Sudan-Krieg: Der Armumfang eines mangelernärten Kindes wird gemessen.

Hungersnot weitet sich aus – jetzt spenden und den Kindern helfen

Nothilfe Sudan

UNICEF leistet im Sudan lebensrettende Hilfe für Kinder. Dafür benötigen wir Ihre Unterstützung.

Die Krise im Sudan spitzt sich nach mehr als zwei Jahren Krieg immer weiter zu. Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, und die Not der Kinder wird immer größer.

Im vergangenen Jahr wurde in Teilen Nord-Darfurs eine Hungersnot festgestellt. Seitdem hat sie sich auf weitere Teile des Landes ausgeweitet auf mittlerweile fünf Regionen des Landes. Wir befürchten, dass in diesem Jahr mehr als drei Millionen Kinder unter fünf Jahren an akuter Mangelernährung leiden werden. 770.000 Kinder sind so schwer mangelernährt, dass ihr Leben in unmittelbarer Gefahr ist (Stand: 23. September 2025). Nach Einschätzungen unserer Ernährungsteams vor Ort wird diese Zahl weiter steigen. Es fehlt auch an sauberem Wasser und Medikamenten. Cholera und andere Infektionskrankheiten breiten sich aus.

Die dramatische humanitäre Lage im Sudan ist auf den seit April 2023 andauernden Krieg zurückzuführen. Das Leben Hunderttausender Kinder steht auf dem Spiel. Sie brauchen jetzt unsere Hilfe, um nicht zu verhungern.

So hilft Ihre Spende Kindern im Sudan

Unsere UNICEF-Teams im Sudan tun alles dafür, um Kindern und Familien in der aktuellen Notlage zu helfen:

  • Ernährung: Wir behandeln mangelernährte Kinder mit spezieller therapeutischer Nahrung.

  • Gesundheit: Wir versorgen die Menschen im Sudan mit lebenswichtigen Medikamenten. Zum Beispiel impfen wir Kinder gegen lebensgefährliche Krankheiten wie Cholera. 

  • Wasser: Wir liefern sauberes Wasser zum Trinken und Kochen, damit die Kinder geschützt sind vor Krankheiten.

  • Kinderschutz: Wir helfen geflüchteten Kindern mit psychosozialer Unterstützung, damit sie ihre Traumata verarbeiten können.

  • Bildung: Wir richten Notschulen ein. Und die Kinder bekommen von uns Schulbücher und -hefte, damit sie weiter lernen können.

UNICEF hilft von Hunger und Krieg betroffenen Kindern im Sudan

  • Sudan Krieg: Ein Baby im Bundesstaat Kassala bekommt eine Schluckimpfung als Schutz vor Krankheiten.

    Bild 1 von 7 | Impfungen und medizinische Hilfe: Auch während des Krieges unterstützt UNICEF Routineimpfungen im Sudan. Wir liefern Impfstoffe, sorgen für die Kühlkette und führen große Impfkampagnen durch gegen Krankheiten wie Masern, Polio und Diphtherie. Impfungen sind eine der wirksamsten Möglichkeiten, um Kinderleben zu retten. 

    © UNICEF/UNI827425/Abdulmajid
  • Sudan Krieg: Ein Mädchen füllt an einer Wasserstelle sauberes Wasser in einen Kanister.

    Bild 2 von 7 | Sauberes Wasser und Hygiene: Die fünfjährige Amna im Flüchtlingslager Wadsharefey freut sich, dass sie jetzt sauberes Wasser holen kann, wann immer sie es braucht. Die Wasserstation ist solarbetrieben und wurde von UNICEF und Partnern eingerichtet. 

     

    © UNICEF/UNI851861/Rajab
  • Sudan Krieg: Ein mangelernährtes Baby im Sudan bekommt in einem Krankenhaus eine stärkende Infusion.

