum Glück gesund. Hawa wurde von einem Arzt durch die Geburt begleitet, den UNICEF extra ausgebildet hat.

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Delgermurun aus der Mongolei: "Meine Tochter wird Wrestlerin"

Neugierig betrachtet die vier Jahre alte Batyargal Margadma ihre kleine Schwester. Sugarmaa Batjargal ist gerade acht Tage alt. Ihre Mutter Delgermurun Tsolomon hat nun drei Töchter und außerdem zwei Söhne. "Als ich Sugarmaa zum ersten Mal angeschaut habe, wusste ich sofort: Sie sieht aus wie ich", sagt Delgermurun. "Ich bin so glücklich, dass ich nun drei Mädchen habe."

Die 33-Jährige hat einen Wunsch für ihre Kinder: "Ich hoffe, dass sie gebildete und kluge Menschen werden, und dass sie ihre Ausbildung abschließen." Ein Wunsch, den wohl jede Mutter für ihr Kind teilt. Eher etwas ungewöhnliche Zukunftspläne hat Delgermurun dagegen für ihre mittlere Tochter: "Sie ist kräftig und stabil. Ich hoffe, sie wird Wrestlerin".

Mütter in aller Welt: Ein Mädchen aus der Mongolei betrachtet seine neugeborene Schwester

Bild 1 von 3 | Ob die wohl mit mir spielen will? Batyargal Margadma (4) aus der Mongolei betrachtet ihre acht Tage alte Schwester Sugarmaa Batjargal.

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Mütter in aller Welt: Eine Mutter mit ihrem Neugeborenen und dem älteren Geschwisterkind

Bild 2 von 3 | Delgermurun Tsolomon (33) freut sich, dass sie jetzt drei Töchter hat. Hier ist sie mit ihrer jüngsten und der vierjährigen Batyargal Margadma zu sehen.

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Mütter in aller Welt: Eine Familie in der Mongolei

Bild 3 von 3 | Die Familie lebt abgeschieden in der Mongolei. Eine Hebamme kommt regelmäßig vorbei und schaut nach dem Neugeborenen. Das nächste Krankenhaus ist etwa eine Stunde Autofahrt entfernt.

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Sabina aus Nepal: Die "Känguru-Methode" hält ihr Baby warm

Der Sohn von Sabina Chaudhary aus Nepal kam zu früh auf die Welt. Devansh wog bei seiner Geburt nur 1100 Gramm, und kurz nach der Geburt sank sein Gewicht noch einmal auf 800 Gramm ab. Damit er dennoch gesund aufwächst, braucht er jetzt besonderen Schutz.

UNICEF-Mitarbeiter haben Sabina und ihren Mann Upendra mit der "Känguru-Methode" vertraut gemacht. Dabei wir das Baby mithilfe eines Tuchs eng an den Körper der Mutter gewickelt. Das erinnert an den Beutel, in dem ein Känguru sein Neugeborenes in den ersten Wochen trägt. So spürt Devansh nicht nur die Wärme seiner Mutter Sabina, sondern auch ihre Liebe – eine ganz besondere, innige Bindung. Und auch Vater Upendra trägt seinen Sohn regelmäßig auf diese Weise.

Mütter in aller Welt: Ein Vater hilft seiner Frau, ihr Baby in ein Tuch zu binden

Bild 1 von 3 | Upendra (26) hilft seiner Frau Sabina (22), ihr Baby Devansh mit der Känguru-Methode an ihren Körper zu binden. Der kleine Junge kam zu früh auf die Welt.

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Mütter in aller Welt: Nepal: Baby Devansh kam zu früh auf die Welt

Bild 2 von 3 | Bei seiner Geburt wog Devansh nur 1100 Gramm, kurz darauf sank sein Gewicht noch einmal auf 800 Gramm. Damit er überlebt, braucht er besonderen Schutz.

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Mütter in aller Welt: Eine Mutter mit ihrem Neugeborenen in Nepal

Bild 3 von 3 | Sabina und ihre Familie leben abgeschieden im Westen Nepals. Regelmäßig ist sie mit ihrem Baby im Krankenhaus, wo die Schwestern und Ärzte Devanshs Fortschritte untersuchen.

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Fatima aus Pakistan: "Ich hoffe, dass meine Tochter anderen Menschen helfen wird"

Auch Harum, ein kleines Mädchen aus Pakistan, ist ein Frühchen. Für ihre Mutter Fatima Ahmad (34) ist es das dritte Kind, das zu früh auf die Welt kam. Zwei ihrer Babys sind nur wenige Tage nach der Geburt gestorben. Bei Harum soll es anders werden. Auch Harum wird mit der "Känguru-Methode" umsorgt, UNICEF-Mitarbeiter haben ihre Mutter im Krankenhaus geschult.

