Zum Muttertag: Was Mütter in aller Welt verbindet
Heute ist Muttertag. Der Tag um unserer Mutter zu zeigen, wie besonders sie für uns ist. Sie ist einzigartig! Und doch gibt es etwas, das Mütter in aller Welt gemeinsam haben.
Was Mütter in aller Welt verbindet, sind die Sorge um ihre Kinder und der Wunsch, dass sie gesund aufwachsen und dass ihnen eine sichere Zukunft bevorsteht. Dafür stehen die folgenden fünf Geschichten von Müttern und ihren Kindern.
Hawa aus Mali: "Ich war so glücklich, als Youssouf endlich da war"
Dürfen wir vorstellen? Hawa Diawara und ihr Sohn Youssouf Sanogo. Die beiden leben in Koumatou in Mali. Als die Fotos unten entstanden, war Youssouf gerade 24 Tage auf der Welt. Er ist der ganze Stolz seiner Mutter. "Ich war so glücklich, als er endlich da war. Youssouf ist mein erstes Baby", sagt die 18-jährige Hawa.
Die Geburt verlief ohne Probleme und Youssouf ist gesund. Nicht selbstverständlich in Mali, wo 94 von 1000 Neugeborenen nicht überleben. Das liegt unter anderem an der unzureichenden medizinischen Infrastruktur im Land. In Hawas Wohnort gibt es nur einen Arzt, der sich mit Geburten auskennt. UNICEF hat ihn ausgebildet.
Delgermurun aus der Mongolei: "Meine Tochter wird Wrestlerin"
Neugierig betrachtet die vier Jahre alte Batyargal Margadma ihre kleine Schwester. Sugarmaa Batjargal ist gerade acht Tage alt. Ihre Mutter Delgermurun Tsolomon hat nun drei Töchter und außerdem zwei Söhne. "Als ich Sugarmaa zum ersten Mal angeschaut habe, wusste ich sofort: Sie sieht aus wie ich", sagt Delgermurun. "Ich bin so glücklich, dass ich nun drei Mädchen habe."
Die 33-Jährige hat einen Wunsch für ihre Kinder: "Ich hoffe, dass sie gebildete und kluge Menschen werden, und dass sie ihre Ausbildung abschließen." Ein Wunsch, den wohl jede Mutter für ihr Kind teilt. Eher etwas ungewöhnliche Zukunftspläne hat Delgermurun dagegen für ihre mittlere Tochter: "Sie ist kräftig und stabil. Ich hoffe, sie wird Wrestlerin".
Sabina aus Nepal: Die "Känguru-Methode" hält ihr Baby warm
Der Sohn von Sabina Chaudhary aus Nepal kam zu früh auf die Welt. Devansh wog bei seiner Geburt nur 1100 Gramm, und kurz nach der Geburt sank sein Gewicht noch einmal auf 800 Gramm ab. Damit er dennoch gesund aufwächst, braucht er jetzt besonderen Schutz.
UNICEF-Mitarbeiter haben Sabina und ihren Mann Upendra mit der "Känguru-Methode" vertraut gemacht. Dabei wir das Baby mithilfe eines Tuchs eng an den Körper der Mutter gewickelt. Das erinnert an den Beutel, in dem ein Känguru sein Neugeborenes in den ersten Wochen trägt. So spürt Devansh nicht nur die Wärme seiner Mutter Sabina, sondern auch ihre Liebe – eine ganz besondere, innige Bindung. Und auch Vater Upendra trägt seinen Sohn regelmäßig auf diese Weise.
Fatima aus Pakistan: "Ich hoffe, dass meine Tochter anderen Menschen helfen wird"
Auch Harum, ein kleines Mädchen aus Pakistan, ist ein Frühchen. Für ihre Mutter Fatima Ahmad (34) ist es das dritte Kind, das zu früh auf die Welt kam. Zwei ihrer Babys sind nur wenige Tage nach der Geburt gestorben. Bei Harum soll es anders werden. Auch Harum wird mit der "Känguru-Methode" umsorgt, UNICEF-Mitarbeiter haben ihre Mutter im Krankenhaus geschult.
"Sie haben sich sehr gut um uns gekümmert", sagt Fatima. "Ich hatte nie zuvor ein Krankenhaus wie dieses gesehen." Mittlerweile ist sie mit ihrer Tochter wieder zuhause. "Sie schläft gut und es geht ihr auch gut, wenn sie wach ist. Ich hoffe, dass sie eines Tages Menschen helfen wird. Ich werde alles dafür tun, dass sie eine gute Ausbildung bekommt. Vielleicht wird sie Ärztin."
Hadija aus Tansania: Ärzte retteten Baby Isaka
Die Geburt ihres Sohnes Isaka war für Hadija Mwasimaga aus Tansania alles andere als einfach. Sie hatte schwere Blutungen. Zwei Wochen nach der Geburt wurde bei Isaka dann eine Blutvergiftung diagnostiziert. Zum Glück konnte er umgehend in einem Krankenhaus behandelt werden, in dem UNICEF die Einrichtung einer Intensivstation für Neugeborene unterstützt hat. Hier gibt es unter anderem Sauerstoffgeräte und Inkubatoren, in denen die Babys sicher und warm liegen.
"Ich war so erleichtert", sag Hadija. Vor Isaka hatte sie ein Kind verloren. Ihr Baby starb, bevor es drei Monate alt war. Hadija lebte damals in einer abgelegenen, ländlichen Gegend, es war kein Krankenhaus in der Nähe.
Danke an alle Mütter!
Überall auf der Welt wünschen Mütter sich das Beste für ihre Kinder und tun alles, damit es ihnen gut geht. Manchmal brauchen sie dabei Unterstützung.
Wir von UNICEF stärken Mütter und ihre Kinder von der Geburt an. Wir schulen Ärztinnen und Ärzte und statten Krankenhäuser aus. Wir erklären jungen Müttern, wie sie ihre Kinder etwa mit der Känguru-Methode schützen oder wie sie sie richtig füttern. Später helfen wir, die Mädchen und Jungen in der Schule fit zu machen für eine eigenständige Zukunft. Damit sie wie von ihren Müttern erhofft Ärztin werden können oder Wrestlerin – oder was auch immer sie wollen.
So unterstützen wir Mütter weltweit. Helfen Sie mit! Im UNICEF-Spendenshop gibt es aktuell zum Muttertag wichtige Hilfsgüter, die Mütter in ihrer Sorge um ihre Kinder entlasten: Ein Impfschutz-Paket, ein Ernährungs-Paket und ein Babybett.
Den wesentlichen Beitrag zum Glück ihrer Kinder jedoch können nur die Mütter selbst leisten. Dank ihrer Fürsorge wachsen Kinder überall auf der Welt behütet und in Liebe auf. DANKE, liebe Mütter!
* Dieser Beitrag erschien zuerst zum Muttertag 2019. Doch Mütter sind immer noch die Besten, deshalb haben wir den Beitrag neu veröffentlicht.