© UNICEF/UNI913145/Richtig Spenden: Ein Junge steht vor einem Auto mit UNICEF-Logo und hält sich lachend die Augen zu.
Gut zu wissen

5 Spenden-Tipps: So spenden Sie richtig zu Weihnachten

Sie wollen mit einer Spende etwas Gutes zu tun und Menschen in Not unterstützen? Damit sind Sie nicht allein: Gerade in der Weihnachtszeit spenden viele Menschen an Hilfsorganisationen, um anderen etwas Freude zu schenken. In unseren fünf Tipps erfahren Sie, wie Sie sicherstellen können, dass Ihre Weihnachtsspende wirkungsvoll eingesetzt wird und dort ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird.


von Ninja Charbonneau

1. Richtig spenden: Auswahl einer seriösen Hilfsorganisation

Nichts ist schwerer, als sich für eine Spenden-Organisation zu entscheiden, wenn so viele Menschen auf der Welt Hilfe brauchen. So gehen Sie sicher, dass Ihre Spende wirklich ankommt:

  • Achten Sie auf Gütesiegel und Auszeichnungen. UNICEF Deutschland beispielsweise trägt seit vielen Jahren das DZI-Spendensiegel, das eine seriöse und vertrauenswürdige Verwendung der Spenden bestätigt.

  • Seriöse Hilfsorganisationen legen offen, wie und wo sie gespendete Gelder einsetzen. Im UNICEF Jahresbericht können Sie genau nachvollziehen, wie hoch der Anteil der Verwaltungskosten an jeder Spende ist und wofür wir Ihre Spende einsetzen.

Was passiert mit meiner Spende?

Spenden-Tipp: Lieber an wenige ausgewählte Organisationen spenden

Beim Spenden zu Weihnachten ist es sinnvoll, sich für eine oder zwei Organisationen zu entscheiden, anstatt den Betrag breit zu streuen.

Für jede Spende fallen Verwaltungskosten an, etwa für die Buchhaltung, die Koordination der Spenden und den sicheren Geldfluss zu den Hilfsprojekten. Sie sind notwendig, damit eine Hilfsorganisation seriös arbeiten kann. Wenn Sie also 100 Euro an eine einzige Hilfsorganisation spenden anstatt 20 Euro an fünf verschiedene Organisationen, dann sind die Verwaltungskosten geringer – und Ihre Spende kann mehr bewirken.

2. Geldspenden: Wie kommt meine Spende richtig an?

Sie fragen sich, ob Sie Geld oder lieber Kleidung und Spielsachen spenden sollen? Bitte geben Sie uns Ihr Geld und nicht Ihre aussortierten Sachen. Warum? Auf den ersten Blick scheint es zwar naheliegend, gut erhaltene Winterkleidung in Länder zu schicken, wo viele Kinder sie gerade brauchen. Aber der Aufwand für das Sortieren, Verpacken und Verschicken der Kleidung ist enorm – und teuer. Daher können wir als international tätige Hilfsorganisation Sachspenden nicht annehmen. Mit Ihrer Geldspende besorgen wir die benötigten Hilfsgüter zentral zu günstigen Konditionen oder kaufen sie wann immer möglich direkt im jeweiligen Land oder der Region.

Spenden zu Weihnachten: Eine UNICEF-Helferin übergibt einem Jungen in Gaza ein Paket.

UNICEF verfügt über ein weltweites Logistik-Netzwerk, das es ermöglicht, Kinder und ihre Familien mit genau den Dingen zu versorgen, die sie benötigen. So bekommen Familien in Deir Al Balah im Gazastreifen rechtzeitig warme Winterkleidung in den passenden Größen.

© UNICEF/UNI906653/El Baba

Wo es Einkaufsmöglichkeiten gibt, gehen wir außerdem immer häufiger dazu über, hilfebedürftigen Familien Gutscheine oder Karten mit elektronischen Guthaben zu geben, mit denen sie sich auf den Märkten und in Geschäften selbst mit dem Nötigsten versorgen können. Das gibt ihnen mehr Wahlfreiheit und Würde und stärkt die lokale Wirtschaft. So können zum Beispiel Eltern in Afghanistan, die in der politischen und wirtschaftlichen Krise in die Armut abrutschen, Kleidung für ihre Kinder besorgen.

3. Spenden ohne Zweck ist der beste Zweck

Spenden, ohne einen bestimmten Zweck anzugeben ist nicht zwecklos – im Gegenteil! Natürlich möchten Sie wissen, wohin Ihr gespendetes Geld fließt und ob es wirkungsvoll eingesetzt wird. Vielleicht möchten Sie am liebsten ein bestimmtes Kind oder eine Schule mit Ihrer Spende unterstützen. Aber in vielen Fällen sind zweckgebundene Spenden nicht sinnvoll. Zum einen ist der Verwaltungsaufwand dann sehr hoch, um die Geldspenden je nach Zweck zu verteilen. Zum anderen stellt sich für Hilfsorganisationen die Frage: Was sagt man anderen Kindern oder der Nachbarschule, die keine Unterstützung bekommen?