"Sie haben sich sehr gut um uns gekümmert", sagt Fatima. "Ich hatte nie zuvor ein Krankenhaus wie dieses gesehen." Mittlerweile ist sie mit ihrer Tochter wieder zuhause. "Sie schläft gut und es geht ihr auch gut, wenn sie wach ist. Ich hoffe, dass sie eines Tages Menschen helfen wird. Ich werde alles dafür tun, dass sie eine gute Ausbildung bekommt. Vielleicht wird sie Ärztin."

Mütter in aller Welt: In Pakistan liegt eine Mutter nach der Geburt ihres Babys im Krankenhaus

Bild 1 von 3 | Fatima Ahmad aus Pakistan mit ihrem Baby Harum. Sie erholen sich im Krankenhaus von der Geburt.

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Mütter in aller Welt: Eine Mutter aus Pakistan hält ihr Baby im Arm

Bild 2 von 3 | "Ich hoffe, dass sie später Menschen helfen wird. Vielleicht wird sie Ärztin", sagt Fatima über ihre Tochter.

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Mütter in aller Welt: Eine Familie in Pakistan begrüßt ihr Neugeborenes

Bild 3 von 3 | Harums ältere Geschwister begrüßen das neue Familienmitglied.

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Hadija aus Tansania: Ärzte retteten Baby Isaka

Die Geburt ihres Sohnes Isaka war für Hadija Mwasimaga aus Tansania alles andere als einfach. Sie hatte schwere Blutungen. Zwei Wochen nach der Geburt wurde bei Isaka dann eine Blutvergiftung diagnostiziert. Zum Glück konnte er umgehend in einem Krankenhaus behandelt werden, in dem UNICEF die Einrichtung einer Intensivstation für Neugeborene unterstützt hat. Hier gibt es unter anderem Sauerstoffgeräte und Inkubatoren, in denen die Babys sicher und warm liegen.

"Ich war so erleichtert", sag Hadija. Vor Isaka hatte sie ein Kind verloren. Ihr Baby starb, bevor es drei Monate alt war. Hadija lebte damals in einer abgelegenen, ländlichen Gegend, es war kein Krankenhaus in der Nähe.

Mütter in aller Welt: Eine Mutter in Tansania zeigt ihr Baby

Bild 1 von 3 | Hadija Mwasimaga (41) mit ihrem Sohn Isaka vor dem Mbeya Regional Referral Hospital.

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Mütter in aller Welt: In Tansania schaut eine Mutter ihr Baby an

Bild 2 von 3 | Hadija ist überglücklich, dass ihr Sohn die Krankheit überwunden hat.

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Mütter in aller Welt: Eine Mutter in Tansania mit ihrem Neugeborenen und ihrem älteren Sohn

Bild 3 von 3 | Hadija hat noch einen acht Jahre alten Sohn. Sie leben in einem einfachen Haus in Tansania.

© UNICEF/UN0270536/van Oorsouw

Danke an alle Mütter!

Überall auf der Welt wünschen Mütter sich das Beste für ihre Kinder und tun alles, damit es ihnen gut geht. Manchmal brauchen sie dabei Unterstützung.

Wir von UNICEF stärken Mütter und ihre Kinder von der Geburt an. Wir schulen Ärztinnen und Ärzte und statten Krankenhäuser aus. Wir erklären jungen Müttern, wie sie ihre Kinder etwa mit der Känguru-Methode schützen oder wie sie sie richtig füttern. Später helfen wir, die Mädchen und Jungen in der Schule fit zu machen für eine eigenständige Zukunft. Damit sie wie von ihren Müttern erhofft Ärztin werden können oder Wrestlerin – oder was auch immer sie wollen.

So unterstützen wir Mütter weltweit. Helfen Sie mit! Im UNICEF-Spendenshop gibt es aktuell zum Muttertag wichtige Hilfsgüter, die Mütter in ihrer Sorge um ihre Kinder entlasten: Ein Impfschutz-Paket, ein Ernährungs-Paket und ein Babybett.

Den wesentlichen Beitrag zum Glück ihrer Kinder jedoch können nur die Mütter selbst leisten. Dank ihrer Fürsorge wachsen Kinder überall auf der Welt behütet und in Liebe auf. DANKE, liebe Mütter!

Mütter in aller Welt: Eine Mutter hält liebevoll die Füße ihres Babys
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* Dieser Beitrag erschien zuerst zum Muttertag 2019. Doch Mütter sind immer noch die Besten, deshalb haben wir den Beitrag neu veröffentlicht.

UNICEF-Redakteurin Laura Sandgathe
Autor*in Laura Sandgathe

Laura Sandgathe ist Online-Redakteurin und Chefin vom Dienst. Sie bloggt über die UNICEF-Arbeit weltweit - über Kinder, Helfer*innen und die Projekte, in denen sie einander treffen.