    Bild 3 von 7 | Spezialnahrung für mangelernährte Kinder: Akut mangelernährte Kinder brauchen dringend therapeutische Nahrung, die wir von UNICEF für sie bereitstellen. Manche Kinder sind so geschwächt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Dort bekommen sie zum Beispiel stärkende Infusionen, so wie dieses Baby hier im Alban Gadeed Krankenhaus in Khartum. 

    © UNICEF/UNI815691/Elfatih
  • Sudan Krieg: Ein Mädchen sitzt vor einem mit einem Moskitonetz geschützten Bett.

    Bild 4 von 7 | Schutz vor Krankheiten: Malaria ist eine der tödlichsten Krankheiten der Welt. Wir haben im Sudan damit begonnen, Kinder mit dem neuen Malaria-Impfstoff zu impfen. Und wir verteilen Moskitonetze, um die Ausbreitung von Malaria zu verhindern. "Das neue Netz ohne Löcher wird uns vor Mücken schützen", sagt die zehnjährige Bakhiya. 

    © UNICEF/UNI859935/Isamaldeen
  • Sudan Krieg: Ein geflüchtetes Mädchen hat in einem Spielzelt von UNICEF ein Bild gemalt und zeigt es stolz.

    Bild 5 von 7 | Psychosoziale Hilfe: Im Flüchtlingslager Shagarab hat ein Mädchen bei einer Malstunde mitgemacht. Sie hat eine Rose gemalt und ein Mädchen in Herzchenkleidung. UNICEF richtet im Sudan sichere Räume für geflüchtete Kinder ein, in denen sie lernen, spielen und malen können.

    © UNICEF/UNI837616/Rajab
  • Sudan Krieg: Ein UNICEF-Mitarbeiter überprüft im Warenlager den Bestand an Hilfsgütern.

    Bild 6 von 7 | Hilfsgüter für Familien: In einem Warenlager in Nord-Darfur stehen Hilfsgüter bereit, mit denen UNICEF geflüchtete Familien versorgt. Die Familien kommen mit wenig oder gar nichts in den Flüchtlingslagern an: ohne Nahrung und ohne die grundlegendsten Dinge zum Überleben. 

    © UNICEF/UNI789979/Jamal
  • Sudan Krieg: Millionen sudanesische Kinder brauchen Schutz und humanitäre Hilfe.

    Bild 7 von 7 | Viele Mädchen und Jungen im Sudan haben durch Flucht und Gewalt Schulstoff verpasst. UNICEF unterstützt Schulen, in denen sie das Versäumte nachholen können. An diesen Schulen bekommen die Kinder auch Schulmaterial wie Bücher, Bleistifte und Rucksäcke. 

    © UNICEF/UNI865689/Dawod

Krieg verschärft Notlage der Kinder im Sudan

Der Krieg im Sudan hat die humanitäre Lage im Land dramatisch verschärft. Seit dem Ausbruch des Krieges wurden viele Kinder getötet oder verletzt. Der Großteil der Kinder im Sudan lebt in extremer Armut. Mehr als 15 Millionen Kinder brauchen derzeit dringend humanitäre Hilfe (Stand: September 2025).

Sudan-Krieg: Ein Junge wird mit therapeutischer Nahrung gefüttert

In Zentral-Darfur wird ein Junge mit Erdnusspaste gefüttert, einer therapeutischen Zusatznahrung mit vielen Nährstoffen und Kalorien.

© UNICEF/UNI766328/Khalil

Knappe Lebensmittel, Dürren, ausgefallene Ernten

Auch außerhalb der von Hungersnot betroffenen Gebiete leiden Millionen Kinder und Familien im Sudan schon seit Monaten Hunger. Der Sudan erlebt die schlimmste Hungerkatastrophe seit 20 Jahren. Schon seit Langem sind die Lebensmittel knapp. Mehr als drei Millionen Kinder waren bereits vor dem derzeitigen Machtkampf und der Gewalteskalation im Land mangelernährt.

Oft kommt es im Sudan zu Sandstürmen und langanhaltenden Dürren. In manchen Jahren führen starke Regenfälle in der Regenzeit zu Überschwemmungen. Durch die Trockenheit und die Überflutungen fallen Ernten aus.