Helfen, wo es am nötigsten ist

Helfen Sie dort, wo Hilfe am dringlichsten gebraucht wird. Um schnell und verlässlich für Kinder in Not zur Stelle zu sein, brauchen wir Spenden, die wir flexibel einsetzen können.

Wenn Ihnen ein bestimmtes Thema oder Land besonders am Herzen liegt, können Sie das beim Spenden natürlich angeben – etwa mit dem Spendenstichwort „Nothilfe Jemen“ oder „Bildung“. So können Sie sicher sein, dass Ihr Beitrag für einen Ihnen wichtigen Spendenzweck eingesetzt wird – und geben uns trotzdem die nötige Flexibilität, um das Geld dort einzusetzen, wo der Bedarf am größten ist.

Sie möchten sinnvoll schenken? Mit Geschenken für einen guten Zweck machen Sie Ihrer Familie, Freund*innen und Bekannten eine Freude und helfen Kindern in Not.

Spenden zu Weihnachten: Eine Mutter steht mit ihren Kindern vor einem Zelt in einem Flüchtlingscamp.

Millionen Kinder auf der Welt verlieren jedes Jahr ihr Zuhause durch Kriege, Konflikte und Folgen des Klimawandels. UNICEF versucht sie in ihrer schwierigen Lage mit dem Nötigsten zu versorgen – Ihre Spende hilft uns dabei!

© UNICEF/UNI901444/Nateel

Am liebsten sind uns als Hilfsorganisation also prinzipiell zweckungebundene Spenden. Denn häufig wird besonders viel gespendet, wenn in den Nachrichten über eine akute Notlage berichtet wird, etwa nach Hurrikanen oder Erdbeben. Gleichzeitig gibt es viele Länder und viele Familien und Kinder, deren Notlage es nicht in die Schlagzeilen schafft, und diese vergessenen Krisen brauchen ebenfalls dringend Gelder.

Mit zweckungebundenen Spenden helfen Sie uns, schnell zu reagieren und auch den Menschen zu helfen, die in den Medien nicht präsent sind.

4. Spenden Sie nicht nur zu Weihnachten, sondern dauerhaft

Helfen Sie regelmäßig

Als UNICEF-Dauerspender*in ermöglichen Sie akute und langfristige Hilfe für Kinder überall dort, wo Hilfe besonders dringend ist.

Sie möchten, dass Ihre Spende zu Weihnachten nachhaltig Gutes bewirkt. Mit einer Dauerspende können Sie genau das erreichen. Als Dauerspender*in bei UNICEF unterstützen Sie langfristige Entwicklung und Chancen für alle Kinder.

Der Vorteil einer Dauerspende ist, dass sie dauerhaft helfen, ohne jedes Mal eine neue Überweisung machen zu müssen. Wir als Hilfsorganisation wiederum können mit der regelmäßigen Unterstützung viel besser planen. Und mit guter Planung lassen sich Kosten sparen.

Spenden zu Weihnachten: Jungen in Afghanistan waschen ihre Hände im Freien.

Regelmäßige Spenden helfen unter anderem, die Wasserversorgung in Krisengebieten sicherzustellen – wie in dieser Schule in der afghanischen Region Nangahar, deren Aufbau UNICEF unterstützt hat.

© UNICEF/UNI906012/Karimi

5. Nicht spenden nützt gar nichts“

Sie möchten zu Weihnachten etwas weitergeben und Gutes bewirken – aber Sie sind unsicher, ob Spenden überhaupt etwas nützt? So geht es vielen Menschen. Eine klare Antwort auf diese Frage gibt Christian Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung von UNICEF Deutschland, im Interview: Nicht spenden nützt gar nichts!

In diesem Sinne: Ich bin überzeugt davon, dass richtiges Spenden eine Form der gelebten Mitmenschlichkeit ist und dazu noch eine sehr einfache Art, zu helfen. Mir persönlich fallen wenig Gründe ein, warum man nicht spenden sollte, wenn man es sich leisten kann und nicht gerade selbst in einer schwierigen Situation ist.

Gemeinsam können wir viel bewegen!

Für diese Hilfsgüter setzt UNICEF Ihre Spenden beispielsweise ein:

Für diese Hilfsgüter setzen wir Ihre Weihnachtsspende beispielsweise ein:

  • 84 €
    z.B. für 30.000 Wasserreinigungstabletten für je 5 Liter Trinkwasser
  • 150 €
    z.B. für 6 Erste-Hilfe-Sets mit Medikamenten und Verbandszeug
  • 220 €
    z.B. für 750 Päckchen Erdnusspaste für mangelernährte Kinder

Fragen und Antworten zum richtigen Spenden zu Weihnachten

*** Dieser Beitrag erschien zuerst am 19.12.2017. Wir haben ihn für Sie aktualisiert.***

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Autor*in Ninja Charbonneau