Aufgrund der schweren Kämpfe seit April 2023 können viele Menschen ihre Felder nicht mehr bestellen oder mussten ihre Heimat ganz verlassen. Die landwirtschaftliche Produktion ist stark eingebrochen. Rund die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung weiß nicht, wie sie noch an Lebensmittel für ihre Familien kommen soll.

Wenn akute Mangelernährung bei Kindern schnell genug behandelt wird, haben die Kinder eine hohe Chance zu überleben. Sie bekommen von uns nährstoffreiche und stark sättigende Spezialnahrung, zum Beispiel therapeutische Milch oder Erdnusspaste.

Krankheitsausbrüche bringen Kinder in Gefahr

Immer wieder kommt es im Sudan zum Ausbruch von Krankheiten. Cholera, Malaria, Masern und Diphtherie bedrohen die Kinder. Der Mangel an sauberem Trinkwasser hat dazu geführt, dass sich Cholera mittlerweile in allen Bundesstaaten ausgebreitet hat. Zwischen Juli 2024 und Juli 2025 traten mehr als 91.000 Verdachtsfälle auf, besonders in der Region Darfur.

Die Impfrate bei Kindern unter fünf ist durch den Krieg auf etwa 50 Prozent gesunken. Die meisten Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen im Sudan sind nicht mehr voll funktionsfähig.

Vertreibungskrise: Millionen Menschen auf der Flucht

Aufgrund der gewaltsamen Kämpfe mussten Millionen Sudanes*innen aus ihrer Heimat fliehen. Der Krieg hat die größte Vertreibungskrise für Kinder weltweit ausgelöst: Seit Kriegsbeginn wurden über zehn Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben mehr als die Hälfte von ihnen sind Kinder (Stand: September 2025). Sie alle suchen Zuflucht in vermeintlich sichereren Teilen des Landes. Viele weitere flüchten in Nachbarländer wie Ägypten, Südsudan oder Tschad. Die meisten der Geflüchteten leben in provisorischen und oft überfüllten Flüchtlingslagern.

Sudan Krieg: Millionen Zivilisten sind auf der Flucht vor der Gewalt im Sudan

Mehr als zehn Millionen Menschen im Sudan sind als Binnenvertriebene auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen der Armee und Paramilitärs. Hier fliehen Familien aus Al-Fashir (Nord-Darfur).

© UNICEF/UNI603191/Jamal

Zahl schwerer Kinderrechtsverletzungen auf Höchststand

Die Zahl schwerer Kinderrechtsverletzungen ist innerhalb von zwei Jahren um 1000 Prozent gestiegen. Kinder werden getötet oder verstümmelt, als Kindersoldat*innen rekrutiert oder entführt. Anlass zur Sorge gibt uns auch die Zunahme von Vergewaltigungen und sexualisierter Gewalt gegen Mädchen und Frauen. Laut einem UNICEF-Bericht werden inmitten des Krieges bereits Kleinkinder im Alter von nur einem Jahr vergewaltigt. Besonders besorgniserregend ist die Situation im Bundesstaat Darfur.

Sudan-Krieg: Ein Mädchen sitzt auf einer Matratze (das Gesicht sieht man nicht).

Die 16-jährige Dana (Name geändert) wurde von bewaffneten Männern entfürt, vier Monate festgehalten und wiederholt vergewaltigt, bevor sie fliehen konnte.

© UNICEF/UNI754438/Ingram

Die Kinder werden in die gewaltsamen Auseinandersetzungen mit hineingezogen und leiden am meisten darunter. Noch dringender als zuvor brauchen sie jetzt unsere Aufmerksamkeit und Hilfe. Trotz der gefährlichen Sicherheitslage vor Ort machen wir von UNICEF im Sudan weiter. Wir setzen alles daran, unsere Hilfe für Kinder aufrechtzuerhalten.

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unsere Nothilfe gegen den Hunger im Sudan

UNICEF benötigt dringend Spenden, um mangelernährte Kinder mit Spezialnahrung zu unterstützen. Mit einer Spende können Sie helfen!

Angst um ihr Baby
Erdnusspaste war die Rettung

 

Manahil kuschelt liebevoll mit ihrem sechs Monate alten Sohn Baraa. Zwei Monate zuvor war sie schrecklich besorgt um ihn, denn Baraa war sehr krank. Er litt an schwerer akuter Mangelernährung – sein Leben war in Gefahr. "Ich hatte große Angst, dass Baraa sterben würde", sagt Manahil. Baraa wurde in einem von UNICEF unterstützten Krankenhaus aufgenommen und bekam dort eine spezielle therapeutische Nahrung für mangelernährte Kinder: Erdnusspaste, die reich an Mineralien und Vitaminen ist. "Baraa liebt die Erdnusspaste und isst sie immer sofort auf, wenn ich sie ihm gebe", erzählt Manahil lächelnd.

Inzwischen hat Baraa schon drei Kilo zugenommen und ist längst wieder zuhause bei seiner Familie. "Mein Traum ist es, Baraa gesund aufwachsen zu sehen", hofft seine Mutter.

 

Krieg im Sudan: Helfen Sie den Kindern mit Ihrer Spende

Die Kinder im Sudan brauchen weiterhin dringend unsere Hilfe. Unterstützen Sie unsere humanitäre Arbeit im Sudan, um die Kinder zu schützen. Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Sudan-Krieg: Warum wird im Sudan gekämpft?

Der Sudan ist flächenmäßig der drittgrößte Staat und gleichzeitig eines der ärmsten Länder auf dem afrikanischen Kontinent. Seit Jahrzehnten wird das Land immer wieder von Gewalt und Konflikten erschüttert.

Der aktuelle Krieg ist im April 2023 zwischen den sudanesischen Regierungstruppen (SAF) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) ausgebrochen. Nach dem Beginn der Kämpfe in der Hauptstadt Khartum haben sich diese schnell auf weite Teile des Landes ausgeweitet. Die Bundesstaaten Khartum, Darfur und Jezira sind besonders schwer von der Gewalt betroffen. Viele Gebiete sind aufgrund der Kämpfe nur schwer erreichbar. Unseren Kolleg*innen gelingt es aber immer wieder, auch in diese Regionen Hilfsgüter für Kinder und ihre Familien zu bringen.

Sudan Nothilfe: Ein mit lebensrettenden UNICEF-Hilfsgütern beladener Lkw erreicht den Sudan.

August 2025: Lebensrettende UNICEF-Hilfsgüter erreichen die Provinz Kordofan, darunter Erdnusspaste für mangelernährte Kinder. Es ist die erste Hilfslieferung seit Langem: Tausende Familien waren durch den Krieg neun Monate lang von der Außenwelt abgeschnitten. 

Danke an alle, die mit einer Spende unsere Arbeit für die Kinder im Sudan unterstützen! 

 

© UNICEF/UNI857148/UNICEF
Länderinfo SudanInfo


  • Hauptstadt: Khartum
  • Bevölkerung: rund 47 Millionen Einwohner*innen
    überwiegend muslimisch, christliche Minderheit
  • Amtssprachen: Arabisch und Englisch
  • Nachbarländer: Ägypten, Äthiopien, Eritrea, Libyen, Südsudan, Tschad, Zentralafrikanische Republik
  • Unabhängige Republik seit 1956
  • Herausforderungen im Land:
    Instabilität, Konflikte und gewalttätige Auseinandersetzungen
    Mehrere Millionen Binnenvertriebene
    Große Flüchtlingslager vor allem in der Region Darfur
    Große Armut unter der Bevölkerung
    Hohe Kindersterblichkeit und Mangelernährung
    Unzureichende medizinische Versorgung
    Wiederkehrende Dürren
    Krankheitsausbrüche
    Geringe Bildung
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